Skoda Enyaq iV 80X Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

  • Wir hatten gestern unsere erste längere Reise mit dem Enyaq, aus Bayern in den Ruhrpott, mit rund 600km hinter uns gebracht. 2Personen +Hund und viel Gepäck.

    Habe den Tempomat auf 120kmh gestellt was auf der Strecke zu einem Schnitt von 100kmh geführt hat. Der Verbrauch lag bei ca. bei 23kWh/100km bei Außentemperaturen um die 0Grad und Heizung im Innenraum auf 21.5grad.

    Am ersten Ladestopp bin ich mit 6% angekommen, was zu einer anfänglichen Ladeleistung von 130kW/h geführt hat.

    Dadurch dass ich eine junge Frau bei ihren Ladeproblemen unterstützt habe, habe ich den Enyaq etwas länger geladen. Nach 50min war er bei 93%.

    Habe dann später nochmal einen kurzen Ladestopp eingefügt um das Ziel nicht komplett leer zu erreichen. Dadurch dass er da noch bei 50% war, war die Ladeleistung zwischen 70 und 50kWh.

    Zwischendurch ist mir ein kalter Luftzug aus dem Armaturenbrett aufgefallen(nicht aus der Lüftung). Die Zuordnung wo die Kälte her kommt ist nicht so leicht lokalisierbar. Nach den Ladestopps war er auch erstmal weg und kam dann nach einiger Zeit wieder. Haben das mehrere oder alle Enyaqs?

    Alles in allem ein guter Trip mit meinem sehr angenehm leise fahrenden Wagen.
    ich hoffe die Heimfahrt klappt genauso gut.

  • Vielen Dank für den Bericht - das deckt sich recht gut mit den Aussagen von Skoda aus dem "Winter-.Effizienz"-Video, dass bei tiefen Temperaturen der HPC mit optimal 5%-20% SoC angesteuert werden soll, um die maximale Ladeleistung zu bekommen.

    Ist auch meine Erfahrung aus den letzten größeren Touren: "Akku warmfahren" mit höheren Geschwindigkeiten geht nicht wirklich, reine Einbildung, wäre auch nicht nötig, ausschlaggebend ist bei der Ladestrategie der aktuellen Software einzig und allein der SoC. Wenn es saukalt ist, springt er eben nicht sofort auf 125kW, sondern hangelt sich über ein bis zwei Minuten hoch, >200A Strom heizt jeder Elektronik und jedem Akku gehörig ein ;)

    Das mit dem Luftzug kenne ich auch, ich habe noch nicht ergründet, woher es kommt, mein workaround: per Smart Clima Funktion "Füße wärmen" auswählen, dann hört es auf, nach 4 Minuten fällt die Klimatisierung ohne Zutun wieder in den normalen Modus zurück, an der Temperatur hektisch rumzuregeln - also erst mal 2° wärmer, damit der kühle Zug weg ist und dann wieder zurück - macht es beim Runterregeln auf die Ursprungstemperatur eher unangenehmer. Wenns dann nach etwa einer Stunde wieder kühl zieht, nochmal Smart Clima . . . and so on.

    Mich stört das nicht, dass ich manchmal kurz korrigierend eingreifen muss, denn für mein Empfinden macht die Klimatisierung im Enyaq ansonsten einen verdammt guten Job, eine so gute, schnelle reagierende und trotzdem zugfreie Klimatisierung hatte ich in den O2 und O3 und auch im Kia Stinger nicht, da musste ich sommers wie winters häufiger eingreifen.

    Allseits unfallfreie Fahrt - und immer eine Handbreit Wattstunden im Akku

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  • Vielen Dank für den Tipp mit der Smart Clima Funktion, das werde ich gleich auf der Heimfahrt anwenden. Ich finde auch dass die Klima ansonsten einen guten Job macht, zumindest jetzt im Winter, den Sommerbetrieb konnte ich ja noch nicht kennenlernen.

    Da hoffe ich dann noch auf etwas mehr Reichweite ?

  • Wir kommen bei Strecken zwischen 20 und 50 km, alles gefahren in den Bergen zwischen 600hm - 1500hm, auf einen Durchschnitt von 23kWh/100km.

    Diese Wiche sind wir aber nur Kurzstrecken, im Schnitt 2km, im Ort gefahren, da war der Verbrauch hoch bei 32kWh/100km.

    Start ist immer aus der Garage, dort haben wir +2Grad, im Freien hat es ca. -6 Grad, alles ohne Vorklimatisieren.
    Wie verhält es sich bei euch bei Kurzstrecken?

    Hängt der hohe Verbrauch wirklich nur mit dem Heizen und dem Temperieren der Batterie zusamme, was ja auf langen Strecken nicht mehr so ins Gewicht fällt.

  • Wir kommen bei Strecken zwischen 20 und 50 km, alles gefahren in den Bergen zwischen 600hm - 1500hm, auf einen Durchschnitt von 23kWh/100km.

