Skoda Enyaq iV 60 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

  • Es ist ja bekannt, dass E-Autos vor allem bei hohen Geschwindigkeiten deutlich mehr verbrauchen. Analog zum Verbrenner ebenfalls. Warum ist das so?


    Bin zwar absolut kein Experte, aber ich vermute, es ist vor allem der hohe Luftwiderstand. Im Stadtverkehr braucht man viel weniger.

    Und ein schnell drehender Motor braucht mehr Strom als ein langsam drehender. Dass der Wirkungsgrad so weit runter geht dass sich eine Übersetzung lohnt glaube ich nicht. Sonst hätte das bestimmt schon irgendein (chinesischer) Autobauer gemacht und mit irgendeinem griffigen Marketing-Buzzword auf den Markt gebracht.

  • Bin zwar absolut kein Experte, aber ich vermute, es ist vor allem der hohe Luftwiderstand. Im Stadtverkehr braucht man viel weniger.

    Und ein schnell drehender Motor braucht mehr Strom als ein langsam drehender. Dass der Wirkungsgrad so weit runter geht dass sich eine Übersetzung lohnt glaube ich nicht. Sonst hätte das bestimmt schon irgendein (chinesischer) Autobauer gemacht und mit irgendeinem griffigen Marketing-Buzzword auf den Markt gebracht.

    Tja, das sind Mutmaßungen. 😊


    Das mit dem Luftwiderstand betrifft auch Verbrenner, aber die brauchen nicht 2,5 - 3x so viel bei 160 - 180. Das war gemeint.

  • Tropheus


    Andersherum wird eher ein Schuh draus. Verbrenner sind im niedrigen Geschwindigkeitsbereich nicht so effizient/sparsam "wie sie sein müssten". Der E-Antrieb kann/ist das. Daher erweckt es den Eindruck, dass der Verbrenner bei hohem Tempo weniger stark im Verbrauch zulegt. Das liegt aber daran, dass er auch bei geringem Tempo sehr uneffizient ist. Der Verbrauch eines BEV bildet viel eher den für den Vortrieb tatsächlich benötigten Energiebedarf ab, während beim Verbrenner immer auch der konstant hohe Wärmeverlust vorhanden ist (der bei höherem Leistungsabruf natürlich auch ansteigt, aber untenrum halt nicht so weit zurückgeht wie beim E-Motor).

  • Verbrenner sind bei etwa 2/3 Gas am effizienteresten, was in etwa der typischen AB Geschwindigkeit entspricht. Deshalb steigt der Verbrauch nicht ganz so heftig an, bei Turbobenzinern geht es meist bis etwa 120 130km/h, dann saufen die recht heftig, Diesel sind etwas genügsamer. Beim E Auto schlägt die Physik erbarmungslos zu. Der Verbrauch steigt nahezu identisch zum Luftwiderstand, der wiederum Quadratisch zur Geschwindigkeit steigt. So meine Erinnerung an den Jahrzehnte zurück liegenden Physik Unterricht. :/

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

    Panasonic Wp 5kW, 4,9kWp mit 20x245W plus 38x440W Bluesun auf Nord- und Flachdach, LG 10Resu Speicher, Passivhaus

  • Heute Überraschung. 1 Grad, nach 180km und mit 6% SoC bei Inonity Breuna angesteckt.

    6% -> 107kW

    33% -> 92kW

    43% -> 78 kW

    53% -> 70kW

    57% -> 64kW

    66% -> 52kW

    73% -> 47kW


    Nach 30min Ladevorgang beendet. Von 6 % SoC auf 73% (39kWh)


    Für einen 60er im Winter sehr positiv

    Enyaq 60 Sportline Moon-White | Bestellt KW8 | Geliefert KW16 | Übergabe KW17

  • Tropheus


    Andersherum wird eher ein Schuh draus. Verbrenner sind im niedrigen Geschwindigkeitsbereich nicht so effizient/sparsam "wie sie sein müssten". Der E-Antrieb kann/ist das. Daher erweckt es den Eindruck, dass der Verbrenner bei hohem Tempo weniger stark im Verbrauch zulegt. Das liegt aber daran, dass er auch bei geringem Tempo sehr uneffizient ist. Der Verbrauch eines BEV bildet viel eher den für den Vortrieb tatsächlich benötigten Energiebedarf ab, während beim Verbrenner immer auch der konstant hohe Wärmeverlust vorhanden ist (der bei höherem Leistungsabruf natürlich auch ansteigt, aber untenrum halt nicht so weit zurückgeht wie beim E-Motor).

    Dem Stimme ich zu.

