Gut funktionierende Ladeplanung - Wirklich ein MUSS?

  • In diversen Beiträgen und Youtube-Videos wird ja über die "schlecht funktionierende Ladeplanung" im Enyaq berichtet. Speicher hat ja auch schon die nervigen Unzulänglichkeiten demonstriert.


    Im Vergleich mit anderen Autos schneiden die MEB-Auto aber gar nicht so schlecht ab, finde ich. Tesla hat sicherlich das Referenzstück an integrierter Lade- und Routenplanung. Aber andere Autos haben gar keine (MG) oder nur hingefrickelte/umfunktionierte Lösungen (KIA).


    Gestern habe ich mich gefragt, ob die Routen- und Ladeplanung wirklich so essentiell für die Elektromobilität ist. Komfortabel ist sie zweifelsohne. Aber ist sie auch wirklich entscheidend?


    Wir haben eine Strecke von München nach Kiel... 900km... schafft kein E-Auto in einem Rutsch. Dann zeigt das Auto also an, wann, wo und wie lange man laden müsste. Das ist für die Berechnung der Ankunftszeit natürlich super. Aber für's Ankommen ist es doch nicht wichtig. Man kann ja, wie bei KIA, während der Fahrt sagen, "ok, jetzt habe ich noch 54km Reichweite, dann schaue ich welche Ladesäulen in den nächsten 0 bis 53km kommen."


    Beim Verbrenner ist es doch eigenlich nichts anderes, wenn man mal die deutlich größeren Reichweiten außen vor lässt. Meine Beispielstrecke von München nach Kiel mit 900km. Das schaffe ich mit meinem Auto auch nicht in einem Rutsch. Aber da juckt es mich überhaupt nicht, dass ich nicht auf den Meter genau sagen kann, wo ich tanken muss (die Tankdauer lassen wir einfach unter den Tisch fallen). Ich sehe auf dem KI meine Restreichweite und fange an nach Tankstellen Ausschau zu halten. Das könnte man doch ohne Probleme auch beim E-Auto machen. Muss man halt öfter tun.


    Und wenn man - wie so oft argumentiert - sowieso immer mal wieder eine Pause machen möchte, dann ist auch die Lade-/Tankdauer nicht so wichtig. Ich schlürfe mein Käffchen, nasche einen Keks und wenn ich fertig bin fahre ich weiter.


    Wieso ist also für euch eine "gut funktionierende Ladeplanung" so wichtig?

    Enyaq iV80 - Arctic-Silber - Suite

    Plus: Convenience / Fahrerassistenz / Infotainment / Klima / Parken - Basic: Licht & Sicht / Sitzkomfort / Family

    mit 19" Regulus AERO / Transport

  • Naja, gerade im ersten Jahr, wo der PowerPass konkurrenzlos günstig ist, schaue ich auf Langstrecke nur nach Ionity Säulen. Wenn in den letzten 50 - 60km keine Ionity Säule verfügbar ist, muss man "teuer" laden. Mit leerem Akku liegen bleiben dürfte glaube ich keiner mehr in diesem Land - ist dann halt teurer.


    Ladesäulen sind glaube ich nicht mehr das Problem, sondern geiz ist geil, weil der Antrieb da ist, immer so billig wie möglich laden zu wollen. Darum pochen alle YouTuber immer auf eine Filter Funktion, wo sie ihre Lieblingsladekarte (weil kostenlos von einem Kanal Sponsor bekommen????) mit in die Routenplanung einbeziehen können.


    Klar, mache ich das mit dem PP derzeit auch so. Was nach dem PowerPass kommt, werden wir dann sehen. Die Ladedauer ist mir persönlich gar nicht so wichtig. Wie ich bis jetzt festgestellt habe, ist meist auch ein Fastfood Tempel in der Nähe, wo man mal "schnell" einen Kaffee trinkt oder sogar doch etwas isst. Meist vergeht da die Zeit mit Bestellung und ein bisschen SmallTalk so schnell, das man ruckzuck über 80% ist.


    Also mir persönlich geht es bei der Ladeplanung nur darum die günstigste Säule, weil eine entsprechende Karte dafür vorhanden ist, zu erwischen.

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  • Ladesäulen sind glaube ich nicht mehr das Problem, sondern geiz ist geil, weil der Antrieb da ist, immer so billig wie möglich laden zu wollen. Darum pochen alle YouTuber immer auf eine Filter Funktion, wo sie ihre Lieblingsladekarte (weil kostenlos von einem Kanal Sponsor bekommen????) mit in die Routenplanung einbeziehen können.

