Skoda Enyaq iV 80 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

  • Die Grundbedingungen müssen 100% identisch sein, wenn man vergleichen will.

    Da beißt die Maus keinen Faden ab.


    Die Durchschnittsgeschwindigkeit muss dazu zwingend gleich sein.

    Die Differenz zwischen Anfangs- und Endhöhe muss gleich sein.

    Die sonstigen äußeren Bedingungen müssen ebenfalls identisch sein.


    Der durchschnittliche Luftwiderstand ist bei einer Sägezahnfahrt bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit größer.

    Beim Überschreiten der Durchschnittsgeschwindigkeit steigt der Luftwiderstand stärker an, als er beim Unterschreiten abfällt.


    Der Fahrwiderstand ist daher bei Sägezahnfahrt größer, als bei Konstantfahrt bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit. Es wird also mehr Energie für die Fahrt benötigt.


    Die Sägezahnfahrt kann trotzdem weniger Energie kosten. Das funktioniert aber nur, wenn der Antrieb durch das Sägezahnfahren effizienter läuft.

    Bei Verbrennern kann das möglich sein, denn dort läuft der Motor bei höherer Last (wie sie in der Beschleunigungsphase des Sägezahnfahrens vorkommt) effizienter. Dazu müsste der Motor in der Rollphase aber abgestellt und ausgekuppelt sein.


    Beim E-Motor kommt es halt drauf an, wieviel effizienter der in der Beschleunigungsphase funktioniert. Auskuppeln kann den Motor in der Rollphase nicht und die hintere permanent erregte Synchronmaschine des MEB läuft daher ständig mit (geringen) Schleppverlusten mit.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

  • Ich kann HUKoether schon verstehen. Stark vereinfacht ist der Luftwiderstand bei konstant 100 km/h eben nicht der gleiche wie der mittlere beim Sägezahn (bspw. 0.5 x 80 km/h + 0.5 x 120 km/h, stark vereinfacht). Wenn man nun davon ausgeht, dass die Effizienz des Elektromotors nicht so sehr von der Last abhängt wie beispielsweise beim Diesel, kann man schon ins Grübeln kommen, warum der Verbrauch beim Elektro-Sägezahn so viel geringer sein sollte.

    Es bleibt ja nach wie vor der Fakt, dass der Wirkungsgrad eines Elektromotor definitiv um einiges höher ist, als der eines Verbrenners. Dazu kommt, dass Elektromotoren den höchsten Wirkungsgrad sehr nah an ihrer Leistungsgrenze haben. Durch das kurze Beschleunigen wird also deutlich effizienter Energie zugeführt, als bei der so genannten Beharrungsfahrt, da bei letzterer die Effizienz schlechter ist. Beim Segeln muss 0 Energie zugeführt werden und durch geringere Verluste der E-Maschine im Vergleich zur deutlich verlustbehafteren Verbrennermaschine, segelt ein E-Antrieb auch deutlich länger. Außer man würde die Verbrennermaschine beim Segeln auskuppeln. Aber auch dann braucht sie wieder mehr Energie, um ja nicht auszugehen.

    ....wenn man beispielsweise in einem Geschwindigkeitsrahmen von 80-120 km/h bleiben möchte.

    Sooo große Geschwindigkeitssprünge sollte man gar nicht anstreben. Eher so um 10 - 15 km/h.


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • Warum MUSS man den gleichen Weg in der gleichen Zeit zurücklegen? Das war nie die Aussage von FoG .

    FoG hat es doch beschrieben: Mit seiner Fahrweise kommt er auf seine Werte. Etwas Anderes hat er nicht behauptet. Auch nicht, dass er gleich schnell wie bei Konstantfahrt ist. Der Zeitverlust hält sich im Verhältnis zur Energieeinsparung aber in sehr engen Grenzen.

