Hier hat's einer ausprobiert und kommt auf deutlich niedrigere Spitzenwert bei knapp doppelt so vielen Fahrzeugen:
Ich habe das mal für unsere Garage ausgerechnet. Mit 11kW kann man ca. 20 Stellplätze mit Lademöglichkeit ausrüsten.
Der "Trick" ist, dass ja nicht 20 Leute mit 0% Akku ankommen und am nächsten Tag 100% brauchen. Normalerweise sind bei 20 Stellplätzen immer 8 Leute tagsüber Zuhause. Oder sie sind am Tag nur mal zum Einkaufen gefahren und es müssen lediglich 20km nachgeladen werden, was bei 11kW ein paar Minuten dauert. Nur wirklich wenige Leute nuckeln länger am Ladestrom, weil sie tatsächlich mal 200km nachladen müssen.
Wenn man den Bedarf ausrechnet, kann man über die täglich nachzuladenden km heran gehen.
Beispiel:
In Deutschland ist die Durschnittsfahrleistung pro Jahr 15000km; auf dem Land mehr, in der Stadt weniger. Das macht ca. 41km pro Tag.
Man muss also jeden Tag etwa. 41km in die Autos nachladen.
Bei 25kWh/100km braucht jedes Auto durchschnittlich 10kWh pro Tag. Noch 10% Ladeverlust dazu, ist man bei 11kWh.
Damit lädt jedes Auto also ca. 1 Stunde. Und das wiederum bedeutet, dass man ca. 24 Autos am Tag geladen bekommt.
Diese Rechnung funktioniert natürlich in einem 2 Parteienhaus nicht. In einem Haus mit 150 Parteien jedoch kann man mit solchen Werten aber rechnen, weil sich die Nutzung über den Tag statistisch ausnivelliert.
Fazit: mit 11kW oder 22kW und Lastmanagement kommt man schon ziemlich weit.
Oder anders betrachtet: die 11kW Anschlussleistung, die für ein Einfamilienhaus erforderlich ist, reicht auch für ein 10-Parteienhaus.