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  • Autonomes fahren: Möchte ich erst dann, wenn es zu 99,99% funktioniert und ich mich gemütlich chauffieren lassen kann.


    Vermutlich wird es dann aber nicht mehr mein eigenes Fahrzeug sein, sondern ein Serviceangebot eines Dienstleisters.

    Weniger Standzeiten - mehr Auslastung - weniger Fahrzeuge.

  • Mit dem autonomen Fahren verhält es sich doch genau so wie mit allen anderen Dingen.

    Am Anfang wird das einigen wenigen vorbehalten sein, da nur in der Oberklasse existent.

    Es wird natürlich viele geben, die das nicht wollen oder kein Vertrauen in die Technik haben, als Bevormundung, Eingriff in die persönliche Freiheit sehen usw.

    Aber das wird ja immer etwas optionales sein, dass man bei Bedarf im Auto aktivieren kann oder eben nicht. Die einen werden es lieben, den meisten wird es egal sein und einige werden es bekämpfen.

    Ich kann mir zum Beispiel stand heute auch nicht vorstellen, dass ich mich einmal in ein Auto setzen, dem Computer das Fahrziel nennen und mit auf die Rückbank zum schlafen lege bis ich am Ziel bin. Es wird aber Menschen geben die das machen, wenn es geht.

    Und wer weiß . . . in 50 Jahren wird vielleicht der Führerschein abgeschafft, weil man ihn einfach nicht mehr braucht.


    Ich für meinen Teil bin jetzt 50 und habe die Hoffnung, dass es, wenn der Tag kommt, wo ich hoffentlich selbst merke, dass das mit dem Autofahren nicht mehr so gut funktioniert, die Technik weit genug ist, damit trotzdem noch von A nach B komme.

  • Danke Dir. Ich befürchte nur, das bringt alles nichts. Der VW Konzern hat seine eigene Agenda. Ich glaube die anderen deutschen Hersteller sind wie der VW Konzern im stillen Kämmerlein extrem erfolgreich, allerdings nicht bei SW. Die sind ja auch nicht blöd und wissen, dass sie kaum eine Chance haben gegen die SW eines Teslas. Also machen sie das, was sie schon immer perfekt beherrschten - Lobbying. Sie ziehen höchst erfolgreich im Hintergrund alle Fäden, damit so etwas wie „Supervised FSD“ von Tesla die nächsten 5 Jahre in Europa nicht zugelassen wird. Gleichzeitig wird trollmäßig propagiert, dass deutsche Kunden kein automatisches Fahren wollen, die Qualität bei anderen schlechter sei usw. ein schönes Narrativ für die meisten Verbrennerfahrer.


    ...Edit: er ändert nur leider nichts an der Situation. Ich behaupte, die deutschen Autobauer verhindern über Lobbying Innovationen, solange sie selbst dazu nicht in der Lage sind.

    Auch wenn ich ebenso kein Freund des automatisierten Fahrens bin, kann ich Dir da nicht widersprechen - nur daß es nicht nur VW betrifft, sondern die Gesamtsituation. Wenn einem Politiker das Verhalten Ungarns nicht gefällt, daß wird es schlechtgemacht, oder wenn den Briten die günstigen und gutgemachten deutschen Produkte nicht passen, dann läßt man sich ein Mobbing-Label einfallen. Manchmal geht das sogar "nach hinten los". Viele wollen das allerdings garnicht sehen, oder sind so trainiert (konditioniert=gehirngewaschen), daß sie es nicht sehen (wollen).

  • Mir gehen dazu viele Gedanken durch den Kopf. Ich bin da hin und her gerissen, zumal ich aus der Softwareentwicklung und richtig großen IT Projekten komme.


    Mich würde interessieren, wie das die chinesischen Firmen handhaben, die jetzt in Europa auf den Markt drängen. Bieten die sowas wie eine Lifetime Update Garantie? Gibt es da auch Modelljahre, oder werfen die in kurzen Zyklen sofort komplett neue Modelle auf den Markt?


    Wenn Software immer so entwickelt wird, dass sie jahrelang downgrade fähig ist, in wie weit bremst das Innovationen und die Weiterentwicklung zukünftiger Modelle/Modelljahre aus?


    Ist das ganze nicht eher ein Hardware- als ein Softwareproblem? Die Hardware wird für ein neues Modell gerade so performant ausgelegt, dass die aktuellste Software darauf flüssig läuft und alle neuen Feature funktionieren. Dann ist das Auto ein Jahr alt, es kommt eine neue Software mit höheren Hardwareanforderungen und die läuft dann nicht mehr auf dem ein Jahr alten Auto.