    Bei Ampelverkehr kann man den Zeitverlust in den meisten Fällen sogar vernachlässigen, da der "Rekuperierer" schon an der Ampel steht, während der "Säger" langsam auf die Ampel zurollt, und durchbeschleunigen kann, ohne anzuhalten. Das kann man auch als vorausschauende Fahrweise bezeichnen.

    Und auf längeren Strecken hat FoG das Sägen als Möglichkeit beschrieben, Energie einzusparen, nicht Zeit zu gewinnen. Und, dass sich im Alltag der Zeitverlust in Grenzen hält.

    Auch dass der Fahrwiderstand beim Sägen größer ist, stimmt nur solange, wie die Phasen mit höherer Geschwindigkeit lang genug sind. Kurz hochbeschleunigten, dann lange rollen ist das Thema, nicht 50% schneller und 50% langsamer als die Konstantfahrt.

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  • Ohje, das Thema könnte einen eigenen Thread füllen. Jetzt gehts nämlich erst richtig los... also gleich... 3... 2... 1...


    Hat mit dem eigentlichen Thread hier nur noch bedingt zu tun.

  • OK, wenn wir uns darauf einigen, dass der Sägezahn (ich lese immer wieder Säbelzahn und muss an den Tiger denken... :D) ein vorausschauender Fahrstil und kein wissenschaftlicher Versuch zur Ermittlung von Verbräuchen ist, dann widerspreche ich euch auch definitiv nicht.

    Auch dass der Fahrwiderstand beim Sägen größer ist, stimmt nur solange, wie die Phasen mit höherer Geschwindigkeit lang genug sind. Kurz hochbeschleunigten, dann lange rollen ist das Thema, nicht 50% schneller und 50% langsamer als die Konstantfahrt.

    Das meinte ich mit meinem letzten Absatz weiter oben.

  • Warum MUSS man den gleichen Weg in der gleichen Zeit zurücklegen? Das war nie die Aussage von FoG .

    FoG hat es doch beschrieben: Mit seiner Fahrweise kommt er auf seine Werte. Etwas Anderes hat er nicht behauptet. Auch nicht, dass er gleich schnell wie bei Konstantfahrt ist. Der Zeitverlust hält sich im Verhältnis zur Energieeinsparung aber in sehr engen Grenzen.

    Bei Ampelverkehr kann man den Zeitverlust in den meisten Fällen sogar vernachlässigen, da der "Rekuperierer" schon an der Ampel steht, während der "Säger" langsam auf die Ampel zurollt, und durchbeschleunigen kann, ohne anzuhalten. Das kann man auch als vorausschauende Fahrweise bezeichnen.

    Und auf längeren Strecken hat FoG das Sägen als Möglichkeit beschrieben, Energie einzusparen, nicht Zeit zu gewinnen. Und, dass sich im Alltag der Zeitverlust in Grenzen hält.

    Auch dass der Fahrwiderstand beim Sägen größer ist, stimmt nur solange, wie die Phasen mit höherer Geschwindigkeit lang genug sind. Kurz hochbeschleunigten, dann lange rollen ist das Thema, nicht 50% schneller und 50% langsamer als die Konstantfahrt.

    Übrigens bin ich des Sägezahnsegelns wegen nicht zwangsläufig langsamer. Ich spare mir viele, teils unnötige Brems- und Bescheunigungsvorgänge, was unterm Strich sogar Nerven und Verschleiß am Fahrzeug schont. Wäre ich langsamer, würde ich ja von (fast) alles überholt werden, was definitiv nicht der Fall ist. Wenn man mal von den ca. 75% der Verkehrsteilnehmer absieht, die Geschwindigkeitsbegrenzung irgendwie eigen auslegen.

    Und ich differenzierte das Segeldelta zwischen innerorts und außerorts, denn innerorts sind es meistens nur so 3 - 6 km/h, außerorts eher bis zu 15.

