Lt. BAFA Auskunft wird die doppelte BAFA Förderung 2023 voraussichtlich wieder einfach (3000 statt 6000€)

  • ... natürlich nimmt man es gerne mit, wenn es Geld vom Staat gibt, keine Frage. Aber wer das Geld gibt, der bestimmt eben auch die Spielregeln. Die Entscheidungsfreudigen haben davon profitiert. Wir hatten in der Fa. letztes Jahr zwei PHEVs angeschafft und dieses Jahr den Enyaq.


    Das Problem haben doch zumeist die Zauderer, die mit der Bestellung abgewartet hatten, bis nach der Bundestagswahl klar war, dass es 2022 die Innovationsprämie noch gibt. Die Rechnung geht jetzt nicht auf, wenn der Wagen nicht mehr 2022 zugelassen werden kann.

    Dafür habe ich Geld frei, meine Schwester und meine Nichte bei den Gaskosten zu unterstützen.

    Ich denke nicht nur an meinen Geldbeutel…..

    Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Auch wenn es für den Neuwagenkäufer ärgerlich ist, wenn er weniger Förderung bekommt als erwartet, ist es doch ein "Luxusproblem".


    Diejenigen, die in "normalen Zeiten" schon zu kämpfen hatten, dass am Monatsende noch was im Kühlschrank ist, haben nun mit der Teuerung an allen Fronten ganz andere Probleme, die existenzieller Natur sind.

  • Selenium

    Ja - wir haben die Förderung bekommen - aber auch bei uns hieß es (Regierungswechsel letztes Jahr) - es ist fraglich. Dann hätten wir sie halt nicht bekommen … wir haben auch beim Kauf des Fahrzeuges MIT der Förderung gerechnet .. aber wäre der Topf leer gewesen, wäre es halt so gewesen. Und wie Ulf007 schon geschrieben hat: Die Regierung hat dich nicht aufgefordert, alles umzusetzen - das hast du selbst entschieden - also so what?

  • Es wurde auch niemand gezwungen ein Auto zu kaufen /leasen. Meine beiden Verbrenner sind 20 und 22Jahre alt und würden sicher noch weiter laufen. Aber ich will es nicht. Die Förderung, sollte ich sie bekommen, nehme ich gerne mit. Wenn nicht dann eben nicht.

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

    Panasonic Wp 5kW, 4,9kWp mit 20x245W plus 38x440W Bluesun auf Nord- und Flachdach, LG 10Resu Speicher, Passivhaus

  • Die Entscheidung, dass das nächste Auto ein E-Auto werden soll, war für mich nicht von der aktuellen Förderung abhängig. Die Entscheidung jetzt (!) ein E-Auto zu kaufen, war definitiv davon abhängig.


    Ich möchte einen gewissen Prozentsatz meines Einkommens für ein Auto nicht überschreiten. Diese selbstgesetzte Grenze resultiert in einem Kaufpreis von etwa 35000€. Dafür bekomme ich aber nicht, was ich mir vorstelle. Im Verbrennerlager reicht es knapp nicht, im E-Auto Lager (ohne Förderung) reicht es bei Weitem nicht.


    Nun habe ich also gesehen, dass mit Förderung und wenn ich noch etwas drauf lege, diese Hürde eingehalten wird und ich trotzdem bekomme, was ich mir vorstelle. Also habe ich den Kauf jetzt ein paar Jahre vorgezogen. Ich habe selber noch etwas mehr investiert, als ich vor hatte und natürlich die Förderung mit als Komponente einbezogen. Ohne Förderung, hätte ich definitiv nicht alles daran gesetzt, jetzt (!) ein E-Auto zu bestellen.


    Ich hätte nicht kaufen müssen; ich hätte genauso gut meinen Verbrenner noch acht bis zehn Jahre weiterfahren können. Der Kaufauslöser war für mich die Förderung.