    Müsste es nicht so, sein, dass man Hardware verbaut, die soviel Rechenpower und Arbeitsspeicher hat, dass sie auch mit zukünftigen Softwareversionen zurecht kommt? Wenn ich mir einen PC kaufe, dann nehme ich doch auch sofort den schnelleren Prozessor und mehr Arbeitsspeicher, damit der PC zukunftsfähig ist und ein paar Jahre und ein paar Windowsversionen hält.

    Wahrscheinlich wird hier am verkehrten Ende gespart und die Einkaufsabteilungen pochen auf möglichst niedrige Kosten für Hardware und co.


    Man muss sich aber auch damit abfinden, dass die Entwicklung von Hard- und Software bei E-Autos wesentlich schneller verläuft, als man es aus der Verbrennerzeit kennt. Was auch dem Umstand geschuldet ist, dass sich die E-Mobilität noch relativ am Anfang seiner Entwicklung befindet und sich rasend schnell alles verändert.


    Wer ein Auto zum Ende eines Produktionszyklus kauft und dann kommt im Jahr darauf ein neues Modell, der kann nicht erwarten, dass sämtliche Innovationen des neuen Modells auf das alte Modell heruntergebrochen werden.


    Und die Käufer neuer Modelle, eigentlich sogar neuer Modelljahre, erwarten, dass es bei neuen Modellen/Modelljahren einen möglichst großen Innovationsschub gibt. Ich hätte den Enyaq niemals bestellt, wenn nicht das Modelljahr 24 mit den gravierenden Verbesserungen gekommen wäre, dazu gehört auch die bessere Hard- und Software. Dann hätte ich wieder einen Ioniq 5, das neueste Modelljahr 25, genommen.


    Früher waren Modelljahre gar nicht so relevant, da ging es eher um Ausstattung und neue Preislisten. Heute werden Modelljahre von den Herstellern mehr genutzt, um ihre Modelle, zwischen den eigentlichen Produktionszyklen, an die schnelle Entwicklung des Marktes, der Technologien, und den Mitbewerbern anzupassen. Wer echte Innovationen nur alle 7 Jahre bringt, hat heut zu Tage schon verloren, beim Kunden und auf dem Markt.


    Was denkt Ihr, wie lange sollte es eine Art Updategarantie geben, sollte es so was jemals geben? 7 Jahre lang, so in etwas dauert ein Produktionszyklus eines Automodells? Wahrscheinlich wird sich das auch zukünftig verkürzen und neue Modelle kommen immer schneller.

    Wenn 7 Jahre eher unrealistisch sind, aus diversen Gründen, wo wäre die Linie zu ziehen?


    Die Konsequenz, die ich für mich daraus gezogen habe, ist, dass ich Autos nur noch für 2 Jahre lease. Ich habe früher immer meine Autos bar gekauft, der Enyaq ist jetzt das dritte Auto das ich lease.

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2


    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

  • Beim Hyundai Ioniq 5 sieht es übrigens ähnlich aus. Mit dem Modelljahr 25 hat gerade eine ganz neue Hardwaregeneration Einzug gehalten. Dazu gab es auch die passende neue Software.


    Der Ioniq 5 ist erst seit 2021 auf dem Markt. Jetzt fragen sich alle aktuellen Ioniq 5 Fahrer, ob Hyundai die Software für die Bestandsfahrzeuge überhaupt noch weiterentwickeln wird, oder ob es nur noch Sicherheitspatches, Fehlerbehebungen und Kartenupdates geben wird.


    Auch da gibt es Ioniq 5 Fahrer, die ihr Fahrzeug gerade ein paar Monate oder Wochen haben.


    Will sagen, woanders ist auch schei…….. ;) :/ :S

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2


    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

  • Ist das ganze nicht eher ein Hardware- als ein Softwareproblem? Die Hardware wird für ein neues Modell gerade so performant ausgelegt, dass die aktuellste Software darauf flüssig läuft und alle neuen Feature funktionieren.

    Ich denke es ist beides. VW hat wenig performante HW mit 50 Steuergeräten, die alle voneinander abhängen. Das Infotainment ist gerade so performant, dass die normale Bedienung eben so geht. Neue SW dann aber nicht mehr. Aber anscheinend sind sie ja auch nicht in der Lage vernünftige SW zu entwickeln. Oder warum reicht Cariad nicht, so dass sie eine Pleitefirma namens Rivian retten müssen? Liegt wohl nicht an ihrer SW Kompetenz.


