Ich glaube, beim autonomen Fahren haben sich fast alle verschätzt. Vor 10 Jahren dachte man ja, dass das unmittelbar vor der Markteinführung ist. Die letzten 20% sind aber, wie so oft, nicht leicht zu bewältigen. In einem Podcast habe ich einmal von einer Unternehmen gehört, welches jetzt spezielle Chips entwickelt, die die enormen Datenmengen verarbeiten können, die da anfallen. In den ganzen autonoment Taxis die z.B. in LA unterwegs sind, hat man wohl den halben Kofferraum voll Server stehen, die enorm Strom verbrauchen und damit auch auf die Reichweite gehen. 5 GB und mehr pro Sekunde verarbeiten ist halt kein Pappenstiel. Und (siehe Chat GPT und NVIDIA) die spezialisierten Chips sind halt auch nicht gerade billig.
Ich bin da komplett unwissend, mein Eindruck ist aber, dass Tesla da einen etwas komischen Weg geht. Die Fahrzeuge haben immer weniger der für diese Funktionen wichtigen Sensoren verbaut, man setzt eigentlich nur noch auf Kameras für alles. Der Kunde kann beim Kauf schon zukünftige Funktionalitäten für einen saftigen Aufpreis kaufen, obwohl komplett unklar ist, ob die jemals kommen. Auf Käufer von vor 5 Jahren, die dieses Geld gezahlt haben, haben heute ja noch nichts dafür bekommen und in ihren Fahrzeugen sind noch Sensoren verbaut, auf die Tesla aktuell sich nichts mehr entwickelt, weils nur auf Kameras setzen.
Mein sehr subjektiver Eindruck ist, das Tesla sich im Vergleich mit den Mitbewerbern ein wenig aus dem Markt heraus navigiert. Ich wäre nicht überrascht, wenn in den nächsten Jahren die Absatzzahlen zugunsten anderer Marken einbrechen würden. Dann müsste ein Umdenken her (was ich mir bei Musk etwas schwierig vorstelle), oder es könnt übel enden. Wenn ich so manches Tesla Video sehe mit dem ewigen Gebimmel und sich ständig deaktivierenden Assistenzsystemen, ohne Blinkerhebel usw. Da wundere ich mich ab und zu schon etwas.