Dieser Drang um jeden Preis eine maximal Reichweite zu haben, scheint mir ein deutsches Phänomen zu sein. In China zum Beispiel geht ein deutlicher Trend in Richtung preiswerter Akkus (die dann natürlich schwerer sind und eine geringere Energiedichte haben) und somit eher nicht so großen Reichweiten. Das führt zu erschwinglichen Fahrzeugen zumindest dort im Binnenland, weil man ja nach Deutschland nur Premium-Akkus mit hoher Energiedichte liefert - will man ja hier so haben. Dafür sammelt man Erfahrungen mit Wechselsystemen: An eine Wechselstation fahren und nach wenigen Minuten hängt ein aufgeladener Akku unterm Auto.
Skoda Enyaq iV 60 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis
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Ich glaube das sind weniger Toleranzen der eingesetzten Komponenten, sondern eher in Fahrstrecke und -stil. Temperatur, Geschwindigkeit und Steigung wirken sich nach meiner Erkenntnis dramatisch auf die mögliche Reichweite aus. Im Sommer, flaches Land, gemütliches Tempo scheinen mir 400 km realistisch.
kommt eben sehr drauf an, was der Einzelne unter "gemütlichem Tempo" versteht. Regnen darf es bei dem 400km-Versuch mit 58kWh natürlich zusätzlich nicht....
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Dieser Drang um jeden Preis eine maximal Reichweite zu haben, scheint mir ein deutsches Phänomen zu sein. In China zum Beispiel geht ein deutlicher Trend in Richtung preiswerter Akkus (die dann natürlich schwerer sind und eine geringere Energiedichte haben) und somit eher nicht so großen Reichweiten. Das führt zu erschwinglichen Fahrzeugen zumindest dort im Binnenland, weil man ja nach Deutschland nur Premium-Akkus mit hoher Energiedichte liefert - will man ja hier so haben. Dafür sammelt man Erfahrungen mit Wechselsystemen: An eine Wechselstation fahren und nach wenigen Minuten hängt ein aufgeladener Akku unterm Auto.
Na ja, ganz so isses doch nicht.
Das Problem ist die Kombination aus weniger Reichweite UND langen Ladezeiten, die leider viele davon abhält, ein E-Auto zu kaufen.
Eine Reichweite von 200 km würde mich nicht stören, wenn das Aufladen so schnell gehen würde wie das Tanken. Umgekehrt stören mich auch stundenlangen Ladezeiten weniger, wenn ich in einem Rutsch von Norddeutschland nach Bayern komme; dann lade ich über Nacht wieder auf.
Aber wenn ich auf 400 km zwischendurch zweimal für ne halbe Stunde an die Säule muss (man fährt ja nicht bis auf die letzte Wattminute runter), dauert meine Tour eine ganze Stunde länger. Bei Urlaubsfahrten mag man das einfach einkalkulieren, aber für geschäftlich Reisende ist das ein No-Go.
Akku-Wechselsysteme wurden hierzulande schon vor langer Zeit diskutiert, scheiden aber aus mehreren Gründen aus. Die Autos sind alle verschieden in ihrer Bauart, die Akkus zu schwer für ein einfaches Handling, und es müsste zudem eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden: "Tankstellen", die nicht nur technisch für den (natürlich kostenpflichtigen) Service ausgerüstet sind, sondern auch in der Lage, die Akkus wieder zu laden und zu lagern. Ganz abgesehen von der Frage, wie man es handhaben will, wenn ein Kunde einen nagelneuen Akku abgibt und einen ausgenudelten mit 80 % Kapazität wieder mitnimmt.
Unter dem Strich ist es schon besser, jetzt damit einfach zu leben und zu hoffen, dass Silizium-Akkus uns in ein paar Jahren alle Probleme auf einmal lösen.
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Unter dem Strich ist es schon besser, jetzt damit einfach zu leben und zu hoffen, dass Silizium-Akkus uns in ein paar Jahren alle Probleme auf einmal lösen.
Ja, aber selbst dann wirst Du feststellen, daß die tatsächliche Reichweite, die Du mit dem Auto unter individuellen Randbedingungen erreichst, nichts mit dem WLTP-Wert zu tun hat, der für das Auto angegeben worden ist.