    Wenn die Förderung nun wegfällt (oder geringer ausfällt), dann ist es für mich ärgerlich, aber (in meinem Fall) kein Weltuntergang. Die ausfallende Summe kann ich ausgleichen. Aber so war es nicht gedacht. Ohne Förderung hätte ich jetzt überhaupt nicht in Erwägung gezogen, was Neues zu kaufen. Und nach meinem Verständnis, ist ja genau das der Sinn der Förderung: Leute dazu zu animieren, JETZT in die entsprechende Technik zu investieren - nicht erst morgen, sondern heute. Mir persönlich ist es kein Anliegen, 15 Mio. E-Autos bis 2030 auf deutsche Straßen zu kriegen - die Regierung will das.


    Wie auch immer. Auch wenn ich das ausgleichen kann, wird es mir eine Lehre sein, mich nicht auf Förderversprechen zu verlassen. Auch wenn es nach den blanken Buchstaben einen Topf gibt, der jederzeit leer sein kann, die Förderung jederzeit eingestellt werden kann, etc... die Konsequenz muss (und wird) sein, dass ich zurückhaltender bin, wenn es um Investitionen geht, die mich auf Jahre in die Verantwortung nehmen. Dann laufen Modernisierungen nach meinem Fahrplan, nicht nach dem Fahrplan der Regierung.


    Wie Heinz15 sagte: "Wer das Geld gibt, macht die Spielregeln". Im Umkehrschluss bedeutet das: "Wer kein Geld gibt, hat gar nix zu melden".


    Wie man hier sieht, gibt es Leute, wo es keine Budgetgrenzen zu geben scheint. Dazu gehöre ich leider nicht.

    Enyaq iV80 - Arctic-Silber - Suite

    Plus: Convenience / Fahrerassistenz / Infotainment / Klima / Parken - Basic: Licht & Sicht / Sitzkomfort / Family

    mit 19" Regulus AERO / Transport

  • Mein verstorbener Vater hatte immer gesagt, "man sollte Investitionen die gefördert, oder mit Steuervorteilen versehen sind, nur dann tätigen, wenn man es auch ohne dies Förderungen oder Steuervorteile machen würde".


    Geld ist immer ein begrenztes Gut, von daher muß jeder, egal in welcher finanziellen Liga er spielt, Prioritäten setzen. Ich sag da immer "Der Arme muß sich überlegen, ob er ins Kino oder zum McDonalds geht und der Reiche muß sich eben entscheiden, ob er sich jetzt die Finka auf Mallorca kauft oder einen Hubschrauber" ;)


    Und das gilt für uns, die wir uns irgendwo zwischen diesen beiden Extremen befinden, genauso.

  • Ich hätte nicht kaufen müssen; ich hätte genauso gut meinen Verbrenner noch acht bis zehn Jahre weiterfahren können. Der Kaufauslöser war für mich die Förderung.

    ohje dann hätte ich im Leben nix gemacht...ich hab kein Bafög etc, keine Eigenheimzulage oder Baukindergeld bekommen, keine Förderung für eine Wärmepumpe die wir schon vor 11 Jahren eingebaut haben, kein Zuschuss zur PV (abgesehen von 8ct Einspeisevergütung) und auch keine verbilligten Förderdarlehen. Ich habs gemacht weil ich es wollte und nicht weils was dazu gab. Beim Enyaq hatte ich nun mal Glück beim Topf, aber ich hätte es wie alles andere auch ohne Förderung getan. Weil ich so leben will und nicht weils Kohle geschenkt gab.


  • Ich finde es interessant wie viele hier der Meinung sind es ist okay, dass die Förderung unplanbar gekürzt oder gestrichen wird und man es quasi nur als Bonus sehen soll. Daraus könnte man fast schließen, die Förderung ist nicht (mehr) zielführend, und somit die Abschaffung absolut korrekt. Wenn ich eh überzeugt bin, dass mein nächstes Auto ein Elektroauto wird, dann brauche ich auch keine Förderung..

