Was haltet ihr vom Aus für Verbrenner 2035?
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Und Lieschen Müller, die als Krankenschwester Schicht schafft, kann sich das einfach nicht leisten.
Demzufolge ist Elektromobilität aktuell und mindestens für die nächsten fünf Jahre eher etwas für die obere Mittelschicht und noch lange nicht für die breite Masse erreichbar.
Da ist es ja gut, dass das Verbrennerverbot erst in 13 Jahren greifen soll und auch danach der Handel mit Gebrauchten noch möglich ist. Da werden der kleine Mann und die kleine Frau noch lange nicht zum BEV gezwungen. Erst wenn irgendwann ab 2045 auch auf dem Gebrauchtmarkt keine Verbrenner mehr zur Verfügung stehen. Dann wird es dort aber auch entsprechend BEV geben.
Die Frage ist, wie lange die Tankstellen-Infrastruktur noch in gewohnter Weise bestehen bleibt. Irgendwann gibt es an jeder Ecke Ladesäulen und nur noch eine Tankstelle pro Stadt.
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Und die Tankstelle macht um 18.00 Uhr zu
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Das wird noch sehr lange dauern, bis die Verbrenner gänzlich aus dem Straßenbild verschwunden sind.
Das durchschnittliche Fahrzeugalter in D liegt bei 9,8 Jahren. Mehr als 20% der zugelassenen Fahrzeuge sind zwischen 10 und 14 Jahre alt und immerhin noch rund 12% zwischen 15 und 19 Jahren.
Quelle KBA: https://www.kba.de/DE/Statisti…senen,%3A%2018%2C4%3B%201.
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Das ist Alles relativ, wenn die Krankenschwester mal spitz rechnen würde, wäre ein Corsaleasing 200 Euro? Immernoch günstiger als eine zehn Jahre alte Schlurre.
So können die unteren Einkommensschichten aber nicht rechnen.
Wenn da jemand 3500€ zusammengekratzt hat, dann kauft man, was für 3500€ zu kriegen ist und fährt das, bis es keinen TÜV mehr bekommt... zuzüglich ein paar Reparaturen.
Um einen E-Corsa für 200€ im Monat zu bekommen, muss man kreditwürdig sein. Ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, interessiert eine Bank überhaupt nicht, wenn deren Pauschalen anders gerechnet werden und das Scoring-System der Schufa den Daumen senkt.
Vergesst mal nicht, dass viele von uns hoch oben in einem Elfenbeinturm sitzen und von den Zuständen und Realitäten auf die wir mitleidig lächelnd herabschauen keine Ahnung haben.
Jemand der einen Gebrauchten für 8000€ kauft und den noch 8 Jahre fährt ist Meilenweit vom günstigsten E-Auto entfernt. Da kann der noch so sehr wollen; es geht einfach nicht.
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Jemand der einen Gebrauchten für 8000€ kauft und den noch 8 Jahre fährt ist Meilenweit vom günstigsten E-Auto entfernt. Da kann der noch so sehr wollen; es geht einfach nicht.
Spitz gesagt: warum sollte es auch gehen? Wer sagt, dass alle ab sofort oder auch ab 2035 elektrisch fahren müssen? In den nächsten Jahrzehnten werden die BEV auch auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen. Und mit 10 Jahren aus dritter Hand liegt dann auch der Enyaq in der Region von 8.000 Euro.
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Es gibt Gegenden, da kann man die WKA sicher dichter an die Wohnbebauung ziehen. Wo es eh laut ist, da fällt das nicht so ins Gewicht. Auf dem Land, wo es ruhiger ist, kann so ein 200m großes Windrad schon richtig Lärm machen. Wenn es dann noch mehrheitlich genau aus dieser Richtung windet, ist es vorbei mir ruhigen Nächten, da diese Dinger genau nachts für den Ausgleich der PV-Felder gebraucht werden. Es gäbe genug wirklich unbewohnte Flächen dafür. Auch ohne 2% Regel.
Wie wäre es mit den Gipfeln der Mittelgebirge, mitten in Großstädten (die benötigte Grundfläche ist nicht groß, Aufstellen geht mit dem Lastenheli). Oder noch besser den Vorgärten der Ökos und Politiker, die Anlagen in der Pampa verhindern wegen Haselmäusen, einem Schmetterling oder wegen der Wildwechselroute von Rehen die Erweiterung von Pumpspeicherbecken verhindern. Gerade in Pumpspeicherbecken gäbe es viel Potential, den nicht benötigten Tagesstrom für die Nacht zu „Speichern“. Ja, der Flächenverbrauch ist höher, Aber die Landschaft leidet optisch nicht so, und es kämen die Umgebung kühlende Wasserflächen dazu.
Aber bei "der Markt regelt das schon". Das Pumpspeicherkraftwerk Happburg steht seit Jahren und ist eins der größten, weil es sich finanziell nicht rentiert... So blöd es auch klingen mag, aber manchmal wünsch ich mir die Keule aus der Politik...
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Happburg muss auf Grund der Geologie aufwändig saniert werden. Das ist das Problem, warum es sich nicht „rechnet“. Hier wird wieder kurzfristiger Gewinn vor langfristige Nutzung gestellt.
Wie Du das mit dem Markt in diesem Zusammenhang meinst?….. Hoffentlich so, dass die Politik die Sanierung mit der Keule vorantreiben soll. Wobei die Versickerung verhindert werden muss. Sonst wäre es für die Umwelt tatsächlich ein Verlust“geschäft“.
Die Voraussetzungen und Notwendigkeiten sind heute aber auch Andere als 2010/11 bei der Stilllegung.
