Was haltet ihr vom Aus für Verbrenner 2035?

  • Es wird aber nun mal das Narrativ vom bösen E-Auto aufrecht gehalten. Das bekommt man auch kaum weg. Wenn ich mit Leuten spreche und die mal wieder von der "Vernichtung" von Wasser in der Atacama Wüste erzählen, dann kann man Fakten aufzählen und aufklären, das hilft nichts und das siehst du an deren Gesichtern direkt. Die hören kurz zu, lächeln und sagen "Kann sein, weiß ich nicht, da habe ich mich nicht so tief mit beschäftigt." Da weißt du direkt, dass die beim nächsten Gespräch exakt das gleiche wieder erzählen und nichts mitgenommen haben.

    Das 1 Liter kommt nicht deshalb nicht, weil die Hersteller jetzt lieber E-Autos bauen, sondern weil es keine Notwendigkeit gibt. Es gibt niemanden, der das hinterfragt und sagt "Ein neues Auto würde ich mir ja kaufen, aber nur, wenn der Verbrauch halbiert wird!" - macht keiner, alle kaufen - aus Gründen.

    Haben wir hier letztendlich ja auch lesen können: Mit E-Autos kann man keinen Außendienst machen. Ja und? Was heißt das? Dass man keine E-Autos haben sollte oder dass man die bei uns etablierte Außendiensttätigkeit überdenken sollte? Was passiert denn, wenn es keine Autos mehr mit großen Reichweiten Richtung 1000 Km mehr gibt? Wirft dann der Chef seine Außendienstmitarbeiter mit e-Autos alle raus? Und ersetzt sie durch wen? Eben, geht nicht, da wird er sich Gedanken um sein Geschäftsmodell machen müssen und es gibt keine Nachteile für einige, sondern man wird andere Lösungen finden müssen.

    Wir sind da immer alle sehr starr gefangen in unseren Situationen und wenig offen hier etwas zu ändern.

  • Haben wir hier letztendlich ja auch lesen können: Mit E-Autos kann man keinen Außendienst machen. Ja und? Was heißt das? Dass man keine E-Autos haben sollte oder dass man die bei uns etablierte Außendiensttätigkeit überdenken sollte? Was passiert denn, wenn es keine Autos mehr mit großen Reichweiten Richtung 1000 Km mehr gibt? Wirft dann der Chef seine Außendienstmitarbeiter mit e-Autos alle raus? Und ersetzt sie durch wen? Eben, geht nicht, da wird er sich Gedanken um sein Geschäftsmodell machen müssen und es gibt keine Nachteile für einige, sondern man wird andere Lösungen finden müssen.

    Wir sind da immer alle sehr starr gefangen in unseren Situationen und wenig offen hier etwas zu ändern.


    Ja, ist doch mit dem Urlaub ganz genauso. Mit dem E-Auto kann ich nicht in einem Rutsch aus Hamburg nach Österreich zum Skifahren fahren? Ja, ist dann halt so. Muss sich die Gesellschaft mal Gedanken machen, ob solche Urlaube erstrebenswert sind. Ich sag mal so: Meine Großeltern sind mit dem Käfer 2 Tage nach Norditalien gefahren. Ging auch. Mecklenburgische Seenplatte ist auch schön. Müssen nicht die Malediven sein. Aber da komme ich auch wieder zu dem Gesamtgesellschaftlichen umdenken...

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  • ... den Eindruck habe ich offen gestanden nicht.


    Meine Cabrio-Freunde z.B. beschäftigen sich durchaus mit dem Thema, das Alltagsauto durch ein E-Auto zu ersetzen. Ein Paar fährt schon zwei Jahre einen Tesla M3. Ein weiteres Paar seit einem Jahr einen Kona Electric.


    Selbst mein Bruder (fährt aktuell einen Diesel-Plug-In) hat sich schon für ein Wochenende für den Enyaq angemeldet, um mal die Fahrt in seine Zweitwohnung zu testen.


    Bei Vielen liegt eben auch ein BEV noch nicht im Rahmen des finanziell Möglichen. Günstige Gebrauchte gibt es noch nicht und die günstigen Neuwagen (Dacia Spring, Fiat 500) passen eben bei Vielen von Größe und Reichweite her nicht.


    Die Politik sollte jetzt vordergründig an der Infrastruktur (nicht Jeder wird zu Hause laden können) und an der Verfügbarkeit von entsprechend viel Ökostrom arbeiten müssen.


    Beim aktuellen Strommix mit kanpp 50% Ökostrom und weiter enorm steigendem Stromverbrauch (E-Autos, Wärmepumpen, Industrie usw.) wird alleine das eine Mammutaufgabe auf einen Ökoanteil von 80, 90 oder gar 100% zu kommen.