    Naja, das hat nicht unbedingt was mit geiz-ist-geil zu tun. Ich hab von der Firma zwei Ladekarten zur Verfügung bekommen. (Derzeit Hamburg Energie und newmotion, wenn der Enyaq da ist, sollte der PowerPass auch gehen, das muss aber dann geklärt werden)

    Da hab ich dann die Wahl zwischen:

    1. Ich kann mit meiner Ladekarte die ich habe auf Firmenkosten laden

    2. Ich lade Ad-Hoc mit meiner privaten Kreditkarte und zahle dann selber, oder muss dem Geld hinterherlaufen

    (3. ich besorge mir privat eine weitere Ladekarte mit dem gleichen Problem wie in 2.)

    Ich werde aber mit Sicherheit vom Fuhrpark nicht 13 verschiedene Ladekarten / Apps oder sonstwas bekommen.


    Für die ganzen Privatkäufer sehe ich es aber auch so, dass ich dann einfach x verschiedene Ladekarten/Apps/Verträge habe und dann einfach zur nächst besten Ladesäule fahren kann. Gerade wenn es nicht so oft vorkommt, ist es dann halt einfach mal so, dass ich auf der Langstrecke mal etwas mehr zahle... Ist ja jetzt auch so mit dem Verbrenner. Da suche ich mir die Tanke an der Autobahn ja auch nicht nach dem Preis aus.

    Bestellung: 24.02.2022 Geliefert: 7.8.2023
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  • Das Problem ist, dass man natürlich mit möglichst weit runtergefahrenem Akku an eine Ladesäule kommen will, um die maximale Ladegeschwindigkeit zu erreichen. Das lässt sich in bestimmten Gegenden bestimmt relativ flexibel und temporär gestalten, weil genug Lademöglichkeiten in relativ kurzen Abständen zu finden sind. Fahre ich jedoch in dunkle Zonen, also solche, wo vielleicht nur alle 70, 80 oder 100 km was zu finden ist, dann ist es meiner Meinung nach schon recht essentiell, vorher zu wissen, wieviel ich Laden muss, um wo hin zu kommen und wie schnell ich fahren kann, um bis dahin nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig zu verbrauchen (Thema optimale Ladegeschwindigkeit). Und da muss ich dann halt wissen, wo ich wieviel laden muss, wenn es keine Alternative gibt.

    Wenn wir eines schönen Tages mal soweit sind, dass ich durchschnittlich alle 30 - 40 km sicher laden kann, dann brauche ich auch keine Ladeplanung mehr.

    Wir hier im Osten, Nordosten und Norden Deutschlands sind da doch noch arg knapp versorgt. Gibt bestimmt auch noch andere Gebiete.


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • Woher kommt bloß die irrige Meinung man bräuchte zig verschiedene Ladekarten?
    Einfach weniger der Verbrennerlobby glaube und einfach mal mit einem E-Mobilisten sprechen.
    Ich habe noch nie etwas anderes als den PowerPass benutzt. Weshalb auch, ist mit Abstand am günstigsten. Klar habe ich noch back-up, aber tatsächlich benötigt wird das nicht.

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  • Woher kommt bloß die irrige Meinung man bräuchte zig verschiedene Ladekarten?
    Einfach weniger der Verbrennerlobby glaube und einfach mal mit einem E-Mobilisten sprechen.

    Ich konnte mit meiner newmotion-Karte öfter mal nicht laden. Vorwiegend an Kommunal aufgestellten AC-Säulen in "malerischen" Kleinstädten. Die kochen gerne mal ihr eigenes Süppchen.

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  • Woher kommt bloß die irrige Meinung man bräuchte zig verschiedene Ladekarten?
    Einfach weniger der Verbrennerlobby glaube und einfach mal mit einem E-Mobilisten sprechen.
    Ich habe noch nie etwas anderes als den PowerPass benutzt. Weshalb auch, ist mit Abstand am günstigsten. Klar habe ich noch back-up, aber tatsächlich benötigt wird das nicht.

    Dieser irrigen Annahme bin auch ich erlegen, bevor ich mich mit dem Thema näher befasst habe. Es ist nun aber mal so, dass bevor man nicht eines Besseren belehrt wurde, man von Geschichten, Gerüchten und Anekdoten lebt.


    Meine bisherige Vorstellung war, dass ich den Kofferraum voll mit Ladekarten und Ladeapps habe, weil jede zweite Ladesäule von jemand anderem betrieben wird und jeder sein eigenes Süppchen kocht. Das war in den Anfängen der E-Mobilität auch so. Ich habe 8 Jahre alte Videos gesehen, wo der E-Mobilist an der Ladesäule stand und eine Karte nach der anderen probiert hat, bis er dann eine gefunden hat, die funktionierte.


