Ich habe hier mal ein Thema zu Presseartikeln zur Elektromobilität aufgemacht, wusste sonst nicht wo es hinpasst. Vielleicht will ja noch jemand an Herrn Scheuer über seine Erfahrungen schreiben
Elektromobilität in der Presse
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Habe den originalen Artikel bei Focus gelesen. Fand diesen Artikel schon ziemlich tendenziös. Natürlich sollten die aufgeführten technischen Probleme nicht auftreten. Aber wenn man nur auf die WeCharge-Karte und die chargemap-app setzt, würde ich nicht von "gut vorbereitet" oder "mehrfach abgesichert" sprechen. Ich denke, da wären sie mit ABRP und ner EnBW-Karte bzw. Maingau besser unterwegs gewesen. Im Focus-Artikel wurde z.B. auch ein Fahrzeugpreis von 35.000 Euro und eine Reichweite von 550km genannt. Weiß jetzt nicht, ob das große ID.3-Modell schon für den Preis zu haben ist. Grundsätzlich sind solche Artikel immer zu hinterfragen.
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Mit der WeCharge-Karte routet der Goingeletric-Routenplaner über 3 Ionity-Säulen an der Autobahn. Mit der EnBW-Karte über 4 Schnellader an Autohöfen neben der Autobahn.
Vielleicht hätte die Überschrift eher lauten sollen, "Wie stelle ich mich möglichst dämlich an und erringe maximale Aufmerksamkeit"?
Naja, der Scheuer wird den Franzosen schon erklären, wie man richtige Ladeinfrastruktur aufbaut...
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Der Artikel ist nun mal für die "Normalsterblichen" geschrieben. Man setzt sich ins Auto, fährt los und wenn der Tank leer wird, fährt man rechts raus und tankt.
Erst wenn dies auch so für E-Autos gilt, wird es solche Artikel nicht mehr geben. Kein Mensch plant mit einem Verbrenner die Urlaubsroute mit Tankstellen. NORMAL ist erst, wenn man das für E-Autos auch nicht mehr braucht.
Wieso stehen nicht an jeder Tankstelle mindestens ein oder zwei Ladestationen?
Und nicht vergessen, es passt momentan wohl in den Zeitgeist, solche reißerischen Artikel über liegengebliebene und brennende E-Autos zu schreiben, getreu dem Motto meines Nachbarn "hab ich doch schon immer gesagt".
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Der Moove Newsletter von Auto-Motor-Sport widmet sich ebenfalls dem Bericht:
Kein Ladestrom unter dieser Nummer
Je mehr Ladesäulen, desto besser klappt das mit der E-Mobilität? Wenn es doch nur so einfach wäre, meint Digital-Chefredakteur Jochen Knecht. Defekte und Abrechnungs-Wirrwarr sind das eigentliche Problem.
In den letzten Tagen ging die Geschichte eines Ehepaares durch die Medien, das auf der vollelektrischen Fahrt in die Provence geschlagene 26 Stunden für knapp 800 Kilometer brauchte. Auch, weil der nagelneue ID.3 die versprochene WLTP-Reichweite nicht schaffte. Also nachladen. Theoretisch kein Problem. Praktisch aber schon. Weil Ladesäulen nicht dort standen, wo sie im Navi des ID.3 oder einer parallel mitgeführten Lade-App verzeichnet waren. Sich ultraschnelle Gleichstrom-Schnelllader als deutlich langsamere Wechselstrom-Ladesäulen entpuppten. Lademöglichkeiten defekt waren. Oder noch gar nicht eingeweiht. Und weil sich funktionierende Ladesäulen nicht dazu bewegen ließen, Strom zu liefern – trotz diverser mitgeführter RFID-Karten von verschiedenen Ladenetz-Betreibern.
Der Teufel im digitalen Detail
Ein bedauernswerter Einzelfall? In dieser Dramatik wahrscheinlich schon. Und doch seltsam vertraut. Zumindest mir. Und vielen anderen Autofahrern, die zumindest teilweise batterieelektrisch mobil sind. Die einschlägigen Foren sind voll von Erfahrungsberichten des automobilelektrischen Scheiterns. Auffällig oft liegt der Teufel im digitalen Detail. Natürlich kann so eine Ladesäule immer mal kaputt gehen. Und natürlich kann es in Pandemie-Zeiten ein paar Tage länger dauern, bis der passende Service-Techniker die XXL-Steckdose wieder flott gemacht hat. Wobei die echten Defekte erfahrungsgemäß die kleinsten Probleme sind. Warum dennoch oft kein Strom fließt? Weil die Identifizierung per RFID-Karte nicht klappt. Oder per App. Oder beides. Weil die Notlösung "Direct Pay” (meist per QR-Code und Paypal) sich zigmal aufhängt. Und die hilfreich-bemühte Stimme am anderen Ende der Hotline wenig mehr tun kann, als die Ladesäule neu zu starten. Was nur in den seltensten Fällen hilft. Kein Ladestrom unter dieser Nummer. So oder so: ein Nutzungserlebnis zum Vergessen.
Die allermeisten Tesla-Fahrer haben dafür nur ein müdes Lächeln übrig. Das Auto identifiziert sich selbst am Supercharger. Keine RFID-Karte, kein QR-Code. Geht also. Kommt aber eben auch alles aus einer Hand. Und genau das ist im Moment das Problem außerhalb der Tesla-Blase. Da kommt nix aus einer Hand. Deshalb gibt es das so genannte Roaming: Das soll sicherstellen, dass in ganz Deutschland (und theoretisch dem EU-Ausland) auch an Ladestationen von verschiedenen Betreibern geladen werden kann – ohne mit jedem Anbieter einen entsprechenden Tarifvertrag abschließen zu müssen. Soweit in der Theorie. In der Praxis scheitert die Sache allzu oft an wackeligen Software-Lösungen und nicht vorhandenen Abrechnungs-Standards. Die ladetechnische Kleinstaaterei sorgt für Frust.
Wohl dem, der an eine Ladesäule gerät, die sich per EC- oder Kreditkarte freischalten lässt. Das funktioniert meistens besser. Aber: Viele Ladesäulen- und Ladenetzbetreiber scheuen die Investition in alternative Bezahlmöglichkeiten. Und entsprechende gesetzliche Vorgaben gibt es nicht. Die wären aber wichtig, vor allem dann, wenn für den Bau einer Ladestation staatliche Fördergelder geflossen sind.
Pragmatismus statt Produktenttäuschung
Klingt wie ein digitaler Schritt zurück und ist es natürlich auch. Es geht jetzt aber vor allem um Pragmatismus. Nur so können wir vermeiden, dass viele der neuen E-Auto-Fahrer bereits nach wenigen Ladevorgängen die Lust an der batterieelektrischen Mobilität verlieren. Plug&Charge (wie bei Tesla) wird noch ein paar Jahre brauchen, bis es flächendeckend zur Verfügung steht. Und bis das der Fall ist, würde so ein verpflichtendes EC-, bzw. Kreditkarten-Lesegerät einem Großteil der Elektromobilisten aus der Patsche helfen.
Fahren Sie ein E-Auto oder einen Plug-in und haben eigene Erfahrungen mit störrischen Ladesäulen gemacht? Dann schreiben Sie mir, Sie erreichen mich unter jknecht@motorpresse.de
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Man könnte so einen schönen Artikel schreiben, dass ich als E-Autofahrer im Prinzip nur noch an eine "Tankstelle" muss, wenn ich längere Fahrten über 350km mache und ansonsten immer bei mir zuhause laden kann. Heimkommen, an Stöpseln und am nächsten Tag einfach wieder los fahren.
Noch toller, wenn wie bei vielen im Forum der Strom auch noch von der Sonne kommt.
Man könnte schreiben, dass die Innenstädte nicht mehr verqualmt werden, dass der Krach in den Straßen aufhört ...
Aber sowas will wohl keiner lesen.
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Aber sowas will wohl keiner lesen.
Ist ja auch komplett ohne Spannung - Langeweile pur
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Was - ohne Spannung - ich bin total gespannt auf meinen Enyaq.
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Gerade ist wieder ein ähnlicher Artikel bei Spiegel Online erschienen.
Es ist wohl genau wie OskarMatzeratt geschrieben hat:
ZitatMan könnte so einen schönen Artikel schreiben, dass ich als E-Autofahrer im Prinzip nur noch an eine "Tankstelle" muss, wenn ich längere Fahrten über 350km mache und ansonsten immer bei mir zuhause laden kann. Heimkommen, an Stöpseln und am nächsten Tag einfach wieder los fahren.
Noch toller, wenn wie bei vielen im Forum der Strom auch noch von der Sonne kommt.
Man könnte schreiben, dass die Innenstädte nicht mehr verqualmt werden, dass der Krach in den Straßen aufhört ...
Aber sowas will wohl keiner lesen.
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