    Tesla hat eine viel einfachere HW Architektur. Auch da braucht man ein relativ neues Fahrzeug (also einen bestimmten HW Stand) damit supervised FSD geht. Aber die Bedienoberflächen ist super flüssig und die Funktionalität ist auch deutlich besser. Auch wenn die einfachen Assistenzfunktionen wie Lane Assist oder Abstands-Tempomat bei Tesla nur mittelmäßig sind, so liegt das nicht an deren fehlenden SW Kompetenz. Sie lassen die ollen Assistenten der alten Welt einfach links liegen und entwickeln es nicht weiter, denn deren Zukunft liegt aus ihrer Sicht eben im autonomen Fahren.


    Das finde ich sehr verständlich. Genauso wie ich es verstehen würde, dass VW und Konsorten gerne den FSD verhindern würden. Zumindest so lange bis sie in ihrem Heimatmarkt auch mal zu Innovationen fähig sind. Es fehlt VW ja nicht am Wollen für gut SW, sondern am Können.

  • Das mit der schnelleren (eventuell sogar schnellsten) am Markt erhältlichen Hardware ist ganz gut und schön.

    Trotzdem gelingt es den Softwareentwicklern immer wieder, ihre Systeme, Apps usw. innerhalb kurzer Zeit so weit aufzublähen, weil man noch dieses Blinken, jene Animation, den Effekt etc. einbauen muss, nur um zu zeigen, dass man es kann. Der Marketingmann sagt dann: Geil, macht den Kunden im Showroom heiß, mehr davon. Und schon ist die Hardware wieder am Limit. Das ist doch nicht nötig.

    Das ist beim Handy so, beim Laptop/PC ebenso wie bei Spielen. Und würde beim Auto nicht anders.

    Die geplanten „in Car Stores“ zielen genau darauf ab. Spiele und Entertainment für die Ladeweile, den Stau, die Kids auf der Rückbank etc. Sobald man damit Erfolg hat, kommt davon mehr und mehr und noch mehr. Wie potent will man die Hardware auslegen, um da zukunftssicher zu sein?

    Ein schlankes System läuft auch lange auf „älterer“ Hardware. Gerade irgendwelche Einblend- und Überblendeffekte, auf die man z.B beim Enyaq beim ersten Aufrufen unnötig lange warten muss: Was soll das? Wozu muss sich das Auto „aus der Dunkelheit“ hereinbewegen, wenn man das Lademenü anzeigt. Alles unnötig. Ein statisches Bild reicht auch.

    Und das sind die Sachen, die in der Alltagsbedienung nerven. Genauso wie die unseligen Touchgedönsbedienelemente. Das geht ohne, und würde dann nicht darauf angewiesen sein, dass „Steuergeräte“ per Softwareschnittstelle miteinander reden.

    Klar schreit der Softwareentwickler nach immer potenterer Hardware. Verständlich. Aber wie wäre es mit Entschlacken von im Auto unnötigen Sachen?

    Auch müssen die Zulieferer viel mehr in das Gesamtsystem Software eingebunden werden, damit es nicht immer wieder passiert, dass die Systeme nicht richtig „miteinander reden.“

    Oder man geht wirklich den Weg Tesla, wo es einem so vorkommt, als klöppelte man eine Autofirma und deren Produkte um eine Software herum. Ob das gut ist?

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  • Bei Tesla ist auch nicht alles Gold was glänzt. Tesla hat in seinem Sparwahn sämtliche Sensoren abgeschafft und setzt ausschließlich auf Kameras. Andere Hersteller nutzen eine Kombination aus Lidarlaser, Radar, Ultraschall etc.. Hier wird die Zukunft noch zeigen, wer die Nase vorne hat, gerade was autonomes Fahren angeht.

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2


    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

  • Danke Dir. Ich befürchte nur, das bringt alles nichts. Der VW Konzern hat seine eigene Agenda. Ich glaube die anderen deutschen Hersteller sind wie der VW Konzern im stillen Kämmerlein extrem erfolgreich, allerdings nicht bei SW. Die sind ja auch nicht blöd und wissen, dass sie kaum eine Chance haben gegen die SW eines Teslas. Also machen sie das, was sie schon immer perfekt beherrschten - Lobbying. Sie ziehen höchst erfolgreich im Hintergrund alle Fäden, damit so etwas wie „Supervised FSD“ von Tesla die nächsten 5 Jahre in Europa nicht zugelassen wird. Gleichzeitig wird trollmäßig propagiert, dass deutsche Kunden kein automatisches Fahren wollen, die Qualität bei anderen schlechter sei usw. ein schönes Narrativ für die meisten Verbrennerfahrer.

