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Zitat von GiMichael

150 km sind mit 73% ab DC Lader auf Null. Was hat das mit meiner Fahrweise zu tun?

Ansonsten lange Strecke Autobahn, Heizung, Frost, Regen und Schnee sind alle genausowenig WLTP konform wie kurzfristige Geschwindigkeiten über 110 oder längerfristig über 50 km/h. Das ist hoffentlich allen klar.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich gerne mal eine reale Autobahnreichweite bei Frost von 400 km hätte. Die schaffe ich auch nicht mit 130 Richtgeschwindigkeit. Und bei nasser Fahrbahn schon gar nicht.

WLTP geht halt immer von den gleichen Bedingungen aus, sollte meiner Meinung nach auch um mindestens die Temperatur um die 0 Grad ergänzt werden, besser noch um nasse Fahrbahn. Wobei dann wieder die Frage auftaucht, was ist nass?

Die 150km hab ich bisher immer geschafft, bei max 130km/h von 80% SOC

Ihr macht mir bisschen Sorgen (also in Bezug auf meine künftige Wirklichkeit in der E-Mobilität)

70% des Akkus sollten ja 54 kWh entsprechen (77*0,7). Also 70 auf Null oder 80 auf 10 oder 75 auf 5.

150 KM entspräche da einem Verbrauch von 36 kWh/100 KM.

Mit 25 kWh gehen 200 KM Locker und bei 22 kWh sind 250 KM in Schlagdistanz.

Bert2024

Nur ist SoC-Anzeige 0...100% leider nicht gleich der Nettokapazität, eher so 72-74kWh. Und dann musst du dich auch trauen, auf 0% runterzufahren, wenn du das alles nutzen willst. Degradation kommt schleichend hinzu... aber keine Angst, es funktioniert trotzdem 😋

Zitat von Stella

Nur ist SoC-Anzeige 0...100% leider nicht gleich der Nettokapazität, eher so 72-74kWh.

Dennoch sollten die 150km ein Wert sein, den man unter „normalen“ Bedingungen nicht erreichen sollte.

Was wäre denn das dann bei meinem 60er? Täglich wegen der 70km (gesamt) Arbeitsweg laden…

Zitat von GiMichael

Naja, Superrreichweite. Mein Enyaq soll WLTP 536 km haben. Ok, ziehen für 5% ab wegen Degradation, dann sind es 510 km. In der Realität komme ich bei derzeitigem Wetter gerade mal 150 km. Klar, der erste Stopp ist bei 210 km, aber dann lade ich nur auf 73%, da dann die Ladeleistung in den Keller geht. Und der zweite Stopp ist dann nach 150 km und es sind nur noch 0% im Akku

Hm. Kann ich nicht nachvollziehen. Mit dem 80er bin ich auch im Winter mit 80 % zuverlässig mindestens 230 km weit gekommen. Mit 100 % war mal das mindeste 280 km. Ionity an der A5, Raststätte Grünberg war mit dem 80 immer der erste Zwischenladestopp auf dem Weg in die alte Heimat, das sind von zuhause aus 271 km, die habe ich auch im Winter bei Temperaturen um die 0 °C immer erreicht. Fahrmodus normal, Fahrt mit TA, Tempomat 130 (oder nach Limit). Und das auch mit > 90.000 km Laufleistung (km-Stand am 28.02.2024 lt. Tronity: 94.354 km).

Langstrecken-Wintererfahrungen mit dem 85 habe ich noch nicht. Vielleicht nächste Woche, da geht es dienstlich nach Steyr und nach Linz.

Wie ich schon schrieb. Ich hätte mit 130 km/h auch gerne 400 km reale Reichweite bei Kälte und Regen. Ich finde nicht, dass das eine überzogene Superrreichweite ist. 280 km sind halt keine 400. Komme ich nicht mal nach Bremen zur Verwandtschaft oder nach Würzburg. Von den 150 km Reichweite-Hopsern bei 160 km/h TA mit 73% im Akku will ich gar nicht reden.

Aber gut. Lässt sich eh nicht ändern. Der Enyaq ist wie er ist. Reichweite ist nicht alles. Schnelladen ist genauso wichtig.

Zitat von AndaleR

Dennoch sollten die 150km ein Wert sein, den man unter „normalen“ Bedingungen nicht erreichen sollte.

Was wäre denn das dann bei meinem 60er? Täglich wegen der 70km (gesamt) Arbeitsweg laden…

Ich schrieb das ja nur, weil Bert mit 70% von 77kWh gerechnet hat (also 70 auf null oder 80 auf 10, wie er selbst schrieb) und das ist halt SoC-Display, und SoC-Display ist halt nicht 77kWh@100%. Aber ja, unter normalen Bedingungen sollten mit dem 80er mehr als 150km drin sein.