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Wobei die Versickerung verhindert werden muss
Das ist wohl das Problem an Happburg ...
Das meint die AMS im aktuellen Moove Newsletter zum Thema:
ZitatDas Verbrennerverbot ist eine Luftnummer,
… bringt im Kampf gegen den Klimawand nichts und liefert lediglich den Kritikern von EU-Bürokratie sowie E-Autos Pseudo-Argumente, findet Gerd Stegmaier.
Das EU-Parlament hat am 8. Juni entschieden, Autos mit Verbrennungsmotor den Sprithahn zuzudrehen: Ab 2035 dürfen nur noch Neuwagen zugelassen werden, die keine Treibhausgase ausstoßen. Das angekündigte Verkaufsverbot neuer Benziner und Diesel heißt nach Lage der Dinge, dass die Autobauer EU-weit in 13 Jahren nur mehr batterieelektrische oder wasserstoffbetriebene Pkw verkaufen können, denn auch E-Fuels sind vom Verbot betroffen. Die Umweltverbände frohlocken oder finden allenfalls, das Verbot komme zu spät.
Für beides gibt es keinen Grund, denn dass ab 2035 keine Verbrenner mehr zu kaufen sein werden, ist für die Dekarbonisierung des Verkehrs in mehrfacher Hinsicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Erstens werden 2035 sowohl E-Autos und erst recht Brennstoffzellenfahrzeuge nur lokal CO2-frei unterwegs sein, weil wir bis dahin weder Strom noch den Wasserstoff daraus ohne Treibhausgasemissionen werden herstellen können; allenfalls Hausbesitzer mit Photovoltaikanlage dürfen dann ihr Gewissen mit Solar-Fahrstrom beruhigen, vielleicht haben dann sogar die ersten Hersteller ihre Fahrzeug- und Akkuproduktion CO2-neutral gestellt.
Aber das sollte dann auch für den ÖPNV und den Bahnverkehr gelten, womit der weiterhin erheblich CO2-ärmer unterwegs sein sollte, als mit durchschnittlich 1,5 Personen besetzte Autos. Nur: Der Ausbau dieser Alternative des Individualverkehrs kommt trotz inzwischen nennenswerter Investitionen nicht voran – weil es viel schwieriger ist, Infrastruktur aufzubauen, als ein Verbot auszusprechen. Ein Verbot für Verbrenner-Pkw wohlgemerkt, die in der EU für etwa 13 Prozent der Treibhausgasemissionen stehen. Selbst eine Reduktion um 50 Prozent in diesem Bereich bringt also nur eine Gesamtreduktion im einstelligen Prozent-Bereich. Grund für Enthusiasmus ist da schwer zu entdecken.
Das soll nicht heißen, dass der Schwenk zum E-Antrieb nicht dringend notwendig wäre. Wegen der dreimal besseren Effizienz von E-Autos ist er ein riesiges Energiesparprogramm: Der jährliche Kraftstoffverbrauch Deutschlands liegt bei jährlich 47 Milliarden Liter, die in etwa 418 Milliarden kWh Energie enthalten – den energetischen Aufwand zu ihrer Herstellung gar nicht eingerechnet. Wollten wir alle Pkw in Deutschland elektrisch betreiben bräuchten wir hingegen „nur“ 140 Milliarden kWh. Zum Vergleich: Insgesamt hat Deutschland 2021 etwa 518 Milliarden kWh in sein Stromnetz gepumpt.
Aber: Der Gesamtenergiebedarf liegt bei 2200 Milliarden kWh. Und während im Strommix der Anteil erneuerbarer Energien Richtung 50 Prozent klettert, kann beispielsweise bei der Wärmeenergieerzeugung davon keine Rede sein; dafür nutzen wir überwiegend Putins Gas oder Heizöl. Dabei ist die Technik analog zum E-Antrieb schon lange ausentwickelt, ausgereift und vieltausendfach im Einsatz: Wärmepumpen machen aus 1 kWh Strom 3 kWh Heizenergie. Trotzdem werden Öl- und Gasheizungen immer noch in Neubauten eingesetzt, erst ab 2026 sind sie dafür verboten – als alleinige Heizung. Hybridtechnik ist selbst dann noch erlaubt. Dabei kann die hohe Energiedichte fossiler Energieträger für Immobilien viel weniger ein Argument sein als für mobile Anwendungen, sprich Autos. Ein Verbot hier wäre also überfällig und ein Grund zum Feiern, weil das Einsparpotenzial riesig wäre. Andererseits sind schon jetzt bei Neubauten Wärmepumpen die häufigste Heizungsart, ihr Anteil beträgt bereits mehr als 50 Prozent.
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Von 50 Prozent E-Auto-Anteil bei Neuzulassungen sind wir zwar noch weit entfernt, aber bis 2035 haben die meisten Hersteller das Verbrenner-Aus zumindest für Europa längst eingeplant und angekündigt. Besser, als den Autobauern ein Verbot hinterherzurufen, wäre also: Vollgas beim Ausbau der erneuerbaren Energien, Speichermöglichkeiten dafür sowie bei der Ladeinfrastruktur. Letzteres braucht es für mehr Elektroautos genauso wie Windräder oder Photovoltaikanlagen. Mit denen wiederrum lässt sich CO2 in allen Bereichen einsparen und Geld noch dazu – besser als mit jedem Verbot.
Was sagen Sie zum Verbrenner-Verbot der EU? Schreiben Sie mir! Sie erreichen mich unter gstegmaier@motorpresse.de!
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AMS trägt den Umweltschutz schon im Namen….
Alle Anderen sollen vorgehen. Nur nicht das Auto.
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