Skoda Enyaq iV 80 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

Zitat von GiMichael

Sodale. Dann komme ich jetzt mal zum nächsten Diagramm.

1. Ich hoffe, das geht im Reichweiten- und Verbrauchsfaden als On Topic durch
2. Keine Angst. Trotz Rechnerrei, ich fahre trotzdem Auto. Do. waren es 515 km, Freitag 39 km und heute 313 km und morgen werden es 350 km sein.
3. Keine Angst. Ich mache es nicht wissenschaftlich. Ich lasse die Herleitung weg. Auch lasse ich 2 Diagramme weg, die zeigen wie ich zu dieser Einschätzung komme und welche Ungenauigkeiten in der Rechnung sind

Also, alles so einfach wie möglich. Die oben schon gezeigte Fahrt (typischer Autobahnverkehr, ohne Regen, 19" WR, Temperatur im mittleren Bereich, vorklimatisiert, keine großen Steigungen aber auch nicht flach, 2 Baustellen, Stau um Köln und Frankfurt). Eine durchschnittliche Fahrt aber mit maximalem Tempo wenn erlaubt und möglich.

Beitrag

RE: Skoda Enyaq iV 80 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

@Stella Das erschließt sich mir nicht. Warum sollte ich mich mit schnelleren Geschwindigkeiten vergleichen als der Enyaq fahren kann? Es ist halt nur eine Milchmädchenrechnung, wenn Du die 130 km/h nur mit den 160 vergleichst und 4:51 als Zeitnachteil ausrechnest. Es sind real 7,7 Minuten, denn Du verlierst ja auch Zeit gegenüber den Zeitpunkten, an denen Du 155, 150 oder 145 usw. gefahren bist. Hier mal die Diagramme. Auflösung 1 Sek. und 0,1 km/h basierend auf GPS mit Smartphone im…

GiMichael

25. Oktober 2024

Es ist doch möglich über den Verbrauch und die Leistung nicht nur den Zeitnachteil in Minuten, sondern auch den Vorteil durch Minderverrauch (oder Reichweite) zu berechnen. Das hier ist die Kurve. Angegeben mit den runtergerechneten Maximalgeschwindigkeiten, wenn ich sonst genauso die Strecke gefahren wäre.

20 km/h langsamer (also 140 statt Vollstrom) hätten 4 Minuten gekostet und 10% Verbrauch eingespart. Ich hätte also 10% weiter fahren können (also 292 km statt 266). Bei 120 wären es 13 Minuten verlängerte Fahrtzeit gewesen bei knapp 23% Minderverbrauch (oder 327 km statt 266).

pasted-from-clipboard.png

Im zweiten Diagramm habe ich dann mal eine Ladekurve meines 80ers reingelegt. Je nachdem ob ich 2,5 oder 5,5 Minuten für das Anfahren, Parken und Anstecken an der Ladesäule brauche, habe ich mal meine Ladekurven (Anstecken zwischen 0 und 10%) inkl. Anfahrtszeit in blau angefügt. Wenn man sehr schnell ist mit dem Anstöpseln (2,5 Minuten sind ja inkl. Anfahrt und Abfahrt echt sportlich), dann braucht man zum Nachladen so viel Zeit, dass man auch gleich hätte 130 km/h fahren könnte. Wenn man zum Anstöpseln aber 5,5 Minuten braucht, dann hätte man auch gleich 120 km/h fahren können. Noch langsamer ist aber kontraproduktiv. Dann geht die Schere zwischen Nachladezeit und längere Fahrtzeit einfach zu stark auseinander. Schneller als 130 übrigens auch. Bei 140 km/h beispielsweise verbrauche ich bereits so viel mehr an Energie, dass ich es in der Zeit nicht wirklich nachladen kann.

