Kann ich einen Verbrenner mit meiner 12V-Batterie überbrücken?

  • Ein kleiner Benziner hat auch keine andere Batterie und auch der kann Starthilfe geben. Lange orgeln geht nicht das sollte klar sein.

    Der Benziner kann bei Starthilfe aber den Motor und damit den Generator laufen lassen, so dass insgesamt mehr Spannung (und Startleistung) vorhanden ist, als wenn man die gesamte Starthilfe nur allein mit der Batterie bewerkstelligt.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

  • Ok. Also geht es prinzipiell mit einen normalen Verbrenner. Das war mir ja nur wichtig.

    Von Nextmove gibt's ein Video, da würde das angesprochen und wenn ich mich richtig erinnere, würde hiervon abgeraten (ausser in der BA steht etwas anderes). Darüber würde ich dort erst einmal nachlesen.

  • Der Benziner kann bei Starthilfe aber den Motor und damit den Generator laufen lassen, so dass insgesamt mehr Spannung (und Startleistung) vorhanden ist, als wenn man die gesamte Starthilfe nur allein mit der Batterie bewerkstelligt.

    Eben, da kommt die Leistung von der Lichtmaschine und nicht der Batterie.

  • Der Benziner kann bei Starthilfe aber den Motor und damit den Generator laufen lassen, so dass insgesamt mehr Spannung (und Startleistung) vorhanden ist, als wenn man die gesamte Starthilfe nur allein mit der Batterie bewerkstelligt.

    This. Mein schnöder 1.9 TDI hat ne Batterie mit 680A Startleistung. Da würde ich das nicht riskieren.


    Mal kurz gegockelt: Hinter der Größe "Startstrom" verbirgt sich die maximale Stromstärke in Ampere, die eine Batterie bei null Grad Celsius für 30 Sekunden liefern kann.

  • Von Nextmove gibt's ein Video, da würde das angesprochen und wenn ich mich richtig erinnere, würde hiervon abgeraten (ausser in der BA steht etwas anderes). Darüber würde ich dort erst einmal nachlesen.

    Die Betriebsanleitung des ENYAQ lässt sich nur zu der Möglichkeit aus, die 12V Batterie des ENYAQ via Fremdstartkabel von einem anderen Fahrzeug aus "wiederzubeleben", also solange Strom anzunehmen, bis die ENYAQ-Batterie wieder genug Ladestand hat, daß die "Zündung" eingeschaltet werden kann. Danach wird die Batterie des ENYAQ aus dem Hochvolt-Akku weiter geladen.

    Der umgekehrte Fall, also daß der ENYAQ einen "toten" Verbrenner wiederbelebt, wozu ja dessen Anlasser gedreht werden muß, ist in der Betriebsanleitung nicht erwähnt, und das würde ich auch nicht versuchen angesichts der lediglich 270 A max. Startstrom der verbauten 12 V Batterie und möglicher Rückwirkungen auf die Elektronik des ENYAQ durch Spannungsspitzen etc.

    Allenfalls könnte man versuchen, der leeren 12 V Batterie des Verbrenners so lange Strom zu "spenden", bis diese genug Ladezustand hat, um einen eigenen Startversuch zu machen. Dazu aber dann die Verbindung zum ENYAQ auf jeden Fall abklemmen!

  • Die Betriebsanleitung des ENYAQ lässt sich nur zu der Möglichkeit aus, die 12V Batterie des ENYAQ via Fremdstartkabel von einem anderen Fahrzeug aus "wiederzubeleben", also solange Strom anzunehmen, bis die ENYAQ-Batterie wieder genug Ladestand hat, daß die "Zündung" eingeschaltet werden kann. Danach wird die Batterie des ENYAQ aus dem Hochvolt-Akku weiter geladen.

    Der umgekehrte Fall, also daß der ENYAQ einen "toten" Verbrenner wiederbelebt, wozu ja dessen Anlasser gedreht werden muß, ist in der Betriebsanleitung nicht erwähnt, und das würde ich auch nicht versuchen angesichts der lediglich 270 A max. Startstrom der verbauten 12 V Batterie und möglicher Rückwirkungen auf die Elektronik des ENYAQ durch Spannungsspitzen etc.

    Allenfalls könnte man versuchen, der leeren 12 V Batterie des Verbrenners so lange Strom zu "spenden", bis diese genug Ladezustand hat, um einen eigenen Startversuch zu machen. Dazu aber dann die Verbindung zum ENYAQ auf jeden Fall abklemmen!

    ich würde mit dem Enyaq ebenfalls keinem Verbrenner direkte Starthilfe leisten, aber wie kommst du darauf, dass die ca 50Ah-Enyaq-Batterie, die ja letztendlich eine ganz normale Starterbatterie ist, nur 270A Startstrom liefern kann?