    Du hast Recht, es wird wie vieles von mir nichts bringen hinsichtlich echter Veränderung. Aber ich mag nicht aufgeben, noch nicht.

    Ich komme auch von dort, aus der Software, aus der Welt digitaler Produkte. Habe in Start-Ups gearbeitet und in Konzernen. Habe grosse Projekte und später grosse Produkte als PL, PM, PO begleitet. Ich kenne auch die andere Seite als die des Kunden. Und auch denke ich oft, soll ich das schreiben...doch dann besinne ich mich wieder auf das Feedback von Kunden damals. Die Innensicht ist dem Kunden egal.


    Ja, das hier ist auch und vorrangig ein Hardware-Problem. Aber es liegt aus meiner Sicht noch tiefer als "nur" bei der Infotainment Hardware. Es ist die falsche Architektur für ein SDV, ein software defined vehicle. Das ist genau der Unterschied zu Tesla oder Rivian. Hier führt die Software als Hersteller, die Hardware folgt als Lieferant. Bei VW ist es umgekehrt, eben traditioneller Autobau. Und das ist genau so kontrovers, denn wenn die SW führt fallen Entscheide wie z.B. Wofür HUD liefern, bald fahren wir autonom...warum Knöpfe einbauen? mach wir in der software wie wir wollen....kamera reicht, rest machen wir, weg mit den Ultraschalldingern usw.


    Doch genau das sind die Gründe, warum der eine Tesla und der andere Skoda kauft. Ein Skoda Käufer möchte in erster Linie ein Auto das im traditionellen Autobau glänzt, der Tesla Käufer umgekehrt. Doch mit der Zeit vermischen sich die Bedürfnisse. Die digitale Transformation fordert eine andere Sichtweise, denn es reicht nicht mehr einfach Software ins Auto zu packen. Neu muss man sich über End of Life und End of Support der Software gute Gedanken machen und das beeinflusst Hardware-Entscheidungen. Etwas das VW meiner Meinung nach nicht gelernt hat bisher.


    Das Problem liegt auch nicht nur bei Cariad...die können doch gar nicht. Da hat es sicher Leute, die können...aber so lange VW diese betrachtet wie Zulieferer von Wischerblättern oder Schrauben wird das nix. Cariad müsste von Anfang an führen, auch in der Ausprägung der Organisationsstrukturen von VW.


    Stichwort Modelljahre: Ein deutliches Beispiel das man immer noch in "Verkauf und fertig" denkt. Prinzipiell ist in den Gedanken das Auto in seinem Modelljahr bereits End of life, so wie früher. Ein SDV würde so nicht gebaut. Hier hält Du sehr lange an der Hardware fest (siehe Tesla) und bringst in wesentlich langsameren Zyklen neue Hardware, dafür aber ständig neue Software. Daher stellt eigentlich MJ24 genau so einen Break dar, nichtsdestotrotz ändern sie alle 6 Monate irgendwas an der Hardware und machen sie das Softwareleben extrem schwer.


    Für mich dreht sich die Frage nicht um die Dauer eines Updateversprechens, das kann 0 Jahre oder 10 Jahre sein und somit zu einem Differenzierungsmerkmal werden für die Hersteller. Entscheidend ist, dass sie ein End of Life und ein End of Support klar kommunizieren...und da wäre es sogar okay zu sagen: Du kaufst ein End of Life Produkt in dem Moment wo es vom Hof fährt. Es wäre aber zumindest transparent.

  • Aber das ist gerade deine Unterstellung. Lobbyisten sind definitiv aktiv, aber ob das so einfach ist wie du dir es vorstellst, kann keiner mit Sicherheit sagen. Ich will kein autonomes Fahren, weil 1) ich selbst ein Auto fahre und nicht gefahren werden will, 2) ich es nicht glaube dass das sicher wäre. Das ist aber sowieso Science Fiction und ich mache mir gar nicht große Gedanken darüber. Aber dass die Lobbyisten bestellt werden, weil sich die Autohersteller in die Hose vor Tesla sche...n ist eine reine Unterstellung. Eher glaube ich dass man in DE es einfach nicht hinbekommt, entweder echte Spezialisten mit innovativem Denken auszubilden, oder sie hier zu behalten.

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