Sind Verbrenner noch viel klimaschädlicher als angenommen? Ein Rechen-Experiment

Zitat von bljack

Nö, da hat er schon recht - Du erwärmst mit der Fortbewegung Deines Fahrzeugs die Luft, die Bremsen, die Reifen, die Straße, die Radlager, ..

Absolut richtig. Wenn du zu Hause losfährst, 50 Liter Sprit verfährst und danach zu Hause wieder ankommst, dann hat das Auto keine Energie gespeichert. Die ganze Energie wurde in Wärme umgewandelt.

Das gleiche gilt auch für ein E-Auto. Wenn du bei diesem Törn 80kWh elektrische Energie verbraucht hast, dann wurde diese auch in Wärme umgewandelt.

Sofern bei Start und Ziel das Fahrzeug steht und kein Höhenunterschied besteht wird alles zu Wärme.

Ich werfe hier mal einen Artikel zum Thema well-to-wheel ein:

Edison.media: So viel Strom brauchen Autos mit Verbrennungsmotor.

So viel Strom brauchen Autos mit Verbrennungsmotor

Der Strombedarf für Elektroautos wird überschätzt. Denn mit dem Ende des Verbrennungsmotors sparen wir auch eine Menge Strom ein. Ein Gedankenexperiment.

edison.media

Mich beschäftigt da aber auch eine andere Frage im Hintergrund. Wenn man dann diverses "Zeug" nicht mehr braucht (Raffinerien weg, Transport von Rohöl, Benzin, Diesel überflüssig, usw...) gehen dabei auch viele Jobs verloren.

Auch die Stromerzeugung durch Erneuerbare braucht wesentlich weniger Manpower als die heutigen Kraftwerke. Ich denke, dieser Umstand wird die Energiewende auch ein Stück weit ausbremsen, da man nicht von heute auf morgen so viele Leute vor die Tür setzen kann/will.

Zitat von cdE-Evil-Homer

Das hast du nicht zu Ende gerechnet.

Wenn du den Berg oben bist hast du da erstmal wieder Energie gespeichert in Form von kinetischer Energie.....die baust du wieder ab wenn es bergab geht....aber früher oder später resultiert jede Bewegung (positive und negative Beschleunigung) durch die Reibungsverluste in Wärmeerzeugung.

Auf dem Berg stehen oder durch Rekuperation "gewonnene" Energie ist nur temporär in einer Form und geht auch dort irgendwann in Wärme über.

Potentielle Energie hat man auf dem Berg, nicht kinetische. Ansonsten aber alles richtig.

Zitat von Lunatic21

Potentielle Energie hat man auf dem Berg, nicht kinetische. Ansonsten aber alles richtig.

Stimmt natürlich.

Aber ich hatte gehofft es merkt keiner im Laufe der Diskussion.

Zitat von Stella

Ich werfe hier mal einen Artikel zum Thema well-to-wheel ein:

Edison.media: So viel Strom brauchen Autos mit Verbrennungsmotor.

https://edison.media/energie/s…rbrennungsmotor/25014347/

Mich beschäftigt da aber auch eine andere Frage im Hintergrund. Wenn man dann diverses "Zeug" nicht mehr braucht (Raffinerien weg, Transport von Rohöl, Benzin, Diesel überflüssig, usw...) gehen dabei auch viele Jobs verloren.

Auch die Stromerzeugung durch Erneuerbare braucht wesentlich weniger Manpower als die heutigen Kraftwerke. Ich denke, dieser Umstand wird die Energiewende auch ein Stück weit ausbremsen, da man nicht von heute auf morgen so viele Leute vor die Tür setzen kann/will.

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Es passiert ja nicht von heute auf morgen.

Es geht ja viel zu langsam und außerdem haben wir schon seit Jahren Fachkräftemangel.

Ich sehe da kein Problem.

Zitat von Stella

gehen dabei auch viele Jobs verloren.

Da wird mit Industrie 4.0 auch einiges an Jobs in der Fertigung weg fallen.

Oder autonomes Fahren. Wer braucht dann noch LKW-, Bus-, U-Bahn-, Bahn-, Taxi- oder Postkutschenfahrer.

Oder Kassierer im Supermarkt, wenn man im einem Laden einkauft, der über Kameras und RFID alles registriert, was man in den Einkaufswagen legt.

Die Liste ließe sich vermutlich noch weiter fortführen...

SAXI

Ja bei den Kassen im Supermarkt oder Baumarkt sieht man das ja schon an den Selbstbedienungskassen. Da braucht es nur noch einen Betreuer für mehrere Kassen und der-/diejenige langweilt sich auch schon mehr als wenn er/sie händisch kassieren müsste.

Das autonome Fahren sehe ich immer noch als Grab, das sich die Hersteller selbst schaufeln. Wenn ich ein Taxi bestelle, ist es mir egal, ob da ein Benz, Audi, BMW, VW oder whatever kommt. Zu einem Auto, das mir nicht gehört und das mich nur kutschiert, habe ich keine Bindung. Es braucht dann nur noch einen Hersteller der ein Einheitsmodell herstellt. Weiß nicht, ob das im Kapitalismus so erstrebenswert ist. Aber klar, Jobs fallen da dann auf jeden Fall auch weg. Man wird sehen, womit die Leute in Zukunft noch ihr Geld verdienen werden.

Zumindest in D wird der Fachkräftemangel geringer

Das Job-Argument ist in meinen Augen noch nie eins gewesen. Wenn es danach ginge, müssten Bierflaschen noch von Hand abgefüllt werden, es müsste noch mechanische Webstühle geben, an denen Niedriglöhner Stoffe weben, es dürfte keinerlei Automatisation geben etc.pp.

Ich muss nochmal genauer auf die Suche gehen, vielleicht finde ich den Artikel noch. Aber vor einiger Zeit haben die Jungs von Methodisch Inkorrekt (https://minkorrekt.de/) ein wissenschaftliches Paper vorgestellt, in dem die die Erderwärmung berechnet wurde, nur aufgrund der Energieerhaltung. Wir setzen Kohle, Gas und Öl, aber auch Uran und Plutonium über verschiedene Zwischenstufen in Wärme um. Und wenn die "unbegrenzte" Technologie Kernfusion dazu kommt auch noch Deuterium und Tritium. Alles wird am Ende des Tages in Wärme umgesetzt. Aber auch die Nutzung von PV ist davon betroffen, da wir durch das Aufstellen von den Modulen die Albedo der Erdoberfläche verändern.

Diese Effekte sollen bis 2100 wohl alleine um die 1Grad Klimaerwärmung bringen. Wie gesagt, komplett ohne CO2 und Methan, rein die Betrachtung: Wir nutzen jedes Jahr X Exajoule Primärenergie, um wie viel wird dadurch die Atmosphäre erwärmt.