Skoda Enyaq iV 80 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

  • Generell kann man sagen, dass immer effizienter ist, einen energetischen Zustand möglichst lange zu erhalten. Also ist auf zumindest relativ ebener Strecke Segeln immer effizienter. Zumal man ja eigentlich nur rekuperiert, wenn man langsamer werden will/muss. DANN ist natürlich rekuperieren der effektivste Weg, die Bewegungsenergie noch irgendwie zu nutzen. Wenn man jedoch weit genug vorausschauen kann, kann man oft auch Rekuperation vermeiden oder reduzieren, indem man früher bzw. länger segeln lässt. Logischerweise ist ja rekuperieren auf abschüssigen Straßen auch nur in genau dem Umfang sinnvoll und energetisch nützlich, wie man dabei die Geschwindigkeit beibehält, mit der man fahren will oder man nutzt dann das Sägezahnsegeln in umgekehrter Weise, also Sägezahnrekuperieren. So, wie man es früher mit den mechanischen Bremsen gemacht hat, um Bremsfading zu vermeiden.

    Das hätte übrigens auch Dir helfen können, @Cedes Binz . ;)

    Was die Regelung der Beschleunigung und Rekuperation mittels Assistenten (ACC, pACC, TA) angeht, so stelle Dich darauf ein, dass die alles andere als effizient funktionieren. Die tun ihren Job überwiegend exzellent, aber bei weitem nicht so vorausschauend, wie eine gute Fahrerin/ein guter Fahrer es kann und halten dann eben Geschwindigkeiten bis zum letzten Moment, um sie dann wegzurekuperieren, wo ich als vorausschender Fahrer schon hunderte Meter vorher nur noch segelte und am Ende gar nicht oder nur noch wenig rekuperieren/bremsen muss.


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • enopol

    hat denn jemand geschrieben, dass man gleich schnell sein muss?

    FoG hat geschrieben, mit seiner Fahrweise erreicht er Verbräuche von 11,xx bis knapp 15 kWh, OHNE erheblich langsamer zu sein. (Erfahrungen aus der Praxis)

    Er hat nicht geschrieben: "Wetten, dass ich mit 20-25% weniger Energie genauso schnell bin." (Was in vielen Situationen trotzdem der Fall ist)

    Also ist es grundsätzlich schon mal nicht OT, denn es handelt sich um eine (spezielle) Aussage zum Verbrauch des Enyaq....


    Was soll dem Enyaq-Nutzer die Aussage, dass er mit seiner Fahrweise Verbräuche von 11-15kWh erreicht, ohne erheblich langsamer zu sein, bringen?

    Was genau heißt erheblich?

    Auf welche Durchschnittsgeschwindigkeit ist er bei seiner speziellen Fahrweise (genau) gekommen und mit welcher genauen durchschnittlichen Geschwindigkeit, die er sonst fährt, vergleicht er das?


    Ohne Angaben zu den Randbedingungen, insbesondere der Durchschnittsgeschwindigkeit bei dem Vergleich, wo dieser Verbrauch erzielt wird, ist die Aussage wertlos und ohne einen Vergleich bei konstanter Fahrweise mit, selbstverständlich, gleichem Durchschnittstempo auf gleicher Strecke kann keine Aussage getroffen werden, ob der Verbrauch geringer ist, als bei konstantem Tempo oder nicht.


    Der Enyaq-Fahrer sollte m.E. bei solchen Verbrauchs-Aussagen schon erfahren, ob sich diese spezielle Fahrweise, die zudem etwas anstrengend ist und für die es keinen Assistenten gibt, sinnvoll ist oder nicht.

    Wenn er einfach die Geschwindigkeit seines Tempomaten um ein paar km/h senkt (also nicht erheblich langsamer wird) und es so zu einem ähnlichen Verbrauch kommt, kann er sich den ganzen Sägezahn-Zauber sparen.


    Um das aber beurteilen zu können, bedarf es leider eines echten Vergleichs unter gleichen Bedingungen. Gefühlsmäßige Angaben reichen bei den geringen Verbrauchsunterschieden, die sich bei identischem Tempo einstellen, nicht aus.


    Dass man mit Sägezahn zwischen 90 und 110km/h weniger verbraucht, als mit konstant 130km/h dürfte einleuchten.

    Dass man mit konstant 70km/h weniger verbraucht, als mit Sägezahn zwischen 90 und 110km/h ebenfalls.

    Es kommt also bei der Beurteilung solcher Verbrauchsangaben sehr wohl darauf an, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

  • Grundsätzlich ist Rekuperieren nicht so gut, da es deswegen zu zusätzlichen Verlusten kommt. Der Motor als Generator hat Verluste und die Batterie hat Ladeverluste.

    Wenn man die nicht gerade zum heizen nutzen kann, verpufft die Verlustleistung sinnlos.

    Vorausschauendes Fahren, bei dem es möglichst selten zum Rekuperieren kommt, ist deshalb ganz sicher i.d.R. energiesparender.

