Skoda Enyaq iV 80X Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

  • Wie gesagt, größere Akkus sind nicht die Lösung. Die Lösung sind bessere Effizienz und schnellere Ladegeschwindigkeit, dann reicht für den Großteil der Fälle ein Akku mit roundabout 80 kWh für mehr als 90% der Nutzungsprofile und wohl 60 oder 70 kWh immer noch für 50 - 60 % der Nutzungsprofile. Denn bei Vielen ist eben die Langstrecke eher die Ausnahme als die Regel.


    Wenn ich mir ansehe, dass ein PKW in Deutschland durchschnittlich 15 tkm im Jahr (das sind 300 km die Woche) läuft und da sind ja km-Fresser auch schon drin, ist Dein Nutzungsprofil nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Gerade bei privater Nutzung sind es doch häufig nur zwei, drei Urlaubsfahrten im Jahr, bei denen man mit eigener Wallbox überhaupt mal extern laden muß. Meine Lebensgefährtin hatte letztes Jahr im März meinen Cupra Born übernommen, seitdem hat der Wagen keinen Schnelllader mehr gesehen.


    Ich gehöre mit 35 - 40 tkm im Jahr sicher nicht zu den Wenigfahrern, dennoch klappt das im Sommer mit kleineren Einschränkungen auch mit dem Enyaq relativ gut, nur im Winter wird es mit meinem 80x (der den Akku noch nicht konditionieren kann) eher schlecht.


    Im Sommer ist es mehr die geringere Geschwindigkeit, die mich stört. Um mit dem hohen Wagen einigermaßen effizient unterwegs zu sein, sollte man es bei 120 km/h belassen, was dann für mich doch relativ öde ist. Also fahre ich mit dem Enyaq 130 Tempomat, was selbst im Sommer bei 100% SOC bedeutet, dass man sich im Bereich um die 300 km einen Schnelllader suchen muß. Selbst das stellt für mich persönlich keine Einschränkung dar, weil ich auf längeren Strecken immer meine Pausen gemacht habe. Die Zeit verliere ich da nicht durch das Laden, weil ich sowieso eine Pause gemacht hätte, sondern durch die geringere Geschwindigkeit beim Fahren. Das wiederum läßt sich durch die Wahl einer anderen Bauform ändern.


    Wenn ich mir im i4-Forum die Reichweiten ansehe, die ein i4 edrive 40 mit 80 kWh netto erreicht, ist das durchaus beachtlich. Selbst mein M50 käme bei gleicher Fahrweise etwas weiter als der Enyaq, aber ich belasse es da lieber bei der Reichweite und fahre 140 Tempomat. Zudem ist er ein paar Minuten schneller wieder geladen.


    Daher bin ich der Meinung, dass ein zukünftiges BEV mit rund 80 kWh netto, einer guten Effizienz und einer hohen Ladegeschwindigkeit für über 90% der Anwendungen paßt. Für jemanden der regelmäßig 400 - 500 km ohne anzuhalten fahren möchte, das auch noch im Winter und mit 80% SOC, wird es immer schwierig bleiben. Und wenn es Fahrzeuge geben sollte, die das können, werden sie sich in Preisregionen bewegen, bei der man nicht in willens oder in der Lage ist, das für ein Auto auszugeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Heinz15 ()

  • Und wenn wir dann über unseren Tellerrand hinaus blicken, dann sind in allen anderen Ländern Europas die Reichweiten bei maximal erlaubten Tempo größer ;)

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

    Panasonic Wp 5kW, 4,9kWp mit 20x245W plus 38x440W Bluesun auf Nord- und Flachdach, LG 10Resu Speicher, Passivhaus

  • Na mit dem Enyaq fährt man ja sowieso nicht schneller als 130 wenn man noch eine einigermaßen erträgliche Reichweite haben möchte. Denn schneller sinkt die Reichweite erheblich.


