Dachträger und Dachbox -> welche Empfehlungen gibt es?

Es kann ja jeder machen wie er will, und einschätzen kann es wahrscheinlich ganz richtig auch nur derjenige der die Fahrräder auf den jeweiligen Träger montiert.

Aber, ich fahre nach Möglichkeit nicht hinter Fahrzeugen mit Fahrrädern auf dem Haken oder auf dem DACH. Wenn dann noch Gepäckkörbe oder/und Kindersitze montiert bleiben bin ich ganz weit weg.

Und wild flatternde Baumarktplanen als Regenschutz finde ich auch nicht gerade vertrauensvoll.

Da habe ich wahrscheinlich schon zu viel erlebt unterwegs, von (bei voller Fahrt) abgeklappten Trägern auf dem Haken mit und ohne Fahrräder (das muss man doch eigentlich merken), bis sich vom Fahrrad lösende Teile auf dem Dach, ja auch wenn es nur ein loser Reflektor aus den Speichen ist, fliegende Körbe die ursprünglich mal am Fahrradlenker hingen (tatsächlich nur eingehängt), Kindersitze vom Gepäckträger, ganze Fahrräder auf der AB etc. alles schon selbst erlebt und es war niemals lustig.

Zitat von A66

Da habe ich wahrscheinlich schon zu viel erlebt unterwegs, von (bei voller Fahrt) abgeklappten Trägern auf dem Haken mit und ohne Fahrräder (das muss man doch eigentlich merken), bis sich vom Fahrrad lösende Teile auf dem Dach, ja auch wenn es nur ein loser Reflektor aus den Speichen ist, fliegende Körbe die ursprünglich mal am Fahrradlenker hingen (tatsächlich nur eingehängt), Kindersitze vom Gepäckträger, ganze Fahrräder auf der AB etc. alles schon selbst erlebt und es war niemals lustig.

Da kann ich (berufsbedingt) zustimmen. Wenn ich schon den Klassiker höre "das ist so schwer, das rutscht nicht" weiß ich, dass da jemand in Physik nicht gut aufgepasst hat.

Aber selbst vor meiner Frau muss ich mich regelmäßig "rechtfertigen", wenn ich Ladung z.B. auf dem Anhänger, richtig (also nach Möglichkeit formschlüssig) sichere.

In die Dachbox kommt bei mir überwiegend weiches, "knautschbares". Taschen bzw. Beutel mit Bettwäsche, Klamotten, Schuhe etc. Früher musste auch der Kinderwagen in der Dachbox mitfahren, der wurde dann aber in der Mitte platziert mit "knautschbarem" davor und dahinter. Wichtig ist, dass die Dachbox möglichst komplett ausgefüllt wird, so dass da nichts herumrutschen und bei Vollbremsung oder Aufprall Schwung holen und die Stirnwand durchbrechen kann.

Nachtrag:

Wenn man die Regeln der Ladungssicherung beherzigt, "darf" die Dachbox bzw. deren Inhalt im Falle eines Unfalls sogar durch die Gegend fliegen. Die Ladungssicherung muss lediglich die "transportüblichen Beanspruchungen" überstehen: beim Straßentransport sind das 0,8 g nach vorne und 0,5 g nach hinten und zu den Seiten...

Zitat von Hannes1971

Da kann ich (berufsbedingt) zustimmen. Wenn ich schon den Klassiker höre "das ist so schwer, das rutscht nicht" weiß ich, dass da jemand in Physik nicht gut aufgepasst hat.

Aber selbst vor meiner Frau muss ich mich regelmäßig "rechtfertigen", wenn ich Ladung z.B. auf dem Anhänger, richtig (also nach Möglichkeit formschlüssig) sichere.

In die Dachbox kommt bei mir überwiegend weiches, "knautschbares". Taschen bzw. Beutel mit Bettwäsche, Klamotten, Schuhe etc. Früher musste auch der Kinderwagen in der Dachbox mitfahren, der wurde dann aber in der Mitte platziert mit "knautschbarem" davor und dahinter. Wichtig ist, dass die Dachbox möglichst komplett ausgefüllt wird, so dass da nichts herumrutschen und bei Vollbremsung oder Aufprall Schwung holen und die Stirnwand durchbrechen kann.

Nachtrag:

Wenn man die Regeln der Ladungssicherung beherzigt, "darf" die Dachbox bzw. deren Inhalt im Falle eines Unfalls sogar durch die Gegend fliegen. Die Ladungssicherung muss lediglich die "transportüblichen Beanspruchungen" überstehen: beim Straßentransport sind das 0,8 g nach vorne und 0,5 g nach hinten und zu den Seiten...