    Erwähnenswert wäre m.E. nur noch, dass das E-Auto im Winter, gerade bei langsamen, kürzeren Strecken, sofern der Fahrer normal heizt, ebenfalls einen prozentual hohen Wärmeverlust hat.

    Den kann der Fahrer, sofern die Batterietemperatur größer als ca 0 Grad ist, zum größten Teil abstellen, sofern er nicht mehr heizt.


    Unter 0 Grad (jedenfalls bei den älteren Enyaqs) kann er den dann vorhandenen, zusätzlichen Wärmeverlust durch die Batterieerwärmung allerdings nicht abstellen und der zusammen mit der Innenraumheizung "haut" dann richtig rein....


    Der E-Antrieb (der Motor) ist übrigens bei ganz langsamer Fahrt (und auch in ein paar anderen Bereichen) ebenfalls weniger effizient, "wie es sein müsste".

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

    Einmal editiert, zuletzt von enopol ()

  • Dass der Wirkungsgrad so weit runter geht dass sich eine Übersetzung lohnt glaube ich nicht. Sonst hätte das bestimmt schon irgendein (chinesischer) Autobauer gemacht und mit irgendeinem griffigen Marketing-Buzzword auf den Markt gebracht.

    Jeder Enyaq hat eine "Übersetzung" (eigentlich Untersetzung).....

    Ein Porsche macan und in näherer Zukunft irgend ein neuer MB haben 2 Untersetzungen an der Hinterachse, also ein automatisches 2-Gang-Getriebe.

    Dadurch kann man ganz sicher auch den Motorwirkungsgrad etwas verbessern, denn auch bei E-Motoren gibt es keinen festen/konstanten Wirkungsgrad.

    Natürlich macht so etwas den normalerweise prinzipiell simplen E-Antrieb eines üblichen E-Autos mit fester Untersetzung, recht teuer und so ein automatisches Getriebe benötigt zudem erheblichen Zusatz-Aufwand bei der Abstimmung usw.


    Hauptsächlich wird das aber wohl gemacht, um etwas drehmomentschwächere Motoren für das gleiche Beschleunigungsvermögen verwenden zu können und den Motor bei höheren Geschwindigkeiten nicht mit dessen Grenzdrehzahl betreiben zu müssen. Dann ist der Wirkungsgrad nämlich nicht optimal und man benötigt bei Vmax halt insgesamt recht viel Leistung, so dass das zu merken sein wird.

    Zudem kann man damit den Bereich der höchsten Leistung eines PSM bis an die Vmax-Grenze bringen. Auch das ist ein Mittel keine Monster-E-Motoren verwenden zu müssen, wenn es um höhere Geschwindigkeiten geht und man dabei immer noch eine recht gute Bechleunigung haben will.


    Die benötigte Leistung hat mit dem Antrieb selbst nichts zu tun, sondern nur mit den Fahrwiderständen (hauptsächlich Rollwiderstand, Luftwiderstand).

    Wenn man die benötigte Leistung verringern will, geht das nur über Verkleinerung des CWxA Wertes und Verringerung des Rollwiderstandes und damit letztendlich auch um Gewichtsreduktion.


    Die benötigte Leistung für ein Fz mit identischem CWxA und identischen Rollwiderstand/Gewicht wäre bei einem Verbrenner genau so hoch, wie für ein E-Auto....


    Die Effizienz des Antriebs spielt dagegen nur eine Rolle in Bezug auf die Reichweite und den Fz-Verbrauch/100km, also dem Verbrauch, den man bezahlen muss und um den es z.b. bei WLTP geht.


    Verbesserte Batterie plus effizienterer Antrieb bedeuten:

    mehr Reichweite und weniger Verbrauch, den man bezahlen muss, bedeuten ab nicht weniger Leistungsbedarf des Fz.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

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  • Ein Porsche macan und in näherer Zukunft irgend ein neuer MB haben 2 Untersetzungen an der Hinterachse, also ein automatisches 2-Gang-Getriebe.

    Kleine Korrektur: der Taycan hat das 2-Gang-Getriebe, der Macan schon nicht mehr. (Wie es da bei anderen Modellen in der Zukunft aussieht, wird man sehen).


    Und bei MB war es mMn der neu vorgestellte CLA, der mit 2 Gängen daherkommt :/

    Nachtrag: ja, war der CLA, siehe hier https://jesmb.de/24426/

    Enyaq Coupe RS in Mamba-Grün
    VW e-up Facelift in Honey-Yellow


  • Getriebe kosten doch einiges an Geld. Das wird also sicher in den nächsten 10 Jahren nur in der Premium-Luxusklasse zu finden sein, ist meine Meinung.

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