E-Autos boomen – Ein «Kassensturz»-Spezial zur Elektromobilität

Naja ....

1. Der Herr vom Hauseigentümer-Verband hat sich in dem Moment disqualifiziert als er behauptet hat, dass das Wasserstoff-Auto kommen wird; dass da nicht genug Strom für E-Autos wäre und dass Baterien "Seltene Erden" enthalten. Das waren nur Ausflüchte.
Wenn ich auch die Bedenken die der HEV anmerkt durchaus verstehe und zumindest teilweise auch gutheisse, so sind die vorgebrachten Argumente reiner Populismus und faktisch meist sogar falsch.

2. Der Bericht der Lithium-Gewinnung ist zwar interessant und spricht ein wichtiges Thema an. Allerdings wird mit keinem Wort erwähnt, dass neben Lithium auch Streusalz abgebaut wird, welches wir auch auf die Strassen streuen. Zudem wird gleich nebenan Kupfer abgebaut wird (mit deutlich höherem Wasserverbrauch) und auch die Hotels in der Region brauchen etwa gleich viel Wasser wie die Lithium Produktion. Der Grundwasserspiegel geht in der Tat zurück, aber das schon seit der Zeit vor der Lithiumgewinnung.
Es gibt im Internet Vorträge von Herrn Prof. Fichtner mit den Zahlen.
Ich will hier trotzdem die Lithium-Gewinnung auf die Art nicht rechtfertigen, denn man muss da definitiv was machen - aber spricht SRF hier wirklich die Wahrheit, wenn nur über Lithium geredet wird? Selbst im Bericht hin und wieder nicht von der Lithium-Gewinnung geredet, sondern von "Bergbau". Wenn man weiss, dass da auch anderer Bergbau stattfindet als nur Lithium ergibt sich ein anderes Bild, als wenn diese Fakten verschwiegen werden.
Zudem kommt der grössere Anteil des Lithium aktuell aus Australien wo es im Bergbau abgebaut wird. Was meiner Meinung auch seine Probleme mit sich bringt, aber zumindest nicht so viel Wasser verbraucht.

3. Übrigens, was haben 10 Avocados, 250g Rindfleisch und ein Elektroauto gemeinsam?
Es wurde ungefähr die gleiche Menge Wasser verbraucht.

Zitat von Joe

Naja ....

Jaja, Es ist ja immer die Frage was soll rauskommen, resp. welches Klientel bediene ich. Klar macht der Hauseigentümer Verband Lobbyarbeit. Bei Miet- und Eigentumswohnungen ist das Thema im Moment ein echtes Problem. Es erledigt sich, meiner Meinung nach, nur durch klare gesetzliche Vorgaben. Diese müssen ja nicht eine Installation, und somit Kosten, vorschreiben. Sie sollten jedoch ein Recht auf die (selbstbezahlte) Installation einer Wallbox haben. Ein kluger Vermieter/ resp. Eigentümergemeinschaft wird das selbst proaktiv in die Hand nehmen (müssen).

Trotzdem finde ich das noch einen der besseren Berichte aus der letzten Zeit.

Zu Punkt 3: Ich nehme das Elektroauto

Allerdings vertragen sich Lederpolster und Elektroauto nicht.

Zitat von Tabo

Allerdings vertragen sich Lederpolster und Elektroauto nicht.

Und warum jetzt das nicht?

Ist die Frage Dein ernst?

Ja

Weißt Du wieviel CO2 die Aufzucht, die Fütterung, die Schlachtung und das Präparieren von Lederhäuten bringt?

Übrigens, ist das Geschäft mit Leder KEIN Abfallprodukt der Fleischproduktion (was ebenso viel CO2 kostet) , sondern es werden Tiere sogar nur für Autoleder gezüchtet und getötet. Manchmal werden sie unter beschissenen und quälerischen Haltungsformen gehalten.

Zweitens ist das Töten von Tieren, um es ins Auto zu bauen nicht mehr zeitgemäß. Es gibt Kunstleder, die echtem Leder in Qualität; Atmungsaktivität und Haltbarkeit mittlerweile völlig überlegen sind, aber Leder ist für die Hersteller in der Produktion billiger als Kunstleder und im Verkauf teurer (welch Perversion auf Kosten von Lebewesen!).

ich finde es ärgerlich, dass Skoda immer noch Lederpolster in einem Elektroauto anbietet.

Zitat von Tabo

Weißt Du wieviel CO2 die Aufzucht, die Fütterung, die Schlachtung und das Präparieren von Lederhäuten bringt?

Übrigens, ist das Geschäft mit Leder KEIN Abfallprodukt der Fleischproduktion (was ebenso viel CO2 kostet) , sondern es werden Tiere sogar nur für Autoleder gezüchtet und getötet. Manchmal werden sie unter beschissenen und quälerischen Haltungsformen gehalten.