    Rekuperieren kann aber trotzdem recht sinnvoll sein und zwar immer dann, wenn man, trotz vorausschauender Fahrweise, bremsen müsste, wie z.B. an einem geschwindigkeitsbeschränkten Gefälle.

    Deswegen kann man bei Berg- und Talfahrten durch Rekuperieren durchaus erheblich sparen, was der Verbrennerfahrer definitiv nicht kann (die Minimalrekuperation aktueller Verbrenner lasse ich mal unbeachtet...).

    Die gleiche Streckenlänge ohne Berg und Tal, einfach mit identischem Konstanttempo gefahren, benötigt in Summe aber weniger Energie.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

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  • enopol , Du hast absolut Recht! Einhunderzweiundzwanzig prozentig! ;)

    Ich habe mir vorgenommen, wenn mein Eny noch jetzt im Urlaub aus der Werkstatt kommt, mal des nachts, wenn die Autobahn schön leer ist, einige Versuchsfahrten zu machen, um meine Erfahrungen und Theorien um das Sägezahnsegeln zu bestätigen oder vielleicht sogar zu widerlegen.

    Ich sage ja nicht, dass es DAS Non Plus Ultra ist, aber meine Erfahrung aus jetzt 35 Jahren elektrische Triebfahrzeuge fahren und inzwischen anderthalb Jahren Enyaq fahren reden meinem Unterbewusstsein schon ein, dass es das Beste ist, es so zu tun. ;)


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • Ich habe nun das ganze hier lange verfolgt und was soll ich sagen... mein Vater hat 1985 seinen Führerschein gemacht und hat selbst damals schon diesen Hinweis bekommen. Also selbst beim Benziner auf V(Wunsch) beschleunigen und dann sofort ganz minimal den Fuß vom Gas zu nehmen, so fährt er bis heute. Klar, er hat noch nie gemessen oder geschätzt wie sich das auf den Verbrauch auswirkt, aber neu ist es nicht... nur vielen unbekannt.

    Der Vergleich zu heute hinkt zwar ein wenig, da die damalige Masse eines Verbrenners nicht den Beispielen heute entspricht, also weder Eny noch irgendwelchen Triebwagen, aber das Prinzip ist das gleiche.

  • FoG, ich will es ja nicht abstreiten, dass es beim Sägezahnfahren zu etwas weniger Energiebedarf kommen kann. das hängt ja, wie schon geschildert, sehr davon ab, wie effizient der Antrieb beim Ausrollen, bei hoher last und bei konstanter niedriger Last ist.

    Der Unterschied wird bei vergleichbaren Bedingungen aber vermutlich nicht "erheblich" sein und deswegen kommt es sehr darauf an, dass die Bedingungen bei einem Vergleich auch wirklich möglichst identisch sind.

    Abgesehen davon, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit für einen solchen Vergleich nahezu identisch sein muss, würden bereits kleine Unterschiede beim Wind- oder Windrichtung oder der Topographie reichen, die Aussage komplett zu verfälschen.

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  • Damals gab es auch noch Schubabschaltungen zum Nachrüsten 8o


    Am Ende des Tages regelt doch unterschiedliche Einsatz des Stromfusses ganz maßgeblich den Verbrauch.

  • Ich habe nun das ganze hier lange verfolgt und was soll ich sagen... mein Vater hat 1985 seinen Führerschein gemacht und hat selbst damals schon diesen Hinweis bekommen. Also selbst beim Benziner auf V(Wunsch) beschleunigen und dann sofort ganz minimal den Fuß vom Gas zu nehmen, so fährt er bis heute. Klar, er hat noch nie gemessen oder geschätzt wie sich das auf den Verbrauch auswirkt, aber neu ist es nicht... nur vielen unbekannt.

    Der Vergleich zu heute hinkt zwar ein wenig, da die damalige Masse eines Verbrenners nicht den Beispielen heute entspricht, also weder Eny noch irgendwelchen Triebwagen, aber das Prinzip ist das gleiche.

    Dass mit dem Benziner sollte hier wirklich nicht zu Tragen kommen.

    1. ist es wirklich OT

    2. sind die Verhältnisse beim Verbrenner etwas anders.

    Die Geschichte mit dem Sägezahnfahren kommt m.E. sogar noch aus der Zeit, bevor Einspritzanlagen gängig waren. Die Verluste waren bei großer Füllung (Gaspedal weit durchgedrückt) halt relativ gering.

    Schubabschaltung gab es damals aber kaum bzw. nicht und so wurde in der Rollphase, außer wenn man den Motor vom Antrieb getrennt und abgeschaltet hätte, immer Benzin gebraucht und das auch noch mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad. Abschalten durfte man den Motor zudem nicht, weil es sonst zu Ausfällen kommen konnte.


    Ich habe meinen Pkw-Führerschein übrigens 1978 mit einem Vergaser Golf gemacht und solche Hinweise nicht bekommen......

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  • Strom- und Bremsfuß

    Das ist doch ein und der derselbe Fuß ;)

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