Tabo du hast Recht von Werbung war nicht die Rede, du schriebst von Forcierung.
Es stimmt, dass speziell im Jahr des 50. Geburtstags der M-GmbH hier speziell mit dem M3-Touring und dem XM bisher nicht da gewesene Modelle auf den Markt gebracht werden. Natürlich sind die aus Sicht der CO2-Bilanz katastrophal. Aktuell bringen sie aber eben auch einen großen Gewinn. Das Geld für die Entwicklung der E-Mobiliät und Digitalisierung will verdient werden. Natürlich geht auch eine nicht unerhebliche Menge an die Investoren.
Es wurden aber durchaus, sowohl Verbrennet, als auch BEV gleichzeitig in der Presse vorgestellt. Zuletzt beim X1, da wurden alle Antriebsvarianten gleichzeitig vorgestellt.
Mercedes gibt auf seiner Group-Website aber noch Zahlen von Smart an, mit dem Anlauf des neuen Smart bin ich tatsächlich gespannt wie diese in den Geschäftszahlen aufgenommen werden. Ebenso wie sich zum September 2022 z.B. bei Mercedes der Anteil BEV entwickelt hat. Aber du hast durchaus Recht, BMW hätte mehr in der Vergangenheit erreichen können, wenn man sich mehr getraut hätte und mit dem i3 nicht zu Beginn finanziell so schlecht da gestanden wäre.
Es ist so wie es ist. BMW kümmert sich so gut wie gar nicht um das Vorankommen der durch die Klimakrise notwendig gewordenen Verkehrswende und die Erweiterung der Elektromobilität und hat derzeit auch kein wirklich ernstes Interesse daran..
Ja man könnte bisher schon mehr gemacht haben, da stimme ich durchaus zu. Aber rein betrachtet auf die Umstellung Verbrenner zu BEV ist in dem Preissegment allein Tesla, XPeng und evtl. noch Geely zu nennen, die signifikant etwas für die Umstellung getan haben. Der Rest steht hier deutlich im Schatten.
Allerdings kennst du wahrscheinlich die Produktroadmap nicht, wodurch die Aussage bzgl. des ernsten Interesses natürlich auch subjektiv bleibt und nur auf den Ankündigungen bzw. aktuellem Produktportfolio basieren kann.
Es stimmt auch, dass BMW kein Datum genannt hat, außer für Mini und Rolls-Royce. Allerdings gibt es hier diverse Einschränkungen auch bzgl. der Mitbewerber. Sowohl MB als auch Audi versehen ihre Aussage zum Verbrennerausstieg immer schön mit einem Sternchen. Da steht dann sinngemäß so etwas wie: In ausgewählten Märkten, wenn technologisch möglich.
Realistisch werden nicht alle aktuellen Länder im Bereich von 2030 für den 100% Umstieg auf BEV bereit sein.
BMW hat sich aber z.B. als erster Automobilhersteller einen Geschäftsbericht gegeben, der auch die Nachhaltigkeit als gleichwertiges Unternehmensziel neben den bereits etablierten Zielen setzt. Und so lange solche Themen in den Unternehmen nicht auch als feste Ziele vorgegeben sind, werden sie immer hinter den bestehenden und von Investoren geforderten Zielen zurück stecken müssen.
Dazu kommt dass BMW der erste Automobilhersteller war, der der „Science Based Targets“-Initiative beigetreten ist.
Und die E-Klasse hat mit dem EQE ja bereits einen BEV-Ableger, den wird wie du richtig erwähnst auch die C-Klasse bekommen.
Lt. den aktuellen Meldungen und Gesprächen mit MB wird es aber keinen Nachfolger für die A/B-Klasse geben. MB möchte auf sehr viel Luxus setzten um über die hohen Margen genug zu verdienen, da Skaleneffekte bei der Menge z.B. gegenüber Toyota oder VW nicht so zum tragen kommen.
MB sieht in dem Segment der „kleinen“ Fahrzeuge eben keinen Erfolg, da die Margen deutlich geringer sind, als z.B. bei einer E- oder S-Klasse.
Dies soll dann wahrscheinlich zum Teil durch Smart kompensiert werden, speziell wenn man sieht wie groß der Smart #1 geworden ist.
Zusammenfassend, eine spannende Diskussion und hier im Forum denke ich etwas schwierig umzusetzen.
Sicher ist BMW nicht die Firma ohne Fehl und Tadel und mit der perfekten Strategie. Das geht anderen aber auch so und dies hab ich versucht zu verdeutlichen. Denn auch beim Platzhirsch Tesla gibt es einige Dinge die fragwürdig sind (Produkt, wie (Geschäfts-)Prozess).