Zweitens ist das Töten von Tieren, um es ins Auto zu bauen nicht mehr zeitgemäß. Es gibt Kunstleder, die echtem Leder in Qualität; Atmungsaktivität und Haltbarkeit mittlerweile völlig überlegen sind, aber Leder ist für die Hersteller in der Produktion billiger als Kunstleder und im Verkauf teurer (welch Perversion auf Kosten von Lebewesen!).

ich finde es ärgerlich, dass Skoda immer noch Lederpolster in einem Elektroauto anbietet.

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Schwierigess Thema, um es vorweg zu nehmen, ja richtig Tierhaltung ist ein Thema, leider nicht nur bei Leder.

Zitat:

Die Leder- und Fleischindustrie sind eng miteinander verflochten. Es ist gerade die Gewinnung von Leder, welche die Schlachtung von Tieren noch rentabler macht. Neben dem Fleisch ist die Haut das ökonomisch wichtigste Produkt im Schlachthaus. So verbucht die globale Lederindustrie jährlich einen Umsatz von 82 Mrd. US-Dollar – darunter fällt der Handel mit rohen Häuten (6,2 Mrd. US-Dollar), gegerbtem Leder (22,3 Mrd. US-Dollar) und Leder in Schuhen (53,7 Mrd. US-Dollar). Zum Vergleich: Der Handelswert von Rind- und Kalbfleisch beträgt weltweit 29,2 Mrd. US-Dollar

Nein, Leder ist kein Abfallprodukt, es ist genau wie das Fleisch ein wichtiges Produkt. Zeigt Leder & Fleisch hängt zusammen, hat schon immer zusammen gehört. Zeigt aber auch Fleisch ist zu billig, evtl. Leder dann auch. Macht aber Sinn wenn wir schon Tiere schlachten, diese dann auch komplett zu verwerten. Hört sich brutal an ist aber so.

Ob man tierische Produkte benutzt oder nicht, muss jede/r für sich selbst entscheiden. Ja, Tierhaltung gehört überprüft und Tiere sollten bestmöglich gehalten werden. Ich zumindest bin bereit dafür auch mehr zu zahlen (auch dann für meinen Ledersitz). Weswegen unser (eh schon eingeschränkter) Fleischkonsum sich auch sehr stark am wo, wie und woher orientiert. Leider können viele und wollen viele sich das nicht leisten.

Das ist dann die andere Seite.

Ich habe im Enyaq Leder gewählt, obwohl ich Leder eigentlich nicht mag.

Am ehesten hätte ich den Studio-Bezug genommen, weil komplett schwarz. Den gab es aber weder im 60er, noch im 80er. Der 50er kam für mich aus Reichweitengründen nicht in die Betrachtung.

Der Loft-Bezug wäre so lala-ok gewesen. Dass er grau ist, damit hätte ich mich arrangiert. Bei der Stoff-Qualität habe ich ihm aber kein Autoleben-lang zugetraut. In meinem jetzigen Passat habe ich Stoff und bin sehr zufrieden. 4 Jahre alt und keine Probleme mit festgestellt. Beim Loft hatte ich aber bereits bei einmal drauf sitzen kein gutes Gefühl, was die Langlebigkeit angeht. Da habe ich also mal entschieden nach: "lieber mehr Geld investieren und dafür längere Haltbarkeit - ist noch immer am nachhaltigsten".

Loft war also auch raus.

Lodge ist nicht meine Farbe.

Lounge: der Materialmix wäre gut gewesen, asber das ist viel zu hell für meine Saubären. Und nur aus Umwelt- oder Tierwohlgründen ein Stoffprodukt zu wählen, über das man sich dann jahrelang ärgert, weil es an den eigenen Bedürfnissen vorbei gewählt wurde? Nein...

Dann waren wir bereits bei Leder. Schwarz - meine Farbe, beständig. Dafür, dass ich Leder eigentlich nicht mag, war es eigentlich zu teuer. Aber unter Berücksichtigung der Alternativen, war es die einzig "vernünftige" Wahl.

Wenn "Suite" Kunstleder statt Echtleder beinhalten würde... wäre fein für mich. Noch feiner wäre für mich ein schwarzer Stoff, dem ich Langlebigkeit zugetraut hätte, für z.B. die Hälfte des Lederpreises. War aber nicht. Und deshalb habe ich auch kein schlechtes Gewissen, dass dort nun wohl eine Kuh über mein Polster gezogen wird.

Gerne nehme ich Alternativen. Wenn es aber keine Alternativen gibt, nehme ich halt das was da ist.