Vorausgesetzt natürlich, ich komme mit dem Mehr an Reichweite dann in einem Rutsch zum Ziel. Wenn ich aufgrund der Entfernung sowieso einen oder zwei Ladestops brauche, dann ist auch auch egal. Dann kann ich auch 160 oder 150 fahren. Die Ladekurve hat dann die gleiche Steilheit wie der Zeitverlust dazwischen.

pasted-from-clipboard.png

Ich finde es ganz nett zu sehen, was der Minderverbrauch an Zeitvorteil bringt. Bzw. wie lange doch das Laden braucht. Ganz ohne Bauchgefühl, sondern einfach nur eine reale Fahrt und das runterrechnen auf verschiedene Maximalgeschwindigkeiten.

Mein eigenes Fazit.

Strecke unter 250 km	Vollstrom
Strecke zwischen 250 und 300 km	Begrenzen auf 140 bis 130 km/h
Strecke zwischen 300 und 350 km	evtl. auf 120 km/h begrenzen, kann aber knapp werden.
Strecke über 350 km	Vollstrom, ich muss eh laden. Und ab 3h brauche ich auch eine Pause

Im Sommer ist mehr Spielraum. Im Winter dann weniger. Wobei bei richtigem Frost oder viel Regen ist 160 km/h ja eh nicht machbar.

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Vielen Dank für diese "professionelle" Herleitung dessen, was ich auch aus der Praxis "erfahren" habe.

Zitat von ElektroNeuling90

Habe seit 4 Tagen einer 50er in der absoluten Basisausstattung.

Vielleicht ist die Frage etwas abseits des eigentlichen Themas, aber ist denn der Reichweitenunterschied zwischen diesen beiden Akkugroessen so enorm? War auf der Autobahn bei leichtem Regen unterwegs und 12 Grad Aussentemperatur, mit etwas Popoheizung und habe 212 Kilometer geschafft. Bin aber auch nur 116 kmH Tempomat gefahren, dass muss ich dazu sagen. Da gebe Ich meinen Vorrednern durchaus recht, denn permanentes Schnellfahren stresst nur unnötig und wirklich eher da ist man auch nicht. Meine Freundin war zunächst auch eher skeptisch, aber nachdem Sie auch gefahren ist, kann man sie vielleicht doch überzeugen.

Wie enopol schon schrieb, ist der Unterschied schon groß. Beim Verbrenner ist es so, als ob du das gleiche Auto einmal mit 80l und einmal mit 55l Tank kaufen kannst. Der mit 55l hat weniger Reichweite.

Außentemperatur 8°C, aber bei 20°C ist da kein grosser Unterschied.

Reichweite 100 - 0 % ca. 310 - 320 km.

Durchschnittsverbrauch seit Auslieferung 22,1 kwh/100km

Allesinallem doch mehr Verbtquch als erhofft, und ich bin der Meinung, dass er im ersten halben Jahr einges weniger verbraucht hat.

Zitat von ppsquare

Außentemperatur 8°C, aber bei 20°C ist da kein grosser Unterschied.

Reichweite 100 - 0 % ca. 310 - 320 km.

Durchschnittsverbrauch seit Auslieferung 22,1 kwh/100km

Allesinallem doch mehr Verbtquch als erhofft, und ich bin der Meinung, dass er im ersten halben Jahr einges weniger verbraucht hat.

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mein Enyaq ist ähnlich alt und hat daher bis jetzt ähnlich viele unterschiedliche Jahreszeiten durchgemacht.

Von daher ist der Gesamtverbrauch ab Auslieferung einigermaßen vergleichbar.

Mein Langzeitverbrauch ab Auslieferung liegt bei rund 16,5kWh/100km

Du hast aufgrund deines Langzeitverbrauchs von 22,1kWh/100km schlichtweg ein deutlich anderes Fahrprofil als ich und fährst im Schnitt vermutlich deutlich schneller.

Im der Anfangszeit waren eher sommerliche Verhältnisse und daher ist der Durchschnittverbrauch in dieser Zeit i.d.R. geringer, als im Winterhalbjahr.

Zitat von enopol

mein Enyaq ist ähnlich alt und hat daher bis jetzt ähnlich viele unterschiedliche Jahreszeiten durchgemacht.