    Ich könnte zwar grundsätzlich mit einem Tempolimit leben, aber es macht schon auch Spaß bei kürzeren AB-Etappen (wenn man wieder an die heimische Wallbox kommt) auch mal ein wenig flotter unterwegs zu sein. ;)

  • Wie gesagt, größere Akkus sind nicht die Lösung. Die Lösung sind bessere Effizienz und schnellere Ladegeschwindigkeit, dann reicht für den Großteil der Fälle ein Akku mit roundabout 80 kWh für mehr als 90% der Nutzungsprofile und wohl 60 oder 70 kWh immer noch für 50 - 60 % der Nutzungsprofile. Denn bei Vielen ist eben die Langstrecke eher die Ausnahme als die Regel.

    Die Akkus sollen auf keinen Fall "größer" werden. Das was da aktuell an Platz im E-Auto-Boden beansprucht wird, ist, auch durch das Gewicht, ist m.E. bereits grenzwertig.

    100kWh gibt es aktuell kaum ohne insgesamt 600kg schweren Batteriekasten....


    Die Batterien müssen ernsthaft besser werden....dann sind sie bei gleichem Energieinhalt kleiner und leichter.


    ich halte Akkus mit, nach heutigen Maßstäben, relativ großer Speicherkapazität, z.b. 80kWh, nicht nur bei Langstrecke für wichtig, sondern auch z.b. für Pendlerfahrzeuge mit 50-100km-Einsatzradius, sofern keine Möglichkeit besteht, komfortabel zuhause oder bei der Arbeit zu laden.

    Wenn man keine eigene Wallbox hat und sein Fz irgendwo in der Straße parken muss, wozu auch eine ständige Parkplatzsuche kommt, ist es einerseits gut, wenn das Fz recht schnell zu laden ist, es ist aber auch gut, wenn man (gerade im Winter...) nicht "ständig" laden muss, weil halt nur ein Zwergenakku verbaut wurde.

    Zudem können Akkus, die mehr Energie speichern, i.d.R. auch entsprechend schneller geladen werden, was wiederum zur Folge hat, dass man, bei gleichem Ladezeiteinsatz und "größeren" Akkus, mehr Reichweite speichern kann.


    Manchmal möchte man zudem auch mit so einem Auto längere Strecken fahren, es gibt Leute, die so ein Auto als einziges Fz besitzen..... ;) , und dann würde Art die Nutzung angenehmer zu bewerkstelligen sein.


    Akkus, die mehr Energie bei gleicher Größe und Gewicht speichern können, werden auch irgendwann in "Kurzstreckenfahrzeugen" Einzug halten....

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023 mit SW 3.2

    Ab 20.01.2025: SW 3.7

  • Das ist ja genau was ich meine: ich will immer täglich 400km fahren können (auch wenn ich es nicht muss). Im Sommer wie im Winter. Das bedeutet, dass entweder der Verbrauch runter muss, damit dies mit einer 80kwh Batterie funktioniert. 70% von 80kwh = 56kwh welche tatsächlich zur Verfügung stehen. Der Verbrauch müsste somit im Winter tiefer als 14kwh sein. Alternativ kannst Du immer 100% laden (wenn die Akku-Technik dies zulässt), dann kann der Verbrauch bei 18kwh sein. Was immer noch mit den allermeisten BEVs unrealistisch ist im Winter.

    Oder eben die Kapazität der Batterie ist grösser, z.B. durch höhere Energiedichte oder was auch immer und dann können die 400km ebenfalls erreicht werden. Und natürlich sollte das dann auch mit einem 7 jährigen Auto noch klappen.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass dann tatsächlich der Durchbruch für die grosse Masse stattfindet. Aber auch erst dann und nicht vorher. Und zwar aus einem einfachen Grund: vorher mit dem Verbrenner ging das auch.

  • Dann fahre ich mit dem Enyaq weiter als mein erstes Auto, 23l Tank und 8 Liter gingen schon mal durch bei 10km/h. 8)

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

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  • Hatte der alte Trabi ni 24 l Tank?


  • kam auf das Baujahr an :/ Meiner war älter als ich, war einer der frühen 601er

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

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