Geschäftsleasing, Besteuerung und Preisanpassung während der Lieferzeit

  • Ich verstehe eure theoretischen Sorgen nicht so ganz.


    Da es immer wieder unterschiedliche Angaben zu Bruttolistenpreise gibt, die sich stetig verändern, lässt sich der Steuerberater und auch das Finanzamt auf eine schriftliche Bestätigung des Händlers über den Preis des gekauften Autos ein. Das ist auch überhaupt nichts neues.


    Erst wenn dies (wenn überhaupt) vom zuständigen Sachbearbeiter des FA abgelehnt werden sollte, muss man sich erst Gedanken über ein Einspruch machen.

  • Ist aber auch echt gemein von Skoda, das Auto preislich so nah an der willkürlich vom FA gezogenen Grenze von 60k€ zu platzieren. Diese Grenze müsste ja eigentlich auch inflationsbereinigend angepasst werden. Sonst reißt die demnächst jeder Polo in Grundausstattung. 🤷‍♂️

  • @Highforest Wenn der Neuzulassungspreis bei Gebrauchten gilt, ist es unlogisch, wenn beim Neuwagen der Bestellpreis gilt, obwohl der Wagen teurer geworden ist. Das widerspricht sich.

    Frage dazu: Wieviele Preiserhöhungen gab es zwischen Bestellung und Zulassung und um / auf welchen Betrag hat sich der Preis geändert? Wenn sich da nichts geändert hat, ist es der Bestell-Listenpreis, weil der ja identisch mit dem Zulassungs-Listenpreis ist.

    Das wäre aber an der Frage des TE vorbei geantwortet.

    Hab mich nicht ganz korrekt ausgedrückt, sorry. Der Begriff "Erstzulassung" definiert, dass immer dieser Erstzulassungspreis (und das ist der Preis des Kauf-/bzw. Leasingvertrages) gilt; auch bei einem Gebrauchten. Deshalb steht dieser Begriff im Gesetzestext.


    Der Unterschied bei mir, zwischen Bestellung und Zulassung waren über 1.500 Euro. Skoda hat in seinem Schreiben exakt den Preis des Vertrages (also bei Bestellung) angegeben.


    War bei meinen bisher über 10 Leasingfahrzeugen immer so. Alles andere wäre in der Praxis nicht realisierbar.

  • Ist aber auch echt gemein von Skoda, das Auto preislich so nah an der willkürlich vom FA gezogenen Grenze von 60k€ zu platzieren. Diese Grenze müsste ja eigentlich auch inflationsbereinigend angepasst werden. Sonst reißt die demnächst jeder Polo in Grundausstattung. 🤷‍♂️

    Meinst Du das im Ernst oder war das ein Spaß?

  • Als mein Vater in den 1980ern stolz einen 190er Benz bekommen hat, bekam man für 120.000DM noch eine S-Klasse.


    Also ist das mit dem Polo gar nicht so weit hergeholt.

    Octavia RS Diesel

    Octavia RS Benziner

    Octavia RS iV

    Bald Enyaq 80 mit Ausstattungspaket MAXX inkl. Diebstahlwarnanlage

    (Alarmanlage um die Versicherungsbeiträge des Firmenfahrzeugpools gering zu halten)

  • Ich verstehe eure theoretischen Sorgen nicht so ganz.

    Eben. Das ist rein theortisch. Darauf will ja hinaus. Ich hatte nun zwei meiner Steuerberaterkunden und einen erfahrenen Steuerfachangestellten an der Leitung.

    Alle kennen diese Problematik nur aus der Theorie. In der Realität ist es genauso wie Du schreibst. Bestätigung der z.B. Leasing wurde bisher ausnahmslos akzeptiert.

    "Man geht schon ein Risiko ein wenn man Morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt."



    Ehemaliges Mitglied im 500'er-Club!

  • ... das mag schon sein, dass die Bestätigung der Leasing bisher ausnahmslos akzeptiert wurde, aber worum ging es da? Um 1% von vielleicht 1.000 oder 2.000 €, also 10 - 20 € monatlich zu versteuern.


    Bei der 60.000 € Grenze geht es aber darum ob man mit 0,5 % also knapp über 300 € oder mit 0,25% knapp unter 150 € mit monatlich versteuert, .


    Da geht es um richtig Geld fürs Finanzamt, nämlich um rund 2.500 € an Steuern über einen 3-jährigen Nutzungszeitraum und da werden die genau hinschauen und exakt nach den Buchstaben des Gesetzes vorgehen.


    Ich persönlich habe keine Lust in ein paar Jahren womöglich einen 4-stelligen Betrag an Steuern nachzuzahlen.


    Zudem wird die Argumentation dann schwierig wenn der Wagen vor der Preiserhöhung wie bei mir einen Listenpreis von 59.700 € incl. Sonderausstattung hatte und dann mit der Preiserhöhung alleine der Basispreis um über 2.000 € erhöht wird.


    Ich habe in den sauren Apfel gebissen und versteuere mit 0,5%. Den aktuellen Listenpreis habe ich mir "nachgebaut". Also Sport Maxx und die Dinge, die er nicht hat wie Crystal Face, Canton usw. mit den Preisen aus der alten Liste abgezogen.


    Natürlich zahlen wir alle nicht gerne mehr Steuern als nötig, aber unterm Strich ist es immer noch ein Schnapper, wenn man einen 80x in guter Ausstattung für 120 € Steuern im Monat (0,5% Versteuerung abzügl. Ladepauschale 30 €) fahren kann.


    Aber letztendlich muß das jeder für sich selbst entscheiden. Kann klappen, muß aber nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Heinz15 ()

  • Ich habe aus diesem Grunde ganz einfach diese Preisbereiche gehütet, weil ich auf Nummer Sicher gehen wollte. Das Ergebnis sind eine bessere Leasingrate und sichere 0,25% Besteuerung. Und auch ein Auto, was mir gefällt - sofern es mal kommt.

  • Naja, wer sucht sich denn die Wunschausstattung aus? Das ist immer noch der Mitarbeiter. Das Furhparkmanagement bestellt nur.

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