Von daher ist der Gesamtverbrauch ab Auslieferung einigermaßen vergleichbar.

Mein Langzeitverbrauch ab Auslieferung liegt bei rund 16,5kWh/100km

Du hast aufgrund deines Langzeitverbrauchs von 22,1kWh/100km schlichtweg ein deutlich anderes Fahrprofil als ich und fährst im Schnitt vermutlich deutlich schneller.

Im der Anfangszeit waren eher sommerliche Verhältnisse und daher ist der Durchschnittverbrauch in dieser Zeit i.d.R. geringer, als im Winterhalbjahr.

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Ja, das Fahrprofil ist sicher anders. Aber ich verlgeiche Sommer zu Sommer. Und da habe ich auf der Autobahn bei konstant 130 km/h anfangs 19 kWh/100km verbraucht, jetzt eher 24 - 25. Das ist schon deutlich anders.

Zitat von ppsquare

Ja, das Fahrprofil ist sicher anders. Aber ich verlgeiche Sommer zu Sommer. Und da habe ich auf der Autobahn bei konstant 130 km/h anfangs 19 kWh/100km verbraucht, jetzt eher 24 - 25. Das ist schon deutlich anders.

Dein Verbrauch kommt mir auch deutlich zu hoch vor. Ich komme auf ca. 20 kWh/100km und bin nicht langsam unterwegs. Um auf 24 - 25 zu kommen, müsste ich gefühlt einen Werkzeugkasten aufs Strompedal stellen.

Zitat von ppsquare

Ja, das Fahrprofil ist sicher anders. Aber ich verlgeiche Sommer zu Sommer. Und da habe ich auf der Autobahn bei konstant 130 km/h anfangs 19 kWh/100km verbraucht, jetzt eher 24 - 25. Das ist schon deutlich anders.

bei konstant 130km/h kann ein Enyaq nicht mal annähernd 19kWh/100km verbrauchen, sofern kein Gefälle oder Rückenwind vorhanden sind....

So, jetzt habe ich meine Daten nochmal zusammengefasst.

Die erste Messung war diese hier. Vollstrom inkl. gutem Verkehr mit Stau, Baustelle etc. von 100% genau auf 0%. Darauf beruht dann auch meine Berechnung RE: Skoda Enyaq iV 80 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

IMG_8518.jpg

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Geprüft ein paar Tage später, war dieses hier. Laut meiner Berechnung hätte ich 120 km/h Max fahren müssen. Irgendwann habe ich auf 125 km/h erhöht und zum Schluss 130 km/h, da ich einfach zu viel Reichweite hatte. Obwohl ich dabei den Spessart hoch musste, in Summe +240 HM (entspricht grob 1,3 kWh zusätzlich). Also ist meine Berechnung eher etwas pessimistisch.

IMG_8525.jpg

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Zurück dann ein ganz anderes Bild. Vom Hotel nur 316 km. Diesmal hae ich 125 km/h max gewählt. Naja zunächst Bergab (jetzt nur -210 HM = ca 1,1 kWh) hatte ich erwartungsgemäß zu viel Reichweite. Irgendwann war aber um Köln herum Stau und ich wurde umgeleitet. Mit den Mehrkilometer fehlten mir dann 20 km Reichweite. Also bin ich 120 km/h gefahren. Irgendwann wurde um Köln der Verkehr etwas besser und es ging dann zurück auf 338. Also hatte ich wieder etwas zu viel km und ich bin wieder hoch auf 125 km/h max.

Ürigens: 125 oder 120 sind sehr nervig, wenn man viel Straßenverkehr hat. Bei jeder Aufhebung der Beschränkung geht der TA auf 130. Bei wenig Verkehr ist es ok, weil ich dann die Beschleunigung merke. Bei viel Verkehr total blöd, da es für mich unbemerkt ist. Ich bin einige Strecken doch 130 gefahren, obwohl ich es nicht wollt. Einfach weil ich irgendwann doch überholen konnte, und dann war eben 130 eingestellt.