Wann werdet Ihr endlich mal kapieren, daß der WLTP-Wert lediglich dem Vergleich verschiedener Fahrzeuge unter fest definierten, normierten Testbedingungen dient, aber nicht als Richtwert für tatsächlich erreichbare Reichweiten? Das steht übrigens in JEDEM Prospekt eines BEV im Kleingedruckten.
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Wann werdet Ihr endlich mal kapieren, daß der WLTP-Wert lediglich dem Vergleich verschiedener Fahrzeuge unter fest definierten, normierten Testbedingungen dient,
Wie gesagt, mich persönlich kratzt das nicht mehr viel.
Aber ich habe viel Verständnis, wenn sich neue E-Fahrer wundern, dass die realistischen Werte IMMER und oft auch krass UNTER der WLTP-Angabe liegen.
Wissenschaftlich korrekt wäre ein Durchschnitt. Dann aber gäbe es genauso Abweichungen nach oben, und die gibt's nicht.
Mithin: WLTP ist für uns eine völlig wertlose Angabe. Mir ist auch nicht verständlich, warum die Angabe beim Benzinverbrauch (Durchschnitt Stadt/Landstraße/Autobahn) doch stets recht nah an der Realität war, während beim E-Verbrauch die Nonsense-Angabe als Naturgesetz akzeptiert wird.
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Ganz abgesehen von der Frage, wie man es handhaben will, wenn ein Kunde einen nagelneuen Akku abgibt und einen ausgenudelten mit 80 % Kapazität wieder mitnimmt.
Ich glaube auch das ist urdeutsch Wenn man ein entsprechendes Wechselsystem hätte (und da zählt für mich "unterschiedliche Bauart" nicht, dann müssen die halt mal Standardformate berücksichtigen. Ich kaufe ein Auto nicht (nur) um die Taschen des Herstellers voll zu machen), dann bekäme ich ja jedesmal einen anderen Akku. Mal einen ausgenudelten, der bringt mir nur noch 250km Reichweite und danach einen neuen, mit dem schaffe ich 350. Na und? Es ist ja nicht "mein" Akku, sondern das ist einer aus dem Kreislauf. Die Betreiber würden dann einen Haufen Akkus bereitstellen und wirklich ausgenudelte ausmustern, zur Zweitverwertung geben und ersetzen.
Aber das Argument habe ich schon häufiger gehört und mich immer wieder amüsiert.
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dann müssen die halt mal Standardformate berücksichtigen
Tja, wollen die aber nicht, tun sie nicht.
Aber abgesehen davon, lieber lade ich ne halbe Stunde als in einer Werkstatt genauso lange auf mein Auto zu warten ... oder länger, weil die zwei Leutchen dort gerade mit drei anderen Kunden zu tun haben.
Oder schon seit Stunden Feierabend haben, weil ich Idiot nachts um elf den Akku gewechselt haben möchte.
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Tja, wollen die aber nicht, tun sie nicht.
Aber abgesehen davon, lieber lade ich ne halbe Stunde als in einer Werkstatt genauso lange auf mein Auto zu warten ... oder länger, weil die zwei Leutchen dort gerade mit drei anderen Kunden zu tun haben.
Oder schon seit Stunden Feierabend haben, weil ich Idiot nachts um elf den Akku gewechselt haben möchte.
Ich dachte eher so:
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Tja, wollen die aber nicht, tun sie nicht.
Das wird der Markt regeln. Würden hier Asiaten auf den Markt kommen und eine in China bewährte Technik hier ausrollen, dann wären unsere Automobilhersteller wieder in Zugzwang, wie sie es schon waren, als Tesla mit den ersten brauchbaren e-Autos auf den Markt kamen.
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Mir ist auch nicht verständlich, warum die Angabe beim Benzinverbrauch (Durchschnitt Stadt/Landstraße/Autobahn) doch stets recht nah an der Realität war, während beim E-Verbrauch die Nonsense-Angabe als Naturgesetz akzeptiert wird.
Wo hast Du denn diese Erkenntnis her? Das ist beim Benziner oder Diesel exakt dasselbe, auch dort weichen die Realverbräuche stets deutlich von den angegebenen Normverbräuchen ab, nachlesbar z.B. hier:
VW Golf 8 Verbrauch | Benzin, Diesel, Strom | (TSI, TDI, GTI, GTD, R) (carwiki.de)
WLTP ist KEIN Nonsense, sondern unter eindeutig festgelegten Kriterien ermittelter Normverbrauch, unabhängig von der Antriebsart.
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