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Ja auch meine Frau bemängelt, dass ich beim Packen ein Pedant bin. Und jetzt will er das Gepäck noch in einer bestimmten Reihenfolge....

Zu deinem Nachtrag: Die Werte stammen wohl noch aus der Zeit von Kutschen, oder? Vollbremsung nicht vorgesehen?

Nachtrag: Ist ja nur der vielzitierte Strassenatlas auf der (Achtung) Hutablage, der mit seinem Gewicht von fast 1 kg bei einer Vollbremsung eine Wucht von 50 kg entwickelt. Und wer hat heute noch einen Strassenatlas dabei?

Zitat von A66

Die Werte stammen wohl noch aus der Zeit von Kutschen, oder? Vollbremsung nicht vorgesehen?

Die 0,8 g sind die Vollbremsung...: Quelle.

Zitat von A66

Ist ja nur der vielzitierte Strassenatlas auf der (Achtung) Hutablage, der mit seinem Gewicht von fast 1 kg bei einer Vollbremsung eine Wucht von 50 kg entwickelt.

Deine Bremse schafft 50 g? Respekt... Haast Du einen Anker dabei, den Du auswirfst?

Hannes1971 der Atlas bremst durch die Autobremsen nicht ab sondern schlägt mit voller Geschwindigkeit in deinem Kopf ein. Am Kopf bremst er dann mit 50g ab.

Deswegen macht man ja auch Ladungssicherung, nutzt das Gepäcknetz, spanngurte und legt an den Rücksitzen die Gurte an

Zitat von GiMichael

Hannes1971 der Atlas bremst durch die Autobremsen nicht ab sondern schlägt mit voller Geschwindigkeit in deinem Kopf ein. Am Kopf bremst er dann mit 50g ab.

Deswegen macht man ja auch Ladungssicherung, nutzt das Gepäcknetz, spanngurte und legt an den Rücksitzen die Gurte an

Bei keiner Vollbremsung wird der Atlas von der Hutablage aus seinen Weg zu meinem Hinterkopf finden. Der landet dann irgendwo im Fußraum...

Der einfachheit halber mit 1 g Verzögerung betrachtet (und das ist schon viel): dann wird der Atlas mit 1 g nach vorne und gleichzeitig mit 1 g nach unten beschleunigt. Wenn er dann also die Wegstrecke von ca. 1 m zwischen Hutablage und Sitzlehne zurückgelegt hat, ist er auch schon 1 m tiefer, sprich: im Fußraum.

...und jetzt noch einmal unter der Annahme, dass der Atlas geradeaus fliegt und nicht nach unten beschleunigt wird:

s = 1/2 a * t² => t² = 2 * s / a => t = 0,204 s

Soll heißen:

unter der Annahme, dass das Auto mit 1 g verzögert, wird der Atlas mit 1 g = 9,81 m/s² beschleunigt. Die Strecke s zur Rückenlehne des Fahrersitzes beträgt 1 m, dann hat der Atlas diese Strecke nach 0,204 Sekunden zurückgelegt.

v = a * t = 4,43 m/s

Soll heißen:

Bei Ankunft an der Rückenlehne des Fahrersitzes nach 0,204 s hat der Atlas eine Geschwindigkeit von 4,43 m/s erreicht, mit der er am Hinterkopf des Fahrers einschlägt.

Annahme: der Bremsweg des Atlas beträgt durch Verformung 1 cm = 0,01 m:

s = 1/2 * v²/a => a = 1/2 * v²/s = 981,25 m/s².

Das wären dann sogar 100 g... 50 g wären es, wenn der Bremsweg (=Verformung von Atlas und Kopf beim Aufprall) des Atlasses 2 cm betragen würde. Von daher stimmt die Aussage von A66 zum Teil doch.

Aber, wie gesagt, er kommt ja bei einer Vollbremsung gar nicht am Kopf des Fahrers an.

War nicht böse gemeint, mit dem Kopf. Ich wollte damit auch nur ausdrücken, dass man nicht mit 50g bremsen muss um ein ungesichertes Geschoss im Auto zu haben.

Eine Schulfreundin hat sich bei einem Unfall mal ziemliche Blessuren geholt. Am Kopf und Auge. Zum Glück nichts schlimmeres. Es war eine Flasche Korn, die sie mit zur Feier nehmen wollte. Das Auto hatte sich überschlagen.

Eine Vollbremsung und ein Unfall sind von den einwirkenden Kräften aber nicht vergleichbar. Oder anders, bei einer Vollbremsung aus 100km/h benötigt das Auto etwa 36m. Bei einem Unfall im ungünstigen Fall nur die eigene Knautschzone.

... ohje, was habe ich wieder angerichtet.