    @Derwodaso hatte im letzten Beitrag den Kaltstartprüftsrom seine Batterie vom TDI genannt. Die Batterie hat ca. 70Ah und einen Kaltstartprüfstrom (CCA) gem. der Norm EN von 680A.

    Eine typische ca 50Ah- Starterbatterie, wie sie im Enyaq eingebaut ist, hat gem. der selben Norm einen CCA (EN) von ca 470A.


    Diese 470A sind zudem nicht der maximal mögliche Startstrom, sondern der Strom, bei dem nach einer bestimmten Zeit, bei völlig ausgekühlter Batterie eine bestimmte Spannung nicht unterschritten wird (die genau Beschreibung liefert die Norm)


    Warum sollte man daher mit der Enyaq-Batterie einem Verbrenner grundsätzlich keine Starthilfe geben können?

    In vielen kleineren Verbrenner-Autos müssen Batterien mit ähnlichen, elektrischen Werten den Motor jahrelang ohne Hilfe starten.....

    Eben, da kommt die Leistung von der Lichtmaschine und nicht der Batterie.

    Jein.

    Wenn man eine potente LiMa hat und es sich beim Verbrenner-Motor nicht gerade um einen kalten, Diesel größeren Hubraums handelt, kann es sein, dass die Starthilfe quasi nur mit der LiMa klappt.

    Bei einem Motorrad wird das vermutlich immer funktionieren...


    Die LiMa in meinem Yeti kann z.B. im Leerlauf (Stichwort: Starthilfe) aber insgesamt nur gut 100A zur Verfügung stellen (maximal 140A).

    Da das Auto im Motorleerlauf aber selbst auch Strom benötigt (i.d.R. bei mir 20A), würden nur noch 80A für die Starthilfe seitens der LiMa zur Verfügung stehen.

    Das reicht bei Startvorgängen auch als Hilfe oftmals nicht aus und dann wird die Batterie trotzdem (wenn auch nicht so stark) zwangsläufig in Anspruch genommen werden.


    Der Enyaq hat ja quasi auch eine "LiMa" (DC-DC-Wandler) und die ist mit max. 3000W sogar deutlich leistungsfähiger, als übliche Pkw-LiMas. Ich würde es beim Enyaq trotzdem nicht riskieren und schon gar nicht, wenn es sich um einen größeren Diesel handelt, wo ich Hilfe spenden soll.


    da ist deutlich risikoloser, der Fremdbatterie mit einem Booster (der für den Enyaq-Besitzer ja quasi zur Grundausstattung gehören sollte...) zuhilfe zu kommen.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

    2 Mal editiert, zuletzt von enopol ()

  • ich würde mit dem Enyaq ebenfalls keinem Verbrenner direkte Starthilfe leisten, aber wie kommst du darauf, dass die ca 50Ah-Enyaq-Batterie, die ja letztendlich eine ganz normale Starterbatterie ist, nur 270A Startstrom liefern kann?

    Naja, die fahrzeugspezifischen Informationen sagen das hier...


    Screenshot_20220201-094919_Camera.jpg


    Da steht jetzt keine Norm dazu. Aber daher kommt die Annahme. Was steht denn im Datenblatt von Varta?

  • Noch ne kleine Anmerkung. Bei meiner alten Kiste wenn die zwei Tage steht und es richtig affig kalt ist dürfte die Batterie auch gerne ne Nummer größer sein.


    So ein kleiner Verbrenner der aufm Supermarkt Parkplatz steht, der ist da ja auch irgendwie hingekommen. Der Motor hat evtl. noch etwas Restwärme und der Anlasser braucht dann nur einen kleinen Klaps auf den Popo.


    Wenn das Auto schon drei Tage in klirrender Kälte steht würde ich es eher mit Anschleppen probieren, vor allem bei größeren Motoren. Sicher ist sicher.

    Einmal editiert, zuletzt von Derwodaso ()

  • Ich habe gerade mal in der PDF-Version nachgeschaut, es gibt weder eine Warnung noch ein Verbot, mit dem ENYAQ einem Verbrenner Starthilfe zu geben. Daher würde ich es grundsätzlich machen. Konkret würde ich aber meinen Booster nutzen, weil mir das dann doch noch einen Tick sicherer ist.

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