Wegen Telefonierei habe ich dann nicht gemerkt, dass mir 5km Reichweite bis nach Hause fehlen. Dann bin cih weider auch 120. Nur leider fing es die letzten 40 km dann noch an zu regnen. Tja, richtig mit Wasser auf den Straßen in den Spurrillen, hatte ich dann ein Reichweitenproblem. 20 km Reichweite zu wenig. Ich bin einfach 120 weiter und die letzten km in einer Baustelle und dann noch 5km nach der Baustelle mit 90 hinter einem LKW. 9 km vor meinem Ziel war ich dann auf 0% (0km Reichweite). Zu Hause angekommen dann mit -2% SoC

IMG_8532.jpg

Fazit: Wenn alles gut geht, dann ist die Beschränkung auf 120 oder 130 ok. Wenn aber so etwas wie Regen kommt oder eine Umplanung mit Mehr-KM, dann wird es blöd. Also zurück wäre ich lieber schneller gefahren und hätte dann geladen. Aber am Ende, wenn mir dann nur noch 2% fehlen, ist es letztlich dann blöd doch nochmal zu laden.

Die Durchschnitts-Geschwindigkeiten sind echt seltsam. Gerade die letzte Tour fühlte sich total zäh an mit gefühlt 90% der Strecke total viel Verkehr. Trotzdem war ich da am Schnellsten und hatte den geringsten Verbrauch trotz Regen.

Und ich dachte immer, der Batterie würde es nicht gefallen, auf 0% runtergefahren zu werden. Du machst das aber sehr regelmäßig.

Zitat von AndaleR

Und ich dachte immer, der Batterie würde es nicht gefallen, auf 0% runtergefahren zu werden. Du machst das aber sehr regelmäßig.

0% Anzeige bedeutet 6,4% intern im BMS (4% BMS sind ungefähr -2% Anzeige, wobei das dann auch als 0 angezeigt wird). Es ist allerdings so, dass ich dann auch sofort an die WB anstöpsel und wieder lade. Mind 5% bis min 50% je nach Außentemperatur gestaffelt. Ich finde das jetzt nicht ganz so schlimm.

Über meinen SoH kann ich nicht klagen. der war im Frühsommber bei 99%, ist dann auf 92% gesunken, wieder auf 97% hoch, auf 93% gesunken, auf 97% hoch und dann auf 94 gesunken, dann wieder 95% danach 96% und dann letzte Woche wieder auf 98% hoch und drei Tage später auf 95% runter und die letzte Fahrt wieder auf 96% hoch. Wenn ich da noch Fehlerbalken einziehe (die man ja ehrlicherweise Angeben muss), dann befindet sich mein SoH der letzten Fahrt zwischen 92,5 und 99,5%. Das zeigt so ein bisschen die Sinnlosigkeit von einer einzigen Messung mit Zertifikat. Der SoH ist ein tänzelndes Pferd und die Einzelbilder (Messungen) haben immer 5 Sek Belichtungszeit. So ein Bild (Messung) ist dann unscharf und sagt nichts darüber aus, wo das Pferd morgen sich befindet.

Ansonsten, klar, für einen Vielfahrer wie mich (Autobahn, nicht als Taxi in der Stadt) ist die Reichweite eines Enyaqs eigentlich zu gering. Bei 130 sind es gerade mal 300 km wenn es gut läuft - evtl. auch mal etwas mehr. Aber immer nur wenn man auch wirklich von 100% auf 0% runterfährt. Mir wurde hier gesagt, ich solle nicht so schnell fahren. Das habe ich jetzt gemacht und dann fahre ich eben konsequent auf 0% runter. Bei jeder einzelnen Fahrt, nur damit ich nicht Zwischenladen muss. Mit 10% anzukommen ergibt für mich dann keinen Sinn mehr - 110 km/h schnell fahren habe ich keinen Bock drauf. Echt nicht. Wenn ich aber schneller fahre, dann lade ich nach und das Nachladen lässt sich nicht so gut timen. Da komme ich zwar auch manchmal mit 0% an, aber auch oft mit 5% oder 10%.