    Für mich muss die Forderung dafür sorgen, dass ich statt Option A, zur, aus Fördergebers Sicht besseren, Option B greife. Wenn ich Option B ohnehin wähle, war damit die Förderung an der Stelle nicht sinnvoll eingesetzt. Wenn ich aber schwanke, dann ist die Förderung ein zusätzlicher Anreiz, allerdings verliert der Anreiz aus meiner Sicht rapide an Wert, wenn man nicht damit "rechnen" kann.


    Zusammengefasst bin ich der Meinung, eine für den Empfänger nicht einplanbare Förderung, sollte man gleich abschaffen, da sie nicht mehr dem eigentlichen Zweck dient.


    Für die E-Auto Prämie im übrigen halte ich es für Absolut korrekt die Forderung abzuschaffen. Wozu fördern, wenn die Nachfrage so groß ist, dass gar nicht genügend hergestellt werden kann. Nur planbar wäre eben gut..

  • Es ist bisher keine Förderung unplanbar gekürzt, oder gestrichen worden. Letztes Jahr stand fest, dass die Innovationsprämie bis 31.12.21 gilt und seit Ende letzten Jahres stand fest, dass sie bis 31.12.2022 verlängert wird. Das Ganze immer unter dem Vorbehalt, dass die eingeplanten Mittel reichen.


    Was bei der ganzen Sache "unplanbar" war, war die Lieferzeit des Enyaq.


    Ich kann diejenigen verstehen, die noch letztes Jahr bestellt haben und jetzt sauer sind, dass ihr Wagen 2022 nicht mehr kommt.


    Wer jedoch erst ab Februar/März 22 bestellt hat, der konnte hier schon lesen, dass die unverbindlichen Liefertermine nur wohlwollende Schätzungen waren, die mit der Realität wenig zu tun hatten.


    Derjenige, der ein E-Auto und die Prämie wollte, konnte bis Mai/Juni z.B. sofort verfügbare Mustang MachE oder Teslas um etliche Tausend Euros günstiger kaufen als jetzt.


    Eine Nummer kleiner war mobile.de voll von sofort verfügbaren Hyundai Konas oder Kia Niros.


    Ich hatte im März/April, bevor ich mich entschieden hatte, die verlängerte Wartezeit mit einem Abo-Auto zu überbrücken, überlegt mir zur Überbrückung einen Hyundai Kona oder Kia Niro zu kaufen. Damals gab es die Konas und Niros (mit 68 kWh-Akku und 204 PS) mit voller Hütte für 42.000 € vor Abzug der Bafa-Förderung zu kaufen, also 36.000 €. Der lokale Hyundai-Händler hatte mir einen weißen Kona Trend (auch mit großem Akuu und Motor), der zwar nicht voll, aber vernünftig ausgestattet war für 33.500 € nach Abzug der Förderung angeboten.


    Wer auf das Prinzip Hoffnung setzt, muss auch das Risiko einkalkulieren, dass Hoffnungen auch mal zerstört werden können.

  • Ich hab jetzt doch recht lang überlegt, ob ich was dazu schreibe oder nicht.
    Eigentlich kann man hier glaube ich, nur "falsches" schreiben, weil es scheint das die Gräben zwischen den Lagern bereits gegraben wurden.


    Ich versuche in meinem klimaschädlichen Eigenheim, so klimafreundlich zu leben wie es mir und meinen Kindern gut tut.

    Um zu diesem Punkt zu kommen, habe ich natürlich auf staatliche Fördermittel gesetzt. Aber eben nur da, wo es Sinn gemacht hat.

    Die PV-Anlage ist nicht gefördert, der Tesla-Stromspeicher nicht, die WP nicht.

    Aber das KFW-40-Plus-Haus ist gefördert, die Wallbox ist gefördert und auch der PHEV war gefördert.