    Und auch ich bin natürlich bequem und nutze auf langen Autobahnfahrten gerne den TA (so verfügbar) und komme dann natürlich auch auf Werte zw. 18 und 21 kWh/100 km. Bequemlichkeit kostet halt extra. ;)


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • Es bleibt ja nach wie vor der Fakt, dass der Wirkungsgrad eines Elektromotor definitiv um einiges höher ist, als der eines Verbrenners. Dazu kommt, dass Elektromotoren den höchsten Wirkungsgrad sehr nah an ihrer Leistungsgrenze haben. Durch das kurze Beschleunigen wird also deutlich effizienter Energie zugeführt, als bei der so genannten Beharrungsfahrt, da bei letzterer die Effizienz schlechter ist. Beim Segeln muss 0 Energie zugeführt werden und durch geringere Verluste der E-Maschine im Vergleich zur deutlich verlustbehafteren Verbrennermaschine, segelt ein E-Antrieb auch deutlich länger. Außer man würde die Verbrennermaschine beim Segeln auskuppeln. Aber auch dann braucht sie wieder mehr Energie, um ja nicht auszugehen.


    Es geht nicht darum, dass der E-Motor einen wesentlich besseren Wikungsgrad hat, als der Verbrenner, sondern sowohl bei Verbrenner, als auch bei E-Antrieb darum, wie groß der Effizienzunterschied der Motoren bei gleichmäßiger relativ geringer Last (Konstantfahren) und deutlich höherer Last (z.B. in der Beschleunigungsphase bei Sägezahnfahren) ist.

    Es wird ja nicht E-Fz mit Verbrenner verglichen, sondern E-Fz mit E-Fz und Verbrenner mit Verbrenner. Das Fz bleibt gleich, nur die Fahrweise ändert sich.


    Wenn der Wirkungsgrad des E-Motors grundsätzlich hoch ist (sagen wir mal in jedem Fall über 90%), dann kann der Unterschied in der Effizienz aufgrund unterschiedlicher Fahrweise nicht mehr groß sein.

    Von daher ist es beim E-Auto wahrscheinlicher, als beim Verbrenner, dass sich Sägezahnfahren nicht lohnt.

    Außerdem lässt sich der E-Motor mit seinen Schleppverlusten in der Rollphase nicht vom Getriebe trennen, was zusätzliche Bremswirkung bedeutet.

    Beim modernen Verbrenner kann man den Motor vom Getriebe trennen und ihn abschalten. Das sind dann weniger Verluste.


    Warum MUSS man den gleichen Weg in der gleichen Zeit zurücklegen?

    Was willst du denn vergleichen?

    Wenn du die Effizienz einer besonderen Fahrweise heraus stellen willst, müssen die Bedingungen schon gleich sein.

    Wenn du per Sägezahnfahren z.B. auf einen Schnitt von 95km/h kommst, wäre es Unsinn, die Effizienz bei anderer Fahrweise bei einem Schnitt von 100km/h zu vergleichen.

    Dass man bei 95km/h Schnitt weniger Energie braucht, als bei 100km/h hat erst einmal absolut nichts mit der Fahrweise zu tun.

    Um den Einfluss der bekannten Tatsache, dass man bei weniger Durchschnittsgeschwindigkeit weniger Energie benötigt, aus zu schließen, kann nur mit identischer Durchschnittsgeschwindigkeit verglichen werden. Ansonsten wäre das keine explizite Aussage zur Wirkung einer anderen Fahrweise.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

  • enopol

    hat denn jemand geschrieben, dass man gleich schnell sein muss?

    FoG hat geschrieben, mit seiner Fahrweise erreicht er Verbräuche von 11,xx bis knapp 15 kWh, OHNE erheblich langsamer zu sein. (Erfahrungen aus der Praxis)

    Er hat nicht geschrieben: "Wetten, dass ich mit 20-25% weniger Energie genauso schnell bin." (Was in vielen Situationen trotzdem der Fall ist)

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