Es gibt schon lange nicht mehr die eine Bahn.
Das Hauptproblem ist die Jahrzehnte lange Unterfinanzierung der Schieneninfrastruktur und die groben Fehler bei der Bahnreform durch die Verkehrspolitik (meist CSU- geführt).
Die Investitionen in die Schiene haben sich in den letzten Jahren von 55 auf 75 Euro pro Einwohner und Jahr erhöht. Klingt gut, ist es aber nicht. Das ist der zweitschlechteste Wert aller europäischer Industrienationen. Nur Spanien investiert noch weniger.
Der Klassenprimus Schweiz hat im selben Zeitraum die Investitionen von 300 auf 400 Euro pro Jahr und Einwohner gesteigert.
Deshalb haben die so eine Eisenbahn und wir so eine.
Natürlich ist ein großes alt eingesessesenes Unternehmen wie die DB AG immer etwas unflexibler als kleinere, aber das ist nicht das Hauptproblem.
Es eignet sich aber gut, um von dem eigentlichen Problem der Unterfinanzierung, also dem Versagen der Politik abzulenken.