Diess verlässt den VW Konzern :(

  • Zitat

    Er ist aus Sicht des gesamten Aufsichtsrates jetzt die richtige Person an der Spitze, um die Kundenorientierung sowie die Positionierung der Marken und Produkte weiter zu schärfen

    wenn das im Mutterkonzern die gleiche Qualität hat wie bei Skoda, wird das ja vielleicht auch besser.


    Quelle

    Oliver Blume folgt auf Herbert Diess als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns
    Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG hat in seiner heutigen Sitzung Oliver Blume zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Konzerns ernannt. Er wird diese Position mit…
    www.volkswagen-newsroom.com

  • Familie Elektrisiert


    genau über den Begriff Kundenorientierung bin ich auch gestolpert.


    Ja, dass ist definitiv ein Baustein.

    Software der andere und die weitaus größere Baustelle.


    Last but not least muß auch die Mitarbeiteransprache wieder passen.

    Da liegt ja auch einiges im argen.

  • Für mich stehen Blume und Porsche für Verbrenner-Liebhaber die mit ineffizient hergestellten eFuels weiter ineffizient betriebene Dreckschleudern ein grünes Image verpassen wollen. Über die FDP haben sie auch versucht zu …. damit Verbrenner erlaubt bleiben


    Ich bin kein interner und kenne VW nur als Kunde. Diess Stand für mich für einen Neuanfang. Er hat eMobilität zumindest ernst genommen und richtig versucht. Jetzt ist er gescheitert und VW bleibt womöglich auf halben Verbrennerkurs.


    Ob Blume den VW Konzern weiter auf EMobilität trimmen wird oder das kleine E-Pflänzchen nur sporadisch gießt und den Turbodünger verweigert (sprich mit zu wenig Budget ausstattet), das muss er doch erst beweisen.


    Ich bin da keineswegs von überzeugt.

  • Abwarten…. GiMichael … da ja das Verbrenner-Aus von der EU beschlossen wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass es dann nur noch tröpfchenweise voran geht - zumal ja auch das Werk für Trinity hier in der Wolfsburger Umgebung gebaut wird.


    Ansonsten hat cupra alles sehr gut auf den Punkt gebracht. Nur weil Diess da voran geschritten ist, ist er trotzdem nicht die richtigen Schritte gegangen - es ist auch immer wichtig, dass die Mitarbeiter auch dahinter stehen und wenn der oberste Chef da nicht das richtige Händchen hat - siehe Cupras Text dann ist das auf keinen Fall der richtige Weg.

  • Auszug aus einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung:



    Das Hauptproblem von Diess, das hört man am Freitag von Verschiedenen, sei die gute Führung, der gute Umgang mit Mitarbeitern. Auch wenn er nicht zuletzt im SZ-Interview beteuerte, dass er durchaus lernfähig sei, behaupten alle anderen das Gegenteil: Diess habe nichts gelernt, am klarsten festzumachen sei das an der Software-Einheit von Volkswagen, Cariad genannt: Die Truppe ist geprägt von Zeitverzug und Machtkämpfen, eine wirkliche Besserung noch nicht in Sicht, dabei ist Diess direkt zuständig. Einer aus dem Konzern sagt: "Er hat gute Ideen und fängt viel an, aber bringt vieles nicht zu Ende. Dieser Eindruck hat sich jetzt beim Streit um Cariad festgesetzt."


    Lange hatte sich Diess auf den Rückhalt der Eigentümerfamilien verlassen können. Die Porsches und Piëchs standen zu ihm, als der Streit zwischen dem Chef und den Betriebsräten immer wieder aufs Neue hochkochte. Doch jetzt, so heißt es, hätten die Familienvertreter bei einem Treffen am Freitag wohl die Reißleine gezogen. Es sei ein Erkenntnisprozess bei den Eigentümerfamilien gewesen, dass Diess in dieser Situation nicht der beste Manager sei, heißt es von verschiedenen Seiten. Die, die bislang immer zu ihm gehalten hatten, weil sie seine auf Effizienz getrimmte Art hochschätzen, hätten "den Stein des Anstoßes zur Ablösung" geworfen, ohne dass es den einen Auslöser, den einen großen Streit gegeben habe. Beim Land Niedersachsen und den Arbeitnehmern, die schon seit Langem Diess-kritisch sind, traf das auf Zustimmung.

  • Als Beobachter kann ich nur vermuten, dass Diess den Kulturkampf mit dem Old Boys Club verloren hat. Die Mehrheit der normalen Arbeitnehmer stand nicht dahinter, es waren das mittlere/obere Management und die Politik, die ihn untergehen ließen. Ich habe Diess wie einen frischen Wind wahrgenommen, all seine Auftritte in den sozialen Medien, Reddit-Live-Sessions, Twitter-Aktivitäten... und sogar die Umarmung seines größten Feindes (Musk). Das hätte man von VW nie erwartet, aber er hat es getan.


    "Culture eats strategy for breakfast"


    Imho müssen viele andere Top-Manager, die nicht in der Lage waren, die Strategie umzusetzen (vielleicht absichtlich?), gehen. Um der Zukunft des Unternehmens (und der Mehrheit der Arbeitnehmer) zu sichern, lasst uns hoffen dass Blume versteht, worum es geht.

  • Ich zitiere mal den letzten Satz der VW-Pressemitteilung:


    Blume soll zudem mit dem gesamten Vorstand die Transformation weiter vorantreiben - mit einer Führungskultur, die den Teamgedanken in den Mittelpunkt stellt.


