Alles anzeigenOb man das nun Grundlast oder Residuallast nennst ist doch egal. Das ist alles, was nötig ist, wenn PV und Wind nicht ausreichend vorhanden ist.
Und zwar zu den fiesen Zeiten im Wintern, nicht an einem Juni-Mittag
Die "Residuallast" für Dezember: Grün Biogas, hellblau Wasser, blaugrau konventionell.
Ich sehe da nicht, wie diese Lücke realistisch gestopft werden kann.
Das ginge (über den dummen Laiendaumen gepeilt) indem wir EEs mindestens vervierfachen und zumindest Speicherkapazität für eine Woche hätten. Völlig utopisch und nicht bezahlbar.
Wie gesagt, ich bin kein Fan der Fossilen und Atom mag ich auch nicht. Gerne alles grün oder dieser kleine Mr Fusion aus "Zurück in Die Zukunft". Nur egal was, zuverlässig funktionieren muss es und irgendwie bezahlbar sollte es auch sein.
Kleiner Korrekturhinweis: Grundlast und Residuallast sind nicht dasselbe.
Die Residuallast umfasst den Anteil der nachgefragten elektrischen Leistung (Last), welcher nicht durch fluktuierende erneuerbare Stromquellen abgedeckt werden kann.
In deiner Grafik zählen also Biogas und Wasserkraft nicht zur Abdeckung der Residuallast, da sie hochverfügbar sind.
Was damit in der Grafik die Residuallast darstellt ist nur der graue Bereich (abzüglich Exporten).
Was in der Grafik nicht dargestellt wird: Der Anteil der Erneuerbaren an der Last.
Die Residuallast schwankte sehr stark im Dezember 2022, von 59 GW am 12.12.22 bis zu 1,1 GW am 31.12.22.
Das bedeutet, ab der dritten Dezemberwoche waren die Erneuerbaren sehr wohl in der Lage, einen Großteil der Last zu decken.
In der letzten Dezemberwoche waren es sogar 75% Anteil Erneuerbare, Kraftwerke mussten aberegelt werden oder Strom exportiert werden.
Damit wird eines klar: Die starken Schwankungen der Residuallast können nicht mehr von unflexiblen Kraftwerken wie Kohle- und Atomkraftwerken ausgeglichen werden. Stattdessen benötigen wir flexible Gaskraftwerke und Speichermöglichkeiten.
Gute Quelle für Visualisierung der Residuallast: