Skoda Enyaq iV 60 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

  • Na ja, jetzt mal ganz neutral und nicht durch die rosarote E-Auto Brille.


    Ich hab morgen einen Termin in 275km Entfernung.

    Der iV80 wird mit WLTP von 520km Reichweite beworben. Auch die Werbung wirbt mit über 500km. Da spricht keiner von Sommer oder Winter.

    Es ist schon enttäuschend wenn man dann in der Realität die 275km nicht ohne Zwischenladen schafft, auch wenn man nur max 120km/h fährt. Und dann der Ionity Lader nur max 70kW abgibt, obwohl man alleine dort steht.

  • Die 275 km sind nicht machbar? Auch nicht bei 120 km/h?

    iV 80 seit 19.04.2022 (11 Monate Wartezeit)| Graphit-Grau, 19“ Regulus, Leder Schwarz (Suite) | Wärmepumpe, 125 kW Ladung, Seiten-, Center-, Kopfairbags, AHK | Drive Sport Basic, Fahrassistenz Plus, Infotainment Basic, Family Basic, Sitzkomfort Basic, Klimatisierung Plus, Convenience Plus, Transportpaket | Nachbestellt: Licht & Sicht Basic (Danke ans Forum!)

    Soundsystem: Speaker-City Smart-Upgrade

    ME 3.0 seit 16.09.2022

    ME 3.7 seit 03.07.2024

  • Ich kann Dir aus meiner Erfahrung schreiben:

    — Bis Mitte Mai 2021 gehörte ich zu der „1.000 km ohne Stop zügig fahren“-Gruppe — sehr zum Leidwesen meiner Familie.

    — Seit Mitte Mai 2021 habe ich die Gruppe gewechselt und bin nun in der „300 km mit 120 km/h und dann Ladepause machen“-Gruppe — ich bin‘s zufrieden, nun ist es meiner Frau zu langsam.8o

    Meine Frau fährt privat einen Seat Arona mit der kleinsten Motorisierung, also 120 auf der Autobahn bewertet sie nicht als langsam ^^.

    Meine Erfahrungen als Vielfahrer haben auch gezeigt, dass der Unterschied in der Ankunftszeit gar nicht mal soo groß ausfällt zwischen gemächlich fahren (120 - 130kmh) und drauf treten.

    Im Gegenteil: gerade auf längeren Autobahnfahrten sehe ich oft Fahrzeuge, die an mir vorbei brausen, mehr als 1x, was bedeutet, dass sie sich entweder verfahren haben oder - was ich für wahrscheinlicher halte - einen Tankstopp einlegen mussten, den ich nicht eingelegt habe;). Plötzlich sind die Karten wieder neu gemischt. Bei den aktuellen Spritpreisen bin ich mir wirklich nicht sicher ob sich die frühere Ankunftzeit lohnt, so man denn überhaupt früher ankommt.


    Ich "übe" derzeit schon entspannt zu fahren im Hinblick auf meinen Umstieg auf ein Elektroauto. Ich würde behaupten dass mir das auch recht gut gelingt, mein aktuelles Fahrzeug hat auch einen Eco-Modus wo er "segelt" wenn ich vom Gas gehe und die Gasannahme generell auch abgeschwächt ist. Das sind dann später die Rekuperationsphasen, nur das aktuell dadurch leider kein Sprit zurückläuft in meinen Tank, das wäre ja zu schön.

    Und es ist erstaunlich was morgens auf dem Weg zur Arbeit 5 - 10 Minuten früher weg fahren einen Unterschied machen können. Weniger Autos auf der Autobahn und trotz entspannterer Fahrweise komme ich nicht später als üblich an, manchmal sogar früher!

    Also ich bin sehr zuversichtlich, dass ich es schaffe meine Sparpläne mit dem Enyaq umzusetzen.

  • John Dunbar Deine freudige Erwartung kann ich absolut verstehen, genauso ging es mir nach der Probefahrt. Und eigentlich gibt es - zumindest für mich - nur einen einzigen, aber alles schlagenden Punkt, warum ich nie mehr einen Verbrenner fahren möchte: E-Fahren fühlt sich einfach unglaublich viel besser an. Es heißt doch: "In der Ruhe liegt die Kraft" :)und genau das ist es: dieses leise, durchgänigige und zugleich kompromisslose Durchziehen ... leise wie in einem modernen Zug, es gibt keine Schalt-Ruckler ... zugleich diese lineare und kraftvoll Beschleunigung. Es fühlt sich zum ersten Mal irgendwie "natürlich" an.

    (Als ich kürzlich mal den Octavia meiner Frau bewegen durfte, hab ich gedacht: Meine Güte, was für eine Höllenmaschine.)


    Der ganze Elektronik-Quatsch wie Lane-Assistant, der auch gern mal nicht so funktioniert, wie er soll, nervt mich eher, aber den haben die modernen Verbrenner ja auch.