    Hier wird im zweiten Teil klar, warum Diess gehen musste (Keine Erfolge -steht da nicht- und die Mitarbeiter gegen sich aufgebracht). Im ersten Halbsatz steht aber auch, dass der Transformationsprozess weiter vorangetrieben wird. Ab jetzt wird es Interpretation. Ich denke, es ist die Transformation zum größten E-Autohersteller der Welt, weg von Spaltmaßen hin zu Software und zu Abo-Modellen.

    iV 80 seit 19.04.2022 (11 Monate Wartezeit)| Graphit-Grau, 19“ Regulus, Leder Schwarz (Suite) | Wärmepumpe, 125 kW Ladung, Seiten-, Center-, Kopfairbags, AHK | Drive Sport Basic, Fahrassistenz Plus, Infotainment Basic, Family Basic, Sitzkomfort Basic, Klimatisierung Plus, Convenience Plus, Transportpaket | Nachbestellt: Licht & Sicht Basic (Danke ans Forum!)

    Soundsystem: Speaker-City Smart-Upgrade

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  • Von den Spaltmaßen etc ist VW doch schon lange weg - man schaue sich nur die Innenräume von T-Roc und der I.D. Familie an…. Kein Vergleich mehr zu früheren Modellen…. Tja und Software….Golf 8 und Derivate sowie MEB ist ja allseits bekannt…wird sich in naher Zukunft zeigen ob es besser wird

    Seit 11.03.22 Besitzer der „Blauen Elise“ - Bisher KAUM Fehler - toi toi toi

    Aus dem Dunkel sprach eine Stimme: “Lächle und sei Froh, es könnte schlimmer kommen“

    Ich lächelte, war froh.... und es kam schlimmer…


    Mitgliederkarte

  • Aber Spaltmaße waren nie ein Garant für Qualität. Sie waren eine Idee von Piech, um Qualität zu suggerieren. Und alle sind brav über dieses Stöckchen gesprungen.

  • Und das schreibt die Auto-Motor-Sport:


    "Herbert Diess hat sowohl in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen als auch des Konzerns die Transformation des Unternehmens maßgeblich vorangetrieben. Der Konzern und seine Marken sind zukunftsfähig aufgestellt, die Innovations- und Ertragskraft gestärkt. Herr Diess hat eindrucksvoll bewiesen, mit welchem Tempo und mit welcher Konsequenz er tiefgreifende Transformationsprozesse umsetzen kann. Dabei hat er das Unternehmen nicht nur durch extrem schwieriges Fahrwasser gesteuert, sondern auch strategisch grundlegend neu ausgerichtet." Würde man das in einem Arbeitszeugnis lesen, würde man einen solchen Mitarbeiter sofort einstellen wollen. Tatsächlich aber sind das die Abschiedsworte des Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch an Herbert Diess. Die Kluft zwischen Wort und Tat passt zu Herbert Diess, der seine Verdienste mit gezielten Provokationen immer wieder selbst infrage stellte. Wenn er beispielsweise einen Stellenabbau von 30.000 Mitarbeitern durchrechnen ließ und sich nicht drum bemühte, das vor dem Betriebsrat geheim zu halten. Entsprechend frostiger fallen die Abschiedsworte von dieser Seite aus. "Wir müssen nicht nur unsere Produkte und Geschäftsmodelle transformieren, sondern ganz maßgeblich auch unsere Belegschaft. Unser Fokus als Arbeitnehmerseite ist dabei klar: Alle Kolleginnen und Kollegen müssen mitgenommen werden. Die heutigen Entscheidungen zahlen darauf ein", sagte die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo.


    Die heutige Entscheidung ist die Berufung von Porsche-Chef Oliver Blume zum CEO des Konzerns. Blume gilt mit den Erfolgen von Porsche im Gepäck als nicht minder erfolgreich, im Gegensatz zu seinem Vorgänger jedoch auch als Teamplayer. Aber man glaube mal nicht, dass Diess seine konfliktfreudige Einstellung den Job gekostet hat. Vielmehr lässt sich der Hauptgrund wie so oft aus dem herauslesen, was auch der Aufsichtsrat nicht gesagt hat: Die Software-Entwicklung, aktuell entscheidendes Zukunftsfeld bei der Automobilentwicklung, kam unter Diess trotz jährlicher Investitionen von 2,5 Milliarden Euro in die eigens gegründete Tochtergesellschaft Cariad nicht in Gang. Außer Softwarefehlern selbst beim Golf und mehrerer Updates (natürlich nicht Over the Air) kam dabei nicht heraus. Tausende neu eingestellte Softwerker konnten daran nichts ändern. Weil, wie Experten meinen, bei der Software-Entwicklung nicht wie bei der von Hardware viel Personal viel hilft. Ergebnis: Zahlreiche Entwickler verlassen Cariad frustriert schon wieder und das Betriebssystem kommt und kommt nicht in Gang. Denn Cariad ist so wenig ein Softwareunternehmen wie VW. Ein strukturelles Problem, das auch Oliver Blume zu spüren bekam: Den Startzeitpunkt des Macan E musste Porsche verschieben. Diess' Problem muss Blume nun lösen. Eine Mammutaufgabe, die dadurch nicht einfacher wird, dass Blume weiterhin auch Chef in Zuffenhausen bleiben soll – der Konzern will den Sportwagenbauer separat an die Börse bringenund da sollte der CEO an Bord bleiben. Der Aktienverkauf soll dem Konzern Geld für Entwicklungen in die Kasse spülen – Software-Entwicklung beispielsweise.


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