Skoda Enyaq iV 60 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

Zitat von Jupp65

Man muss sich halt vorher überlegen, wie man das Auto nutzen will.

Fährt man häufig Langstrecke und will möglichst wenig Pausen machen, ist die große Batterie vorteilhaft.

Macht man das nicht oder sind einem Zwischenstops mit 30+ Minuten Dauer nicht zuwieder, reicht die kleinere völlig aus. Mit der Größeren würde man nur unnötig ungenutzte Ressourcen spazieren fahren. Genau deswegen habe ich den 60er genommen und somit keinen "Fehler" gemacht.

Dass einige BEV-Neulinge erstaunt sind über den Rückgang der angezeigten Reichweite im Winter ist nicht ungewöhnlich. Die melden sich auch erstaunt/besorgt, wenn sie die große Batterie genommen haben und das gleiche Verhalten, nur mit etwas größeren Zahlen, beobachten müssen.

Dumm ist nur, wenn man sich als Neuling auf die durchschnittlichen oder gar die Verbräuche im Sommerhalbjahr eingestellt hat, die so vermeldet werden und daraufhin meint, mit der 58kW-Batterie gerade noch hin zu kommen.....

Die 77kWh-Batterie bietet halt immer rund 30% mehr Reichweite und im Winter ist das halt bereits bei kürzeren Strecken recht angenehm.

Wie Du schreibst, das ist dumm.

Die Wenigsten laufen blauäugig ins Autohaus und verlassen es statt mit einem ICE mit einen BEV. Der Kauf eines BEV ist eine bewusste Entscheidung, und man macht sich seine Gedanken vorher. Dass man den Musterverbräuchen der Hersteller nicht blind vertrauen darf weiß man schon aus eigenen Erfahrungen mit den ICE. Dass es einen deutlichen Unterschied zwischen Winter- und Sommerverbrauch bei BEV gibt ist überall zu lesen. Da muss man kein Detektiv sein, um darüber zu stolpern. Cold gate als Stichwort, um nur eines zu nennen.

Und sicher bietet einen größere Batterie mehr Reichweite. Für einen größeren Aufwand an Ressourcen, Fahrzeuggewicht und auch höhere Anschaffungskosten. Wenn es nur darum geht, im Winter weiter zu kommen, kann es aber sehr kostengünstig schon helfen, auf der BAB nur noch 110 statt 130 zu fahren. Muss jeder für sich ausmachen. Grundsätzlich die größte angebotene Batterievariante zu wählen kann man machen, muss man aber nicht.

Wir haben den 60er erst seit kurz vor Weihnachten ´23. Ich lade ihn jeden zweiten Tag. Nicht weil ich es muss sondern weil ich meine Autos immer gerne Fahrbereit habe. Das war auch bei unseren Verbrennern schon so.
Halber Tank ab zu Tankstelle.

Wir haben uns hingesetzt und die Strecken angeschaut, die sowohl regelmäßig wie auch sporadisch anfallen und wir sind 80 Prozent der Fahrten zu Zweit.🙂

Die längste Strecke ist nach Kiel mit knapp 190 km, wenn wir nicht mit der Fähre über die Elbe kommen und über HH fahren müssen. Ich bin gespannt , ob der 60er das in einem Rutsch packt oder wir nen kurzen Zwischen-Ladestopp einlegen müssen bevor wir in Kiel dann an einer HPC Säule stehen. Ansonsten noch Fahrten direkt nach HH (ca. 120 km je nach Ziel in HH) und alle anderen Strecken bewegen sich im Umkreis von 80 km.

Mit der privilegierten Situation der Heimladestation sind wir guter Dinge, mit dem Enyaq 60 die richtige Entscheidung getroffen zu haben...🫠

Zitat von Deichguckerin

Die längste Strecke ist nach Kiel mit knapp 190 km, wenn wir nicht mit der Fähre über die Elbe kommen und über HH fahren müssen. Ich bin gespannt , ob der 60er das in einem Rutsch packt oder wir nen kurzen Zwischen-Ladestopp einlegen müssen bevor wir in Kiel dann an einer HPC Säule stehen.

Das wird funktionieren. Es sei denn, ihr brettert mit 160km/h über die Autobahn.

Mit unserem 60er brauchen wir von kurz hinter Flensburg bis HH Mitte ca. 60% Akku bei Tempo 120-130km/h. Das sind etwa 170km.

Zitat von Stella

Die ich durchaus nachvollziehen kann. Er hat "Fehler" aber bewusst in Anführungszeichen gesetzt, deshalb bitte richtig einordnen...

Gerade im Winter und bei entsprechendem Nutzungsprofil ist die reine Batteriekapazität einfach das Entscheidende, wenn man hinsichtlich Reichweite keine bösen Überraschungen erleben will. Da kann man pauschal 30% für Winter vs. Sommer abziehen und muss auch sonst fast immer die eigentliche Nutzungsspanne 80...10% SoC im Hinterkopf haben. Das sind 2 x 30% Abzüge. Dazu muss man auch wissen, dass man nur vom Nettowert der Kapazität ausgehen kann, was vielleicht auch nicht jedem klar ist, der vom Verbrenner her wechselt. Das wird ja z.B. auch nicht bei jedem Hersteller ganz klar kommuniziert. Bei der 58kWh-Batterie bleiben so theoretisch nur 58kWh x 0,7 x 0,7 = 28,4kWh übrig. Darauf die WLTP-Angabe angewandt hat man dann eine ungefähre Vorstellung davon, was einen erwartet. Deswegen hätte ich als Erstwagen auch einen iV100 genommen, wenn es ihn denn geben würde, und eher Abstriche bei der Ausstattung gemacht. Als Zweitwagen reicht mir tatsächlich die kleinere Batterie. Aber da habe ich auch andere Anforderungen.

so ist es.

Zitat von totalunterstrom

Wir haben den 60er erst seit kurz vor Weihnachten ´23. Ich lade ihn jeden zweiten Tag. Nicht weil ich es muss sondern weil ich meine Autos immer gerne Fahrbereit habe. Das war auch bei unseren Verbrennern schon so.
Halber Tank ab zu Tankstelle.

Tja, ich lade auch jeden zweiten Tag, aber nicht weil ich will, sondern weil ich muss...

und logischerweise mit einem 80er seltener...

habe nach 9700 km einen Langzeitverbrauch von durchschnittlich 17,2 kW bin damit zufrieden

Wochenendtrip nach Karlsberg von Berlin im Februar: Strecke 790 km, 200 kWh insgesamt NACHGELADEN (gem. Powerpass) = Verbrauch 25,3 kWh/100 km.

Dabei 2/3 Autobahn (120-140) und mehrere Vorklimatisierungen auf 22 Grad bei Außentemperatur von 5 Grad.

Reichweite vor der Fahrt gem. Bordcomputer 293 km, nach der Fahrt ca. 280 km.

Aktueller Langzeitwert seit Mai und 10.000 km 18,4 kWh/ 100 km lt. Bordcomputer.

Tipp: Klimatisierung während des Ladevorgangs gerne auf höhere Temperatur einstellen damit danach während der Fahrt weniger geheizt werden muss. +6 km Reichweite ;).

Tipp: Anfahren mit ACC = geschmeidiger Start und angenehme Beschleunigung. Habe am WE ausprobiert und ein Kompliment von meiner Frau bekommen, da ich sonst angeblich "rase". +7 Sympathie von Mitreisenden.