  • Ich sehe das so, da der Spritpreis nicht mehr sinken wird, wird sich das Thema bei ausreichender Verfügbarkeit bezahlbarer Fahrzeuge über die nächsten 10 Jahre von ganz alleine erledigen. Ebenso das Thema 130. Noch maulen alle, aber wenn das Portemonnaie AUA macht, dann geht das gerne mal schneller.

    Das wird sich umkehren. Strom wird teurer, und wenn die Multis (und die Förderländer) ihre Ölprodukte nicht mehr loswerden, wird der Preis sinken.

    Der Preisvorteil bei der Energie wird sich verkleinern. Tempolimit haben wir bei 2,25€ für den Liter Sprit gesehen. Hat 2 Wochen interessiert, danach wieder Vollgas.

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  • ...und wenn die Multis (und die Förderländer) ihre Ölprodukte nicht mehr loswerden, wird der Preis sinken.

    Aber nicht beliebig. Benzin/Diesel wird immer einen Mindestpreis haben, der die Kosten für Förderung, Raffinerie und Transport decken muss. Selbst wenn das Ganze keinen Gewinn abwerfen soll. Und zusätzlich kann der Staat den Preis über Steuern noch beliebig nach oben treiben.

    Stromgewinnung ist sehr viel leichter und praktisch von jedermann zu betreiben.

  • boerse82 ich sehe das ähnlich allerdings viel tiefgreifenden und globaler. Der Umstieg auf BEV in der Individualmobilität wird uns nicht retten. Wir brauchen deutlich weniger Individualmobilität und diese mit deutlich kleineren Fahrzeugen als ein SUV und viel wichtiger ... deutlich weniger Menschen auf dem Planeten Erde 🌎


    Sonst geht es uns doch nur wie den Bakterien in einer Petrischale. Ich fand das Video ganz treffend mit Bevölkerungsexplosion und den Wahrscheinlichkeits Berechnungen

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    So,und jetzt mache ich mir mit meiner Frau einen schönen Wein im Urlaub auf und fühle mich bald mit EnyaQ als etwas "Besseres" als die Verbrennerfahrer - nur verändern wird das nichts.

  • Ein „Aus für Verbrenner“ wird es ohnehin nicht geben können. Das ist eine sehr unzutreffender Darstellung. Was ist mit Schiffen, mit Flugzeugen, mit dem Rasenmäher, mit dem Radlader, mit dem Bagger auf der Baustelle, mit Militärmobilität, mit dem Stromaggregat ? Der Verbrenner wird nicht sterben, auch Getriebe nicht und deshalb werden auch Arbeitsplätze rund um Verbrenner bleiben. Alles andere ist Schwarzmalerei. Die Elektromobilität wird die bei der Verbrennermobilität wegfallenden Arbeitsplätze wahrscheinlich weitgehend kompensieren.

    Was aber die Rettung der Umwelt betrifft, sehe ich es auch so, dass wir die Welt mit dieser Maßnahme alleine sicher nicht retten. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Eine Milliarde Verbrenner weltweit sind erhebliche Belastung des Planeten. Aber eben, es gibt noch vielmehr Belastungen. Wie schon erwähnt sind auch 7,5 Milliarden Menschen eine zu große Belastung für unsere wunderschöne Erde. Aber an dieses Thema geht keiner ! Noch im Jahre 1800 gab es nur eine Milliarde Menschen, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.

    Aber alle Bemühungen, den Planeten zu schützen sind lobenswert, auch dann, wenn es Fortschrittsgegner belächeln, auch dann, wenn es kleine Schritte sind.

    Was aber lange schon verboten sein sollte, sind 2-Tackter-Mororen. Fürchterliche Dreckschleudern, erheblich schlimmer als moderne 4-Tackter-Motoren. Aber darauf kommt keiner.

  • Da gehe ich nur teilweise mit Ferenc. In vielen Bereichen lässt sich auf elektrisch umstellen. Wir sehen das ja untersteller@web.de h schon bei Baumaschinen. Die von Dir angesprochenen Getriebehersteller werden auch mit einem schrumpfenden Markt konfrontiert sein (zumindest vom Umsatz). Stichwort Dieselelektrisch, was heute schon Standard bei vielen Zügen und vor allem Schiffen ist.


    Insgesamt erinnert mich unsere Diskussion daran, dass die Pferdekutsche nicht ersetzbar ist, der Abakus auch nicht und das Waschbrett sowieso.

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    Soundsystem: Speaker-City Smart-Upgrade

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  • Ich schrieb das schon mal an anderer Stelle. Ich wäre dafür, die Öl- und Gasfördermengen knallhart sukzessive herunterzufahren. Was nicht gefördert wird, kann nicht verbrannt werden. Den Rest regelt der Markt. Und wenn Wohlstand und Lebensqualität darunter leiden, ist es halt so. Die Alternative ist, alles zu verlieren.

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