    Diese Wiche sind wir aber nur Kurzstrecken, im Schnitt 2km, im Ort gefahren, da war der Verbrauch hoch bei 32kWh/100km.

    Start ist immer aus der Garage, dort haben wir +2Grad, im Freien hat es ca. -6 Grad, alles ohne Vorklimatisieren.
    Wie verhält es sich bei euch bei Kurzstrecken?

    Hängt der hohe Verbrauch wirklich nur mit dem Heizen und dem Temperieren der Batterie zusamme, was ja auf langen Strecken nicht mehr so ins Gewicht fällt.

    Kurze Antwort: Ja! Bei 2 km Strecke ist die Verbrauchsangabe relativ unsinnig. Versuche mal, bei einem Verbrenner, egal ob Diesel oder Benziner, unter den gleichen Randbedingungen einen Verbrauch auf 2 km Strecke zu messen, da wirst Du staunen! Da liegen die dann auch locker um die 10-20 l/100 km, je nach Fahrzeuggröße und -motorisierung. Mit ca. 10 kWh Energieinhalt je l Diesel oder Benzin sind das dann umgerechnet zwischen 100 bis 200 kWh/100 km!! Aber der Wirkungsgrad beim Verbrenner beträgt auch nur schlappe 30%, dann bist Du wieder bei den ca. 30 kWh/100 km, die Du auch gesehen hast. Also alles ganz normal.

  • Alexander UM, vielen Dank für deine Auswertung, das sind in der Tat sehr interessante Werte und im Vergleich zu anderen Fahrzeugen wirklich akzeptable noch dazu. Konnte leider auf die Schnelle nicht nachvollziehen, aber hat dein 80X eine Wärmepumpe?

  • Alexander UM, vielen Dank für deine Auswertung, das sind in der Tat sehr interessante Werte und im Vergleich zu anderen Fahrzeugen wirklich akzeptable noch dazu. Konnte leider auf die Schnelle nicht nachvollziehen, aber hat dein 80X eine Wärmepumpe?

    Ja, ich habe eine Wärmepumpe.

  • Mal eine konkretere Messung zum Benziner, um bei Vergleichen nicht immer auf Schätzungen angewiesen zu sein:


    Habe gestern bei durchschnittlich 4Grad Minus mit meinem 1,4TSI-Allrad-Benziner-Yeti auf einer ca 40km langen, nahezu reinen Landstraßenstrecke bei sehr verhaltener Fahrweise getestet:

    Der erste Kilometer: Durchschnitt ca 10L/100km.

    nach 15km (in rund 15 Minuten) Durchschnitt ab Fahrtbeginn: 6,9L/100km

    Ab 30km (72km/h im Mittel), Durchschnitt ab Fahrtbeginn: 6,4L/100km.


    Darunter ging es nicht mehr, aber das ist für meinen Wagen absolut gesehen, ein sehr guter Wert, denn unter 6,1L/100km habe ich bei einer solchen Streckenlänge selbst bei besten Bedingungen noch nie geschafft.

    Mein normaler Jahres-Durchschnittsverbrauch liegt ca 1L/100km höher.

    Meine Verbrauchsanzeige zeigt rund 5% zu wenig an.


    Der reale Durchschnittsverbrauch über 30km betrug daher: rund 6,7L/100km


    Der Wirkungsgrad des Motors beträgt in dem Lastbereich rund 35% (Ansatz: 250g/kwh)


    2,35L Benzin pro 100km wurden also für den reinen Antrieb benötigt.

    1 L Benzin hat ca 8,6kwh Energieinhalt.

    Folglich wurden 58kwh/100km insgesamt (u.a. inkl. Heizung) und davon gut 20kwh/100km für den reinen Antrieb benötigt.


    Der ultraschlechte CW-Wert des Yeti (0,37) spielte bei der langsamen Landstraßenfahrt offenbar kaum eine ernsthafte Rolle.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

  • enyaq-forum.de/gallery/image/833/


    Wir waren zwei Personen, beim Start war der Akku kalt und die angezeigte Strecke sind wir an einem Tag in vier Etappen gefahren. Bei - 9 Grad kamm der Akku kaum auf 0,5 Grad. Erst beim laden, Akku <5 %, lag die Ladeleistung bei 90 kW und die Temperatur im Akku ging auf ca. 24Grad.

    Bei 80% Akkustand komme ich laut Anzeige 300km. Ich bin gespannt, wie es im Sommer ausschaut. Ich erwarte deutlich mehr Reichweite und schnelles Laden.


    Wie einige auf 21 kW/h kommen ist mir noch unklar. Ich fahre nicht mehr als 120 km/h und durch den Travel Assistentin vorausschauend.


    In der Anzeige ist zu sehen, wie viel ein Auto (kalt) im Stand braucht..

    Einmal editiert, zuletzt von Alexander UM ()

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