    Beim Enyaq bekomme ich jetzt zwischen 3570€ (Herstelleranteil) oder bis zu 9570€ Förderung.

    Wenns weniger ist, dann werde ich mit dem Händler sprechen, der wiederrum mit Skoda sprechen werden muss.

    Wieso, weshalb ich mein persönliches Fahrzeug nicht innerhalb der zugesicherten Zeit bekommen habe.

    Dann lässt sich bestimmt auch mit dem Händler, eine Einigung erzielen, damit wir beide zufrieden sind.


    Wo ich aber vollkommen zustimmen muss, sind die Fördergrundsätze.

    Wenn ich als Gut-Verdiener (dazu zähle ich mich selbst) mir ein Haus, 2 Kinder und 2 Auto´s leisten kann, dann bräuchte ich nicht unbedingt die Förderung.

    Weil für die Förderung zahlen ALLE in einen Topf, auch Freunde von mir die wesentlich schlechter Verdienen und sich keine 2 Auto´s usw. leistne können.

    Somit sind die meisten Förderungen in Deutschland "falsch" angelegt, bzw. können von den falschen Personengruppen bezogen werden.

    Auch das Thema der Planungssicherheit ist ein Unding (siehe Eigenheimförderung im Februar diesen Jahres).


    Ich kann dem ÖPNV in einer Kleinstadt mit 30.000 Einwohnern nichts abgewinnen.

    Ich laufe in 30 Minuten auf Arbeit, brauche 9 Minuten mit dem E-Bike, 10 Minuten mit dem Auto und 45 Minuten mit dem Bus.

    Ich bekenne mich dazu weiterhin fast ausschließlich auf Individualverkehr zu setzen. Nur eben nicht mehr nur mit dem Auto.

    Ich fahre im städtischem Umfeld, soweit es nicht (stark Regnet oder Schneit) immer mit dem Rad, auch bei 36°C. Zur Krippe, zum Einkaufen, ins Büro.

    4000 Kilometer Laufleistung im Auto pro Jahr zeigen, das ich es ernst meine und da ist die Urlaubsfahrt in die Berge schon dabei.

    Würde es ein vernünftiges Angebot an Sharing-PKW´s geben, würde ich sofort beide Auto´s weggeben, ich würde auch den Enyaq stornieren.


    Aber hier gibt es meiner Meinung nach eben noch so viel zu tun, was keine Partei auf dem Schirm hat....

    Aber auch dieser Text, dieses Beispiel ist nur ein Einzelfall meiner persönlichen Situation und kann keinesfalls auf EUCH alle übertragen werden.

  • Ich möchte noch eine kleine Anekdote anbringen, die tatsächlich so passiert ist und die vielleicht einmal verdeutlicht, worum es im Endeffekt eigentlich geht. Vor Jahren hatte ich eine Kundin am Telefon, die sich einen gebrauchten Touareg gekauft hat - einfach, weil sie ihn sich dann leisten konnte. Problem ist, dass bei diese Touareg der Motor kaputt ging und sie weinte am Telefon, weil sie sich die Reparatur dieses Motors einfach nicht leisten konnte - ging weit über 10.000 Euro hinaus. Hätte sie sich einen Wagen gekauft, der mehr in ihrem Budget gewesen wäre, so wäre es mit der Reparatur ganz anders gekommen (ich kannte damals die Preise, da ich in der Kundenbetreuung gearbeitet habe). Das sind ebenfalls Kosten, die nicht außer Acht gelassen werden sollten und ich vergleiche jetzt mal die Förderung so ein bissl mit diesem damals für sie vergünstigten Kauf des Touareg. Ein anderer weiterer Kunde (ebenfalls Touareg Zweitbesitzer) hat sich übrigens damals beschwert, dass der Wagen so viel Benzin verbrauchen würde … das waren wohl auch Kosten, die er nicht einkalkuliert hatte.

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