    Zur Reichweite: Anfangs habe ich mich auch mir Rechnereien wuschig gemacht, nie hat es gestimmt. Bin 16 Kilometer gefahren und die angegebene Reichweite hat dabei mal flott um 23 km abgenommen. So etwas verunsichert anfangs sehr. Auf der ersten Langstrecke habe ich dann gesehen, dass das alles Momentaufnahmen sind. Der Wagen bezieht die Temperatur ein, und wenn es kalt ist, sinkt die optische Reichweite schneller. Auf Langstrecke sieht man, dass die Differenz nur auf den ersten 20, 30 Kilometern sichtbar ist. Wenn der Akku warm geworden ist, stimmt die Prognose recht genau. Aber ich lade lieber einmal öfter für ne Viertelstunde und mach ne kleine Pause, als dass mir die Schweißperlen auf der Stirn stehen, ob ich die letzten zehn Kilometer ohne Abschleppdienst schaffe ;)

    Was ich auch gesehen habe: Es gibt recht viele Ladepunkte. An den Autobahnen findet man hinreichend, in den größeren Städten mehr als genug. Nur in Kleinstädten ist es oft mager.


    @Highforest Dass Dein iV 80 anscheinend nicht mehr oder sogar weniger Recihweite hat als mein iV 60 mit ausgewiesenen 62 kWh, wundert mich allerdings doch sehr. Bei meiner Fahrt nach Weihnachten waren es bei Temperaturen im mittleren einstelligen Bereich, mäßiger Heizung und dem Weserbergland auf dem Weg etwa tatsächliche 270 Kilometer, das sollte der iV 80 doch allemal hinkriegen, und wenn nicht, würde ich mal die Werkstatt fragen.


    Oberleinsiedler Richtig, ganz allein bin ich nicht ... :thumbup:  Karl der Kaefer wohnt 50 km von mir und Nazt ungefähr 30

    Enyaq iV60 arcticsilber seit Anfang 09/2021. Zappi-Wallbox mit Hub, PV mit 10 kWp

    Einmal editiert, zuletzt von dubito ()

  • Hi dubito, das unterschreibe ich sofort, genau so habe ich es auch meiner Frau geschildert als sie mich nach der Probefahrt fragte wie es war. Ich sagte auch, es ist so als ob man im Zug sitzt, schöne gleichmäßige Beschleunigung und alles so leise, Wahnsinn!

    Bei einer Anfahrt an der Kreuzung während der Probefahrt bin ich auch wie von meinem Verbrenner gewohnt aufs Gas gestiegen, dabei ganz vergessen, dass hier das volle Drehmoment schon zu Beginn anliegt, kein Einkuppeln nötig. So bin ich dann auch um die Kurve gefahren, uiuiui, bin beinahe schon erschrocken wie flott das ging^^ Also ja, der Spaßfaktor ist definitiv hoch dabei! Und der Enyaq liegt ja ohnehin durch den tiefen Schwerpunkt sehr stabil auf der Straße, er lässt sich so schön entspannt fahren.

    Was die Fahrweise bei kälteren Temparaturen anbelangt, habe ich auch gehört, dass man am Anfang eher noch zügig fahren soll. Dadurch erwärmt sich der Akku schneller und wird damit effizienter. Bei Erreichen der ersten Ladesäule ist dann auch die Ladeleistung besser. Es ist schon irre, alles Dinge, die ich so bislang nicht erwartet hätte. Derzeit bin ich da auch noch voll in dem "Verbrenner"-Denken drin, also im WInter den Motor eher langsam warm fahren, nicht im kalten Zustand schon zu hoch drehen weil deutlich mehr verbraucht wird.

    Das Vorwärmen des Akkus solange er noch an der Wallbox zu Hause hängt, ist da sehr genial!


    Was ich auch nicht erwartet hätte: die Verwendung der Sitzheizung ist wohl energetisch gesehen die weitaus bessere Variante als die allg. Heizung des Fahrzeugs zu nutzen. Beim Verbrenner schätze ich ist das wieder anders, der Motor wird schneller warm und die Heizung nutzt die Wärme davon.

  • obwohl selbst die Vmax der Arona Minimalmotorisierung (1,0TGI mit 90PS) immerhin 18km/h größer ist, als beim Enyaq.....

    Ich finde das Auto auch schön und für die Kurzstrecke allemal ausreichend. Ich bin tatsächlich mal 160km/h damit gefahren, da geht es in dem kleinen Fahrzeug doch recht unruhig zu. Und bei 120 macht er schon 3000 Umdrehungen. Da geht es im Enyaq seehr viel entspannter zu:)


    Und es scheint auch als könne man mit dem Enyaq durchaus schneller fahren als 160. Zumindest habe ich das hier im Forum auch schon gelesen.

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