    Mittlerweile ist das Problem kaum noch vorhanden. Es haben sich Ladenetzbetreiber zusammengeschlossen. Es haben sich Verbünde gebildet. Es ist einfacher geworden. Die alten Geschichten halten sich aber lange, wenn man nicht selber damit in Kontakt kommt und sieht, dass es heute längst nicht mehr so schlimm ist.


    Inzwischen gehe ich davon aus, dass ich eine Haupt- und eine Ersatzkarte haben werde.


    Und so ist das mit dem Verbrauch, mit dem Thema "Akku leer im Winter und Stau", mit der Reichweitenangst, etc. Erst nachdem ich selbst extra eine längere Strecke mit einen ID3 gefahren bin, war ich von der Reichweitenangst kuriert. Vorher konnte man mir erzählen, was man wollte. Auch das Thema "reicht der Strom für alle E-Autos" gehört da mit rein. Den alten Leuten unserer WEG zu erklären, dass wir in unserer Garage mit 48 Plätzen keinen Anschlusswert von 1,2Megawatt brauchen, wird noch ein Spaß.

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  • Also mir persönlich geht es bei der Ladeplanung nur darum die günstigste Säule, weil eine entsprechende Karte dafür vorhanden ist, zu erwischen.

    Ladesäulen sind glaube ich nicht mehr das Problem, sondern geiz ist geil, weil der Antrieb da ist, immer so billig wie möglich laden zu wollen. Darum pochen alle YouTuber immer auf eine Filter Funktion, wo sie ihre


    Lieblingsladekarte (weil kostenlos von einem Kanal Sponsor bekommen????) mit in die Routenplanung einbeziehen können.

    Interessanter Punkt.


    Wenn man dann also ehrlich ist, geht es bei den Beschwerden über "komplett unbrauchbare Ladeplanungen" eigentlich um "der Hersteller meines Autos hat nicht dafür gesorgt, dass ich möglichst günstig tanken kann". :/

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  • Das Problem ist, dass man natürlich mit möglichst weit runtergefahrenem Akku an eine Ladesäule kommen will, um die maximale Ladegeschwindigkeit zu erreichen.

    Ich bin gestern insgesamt um die 1.200 km gefahren (werde dazu noch einen Bericht schreiben) und habe dabei insgesamt 4x an Schnellladern geladen. Nach dem ersten Laden und fahren mit 130 km/h blieb die Batterietemperatur hoch genug (29 °C), dass ich auch schon mit einem SoC von 23 % mit 125 kW laden konnte.

  • Meine bisherige Vorstellung war, dass ich den Kofferraum voll mit Ladekarten und Ladeapps habe, weil jede zweite Ladesäule von jemand anderem betrieben wird und jeder sein eigenes Süppchen kocht. Das war in den Anfängen der E-Mobilität auch so. Ich habe 8 Jahre alte Videos gesehen, wo der E-Mobilist an der Ladesäule stand und eine Karte nach der anderen probiert hat, bis er dann eine gefunden hat, die funktionierte.

    Nachdem wir nun 5000 km abgespult haben, muss ich sagen, die PowerPass Karte ist die erste Wahl. Wenn die nicht geht, dann haben wir noch die ADAC EnBW dabei. Bislang haben wir die nur einmal eingesetzt, weil die Säule die PP Karte nicht im ersten Versuch lesen wollte.


    Letztes Wochenende haben wir eine spannende Fahrt hinter uns gebracht (MUC-DUS). Was die Ladeplanung angeht, hier ist das Skoda Navi derzeit zu konservativ, haben wir dann erstmal abgeschaltet. Auch PUMP war nicht optimal. Wir hätten eine IONITY erreicht, haben uns aber etwas verunsichern lassen und sind vorher zum Nachladen angehalten. Hier spielt Erfahrung mit Wetter, Topografie und Verkehrsbedingungen eine große Rolle.


    Ich denke es wird spannend, wenn es jemand schafft mit den vorhandenen Schwarmdaten und dem individuellen Fahrverhalten ein KI-Modell zu trainieren. Das könnte dann auch weniger erfahrenen Fahrern helfen.

    Skoda Enyaq iV 80 seit 14.12.2021 - als Lagerfahrzeug am 28.11.21 gekauft

    125 kw | 21'' Betria | Black Magic Perleffekt | Design Selection Lounge | AHK | Convenience Plus | Drive Sport Plus | Fahrassistenz Plus | Family Plus | Infotainment Plus | Sitzkomfort Plus | Transport | Panorama

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