Ich denke, für 400km mit 150-160 am Stück bei widrigen Bedingungen brauchts halt nen Verbrenner. Am ehesten kommt man da wohl noch mit einem PPE-Fahrzeug ran. 250-300km abspulen, 10 Minuten Nachladen, 100-150km fahren. Aber wenn man das unbedingt mal wieder braucht, mietet man sich dafür halt nen Dino.

Zitat von GiMichael

150 km sind mit 73% ab DC Lader auf Null. Was hat das mit meiner Fahrweise zu tun?

Damit ist Alles gesagt in meinen Augen.

Zitat von Speicher

Das Interview in dem Podcast war allerdings derartiger Gestalt, dass es bei mir viele Fragen hinterlassen hat. Der Titel passt ziemlich gut. Habe mir viele Notizen gemacht und hoffe das ich bald mal wieder mit ihm sprechen kann und er mal die Perspektive wechselt.

..

Ein sehr hörenswerter Podcast mit einem sehr aufgestellten Moderator seitens AMS.

Ein paar Ungereimtheiten in der Argumentation von Klaus Zellmer deckt der Interviewer von Auto-Motor-Sport geschickt auf:

Klaus Zellmer sagt, Skoda baut angeblich diejenigen Automodelle, welche Kunden fordern (Andererseits: Welcher Hersteller versucht das nicht?). Teilweise stimmt das mit der Kundennachfrage: Enyaq war im September/Oktober das meistzugelassen E-Auto in Deutschland. Andererseits ist der e-citigo eingestellt worden, was ein sehr beliebtes Modell war. Der e-Octavia wurde von der Planung weiter nach hinten geschoben, weil angeblich keine Nachfrage vorhanden wäre. Beides für viele Verbrenner-Autofahrer sicher eine sehr gefragte Bauform welche durchaus interessant wäre als E-Variante. Warum man sich dann doch nicht traut, Elektromodelle zu pushen: Es liegt an der Marge. Verbrenner haben da einfach aktuell bessere Karten (unter anderem Aufgrund von Skaleneffekten).

Was beachtenswert ist: Skoda hatte im Oktober einen Anteil von 18% BEVs in den deutschen Zulassungszahlen, und das mit einem einzigen Modell! Im September waren es soger 20%, also jedes 5. Fahrzeug war ein Enyaq.
Was wohl alles drin gewesen wäre, hätte es hier einen e-citigo Nachfolger und einen e-Octavia im Programm gehabt...

Zitat von GiMichael

Wie ich schon schrieb. Ich hätte mit 130 km/h auch gerne 400 km reale Reichweite bei Kälte und Regen. Ich finde nicht, dass das eine überzogene Superrreichweite ist. 280 km sind halt keine 400. Komme ich nicht mal nach Bremen zur Verwandtschaft oder nach Würzburg. Von den 150 km Reichweite-Hopsern bei 160 km/h TA mit 73% im Akku will ich gar nicht reden.

Aber gut. Lässt sich eh nicht ändern. Der Enyaq ist wie er ist. Reichweite ist nicht alles. Schnelladen ist genauso wichtig.

Da ist halt auch noch die Batterietechnologie nicht soweit, man darf nicht vergessen: auch bei einem Verbrenner erhöht sich der Verbrauch im Winter und es sinkt damit die Reichweite, da diese aber so ineffizient sind, merkt man es kaum (und Tanken geht nun einmal schneller). Sollten in Zukunft Batterien mit 390wh/kg (aktuelle als Prototypen an die Autohersteller zur Bemusterung ausgeliefert) und mehr (Feststoffzellen mit Silizumanoden kommen im Labor momentan auf 440wh/kg, zur Verfügung stehen, dann werden auch Autos mit 150kwh und mehr an Akku auf dem Markt kommen (Nio ET7 mit 150kwh Akku -> noch ein Versuchsauto), dann dürfte sich das Reichweitenproblem Endgültig erledigen. Es würde aber auch "genügen" die aktuelle Kapazität beizubehalten (also die +-80kwh), dafür aber zu Sorgen dass auch im Winter die Batterien sich so wie im Sommer verhalten, ich weiß, ist um einiges Schwieriger und die Physik hat was bei der aktuellen Technologie dagegen. Allerdings würde höhere Energiedichte bei gleicher Kapazität auch bedeuten dass das Auto leichter wird. Und somit durch die Gewichtseinsparung mehr Reichweite hat, die Akkuklimatisierung kann kleiner dimensoniert werden, oder bei gleicher Größe würde halt der Akku im Winter schneller auf Temperatur sein (also braucht es weniger Energie um den Akku zu heizen=mehr Reichweite).

Und auch beim Rest, wie man beim Wechsel von APP310>-APP550 gesehen hat, gibt es noch Möglichkeiten die Effizienz zu steigern.

Ich finde die Aktuelle Generation von eAutos schon für (Zahl aus der Luft gegriffen) würden für 80% der Fahrer mehr als ausreichen, man muss halt sich damit Beschäftigen, also Zeit Investieren. Daran hapert es meiner Meinung noch.