nunja aber daran sieht man doch schön, dass zB Biogas ein verlässlicher Partner sein kann um die Grundlast (oder wie man es immer nennt) abzusichern? Kann man dann nicht alle größeren Tierställe mit sowas versorgen und evtl. die Kläranlagen noch dazu? ich mein gesch*** wird immer....
Strompreise ab 2022 - Strompreisdeckel 2023
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Ja, es stimmt, dass eine Verdoppelung des EE Strom nicht reichen wird.Der Grund ist ganz einfach: In Zukunft werden wir viel mehr Strom benötigen. Wir ersetzen heute schon Benzin und Diesel bei Autos! Wärmepumpen ersetzen Gas und Öl. Wenn wir CO2 freisetzende Energieträger durch Strom ersetzen brauchen wir mehr davon, sogar viel mehr. Der Vorteil ist jedoch der Wirkungsgrad bei Strom/Auto/ Wärmepumpe.
Industrie und Wärme für den Winter, das frisst viel, aber es ist technisch, finanziell, sozial und ökologisch machbar.
Es wird so kommen wie es jetzt auch schon ist. Wir erzeugen einen Teil selber, Überschüsse speichern oder exportieren und bei Mangel importieren wir.
1. Direkt im europäischen Stromnetz
2. Speicher mit Wasser, Akku, Wasserstoff, Ammoniak, Druckluft oder Wärmespeicher
3 Import von H2, Ammoniak aus sonnenreichen Flächenstaaten. Die haben dort solar Kosten von 1cent kwh.
Das wird alles nicht in 10 Jahren machbar sein, jedoch sollte die Politik es bitte nicht verhindern.
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In Zukunft werden wir viel mehr Strom benötigen.
Nunja wenn wir dann die Raffinerien und die ganzen Tankstellen, Kraftwerke etc. nicht mehr mit Strom versorgen müssen, sollte sich doch der Mehrverbrauch in Grenzen halten oder?
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Leider nein und ja. Öl zu Benzin zu raffinierten entfällt! Das sind viele kwh.
In der Industrie wird Öl, Kohle und Gas bzw. Deren Produkte direkt benutzt. Sei es in der chemischen Industrie oder Fertigung. Einfaches Beispiel, 2/3 der Bäckereien und Brauereien haben Gasöfen. Das wird dann Strom werden. Wasserstof zu verbrennen ist ineffizient. Das wird woanders gebraucht.
Stahl und Aluminum Produktion wird nur im Sommer rentabel sein.? Vermutlich geht das nach Afrika. Die haben Erze und preiswerte Solar Energie.
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Wie hat Leech so schön ausgerechnet für 2030, bei der gewollten Zahl von 15.000.000 BEV brauchen wir 10 % mehr Strom.
Der Wenigerverbrauch durch weniger Verbrennerinfrastruktur noch garnicht eingerechnet, sollte machbar sein.
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Nur egal was, zuverlässig funktionieren muss es und irgendwie bezahlbar sollte es auch sein.
Jedes Jahr 200 Milliarden in die Vergangenheit zu investieren, nennst du bezahlbar?
Hätte man das mal in EE investiert... würden wir jedes Jahr von profitieren. Jetzt sacken sich Energieunternehmen und dubiose Förderländer die "Kohle" ein.
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Jedes Jahr 200 Milliarden in die Vergangenheit zu investieren, nennst du bezahlbar?
Hätte man das mal in EE investiert... würden wir jedes Jahr von profitieren. Jetzt sacken sich Energieunternehmen und dubiose Förderländer die "Kohle" ein.
Das ist doch polemisch formuliert.
Wenn ich im Schulsystem Neuerungen einführen möchte, kann ich doch nicht plötzlich aufhören die bestehenden Dinge zu bezahlen. Die Lehrer von morgen kommen erst morgen; die Lehrer von gestern sind heute schon da.
Genauso ist das in der Energiewirtschaft. Wir können nicht heute die Kohlekraftwerke ausschalten, in die Hände klatschen und fragen: "so, und wie machen wir morgen weiter?". Wir müssen die Dinge, die heute laufen, weil sie gestern schon liefen solange am Laufen halten, bis wir die neuen Energieerzeuger installiert haben und diese übernehmen können. Überall auszusteigen ohne irgendwo bereits eingestiegen zu sein, löst gar keine Probleme; es schafft nur einen Berg neue.
Und dass man "früher mal besser hätte", hilft uns heute überhaupt nicht. Die Umstände von heute sind die Summe der Entscheidungen der Vergangenheit. Und diese Entscheidungen wurden ganz sicher nicht getroffen, weil sich irgendjemand im stillen Kämmerlein dachte, "so, und jetzt würge ich den zukünftigen Generationen jetzt mal richtig eine rein".
Die Entscheidungen wurden getroffen, um gewisse Probleme zu lösen. Wenn sich aus heutiger Sicht, mit dem heutigen Wissen, die Entscheidung als nicht richtig herausstellt, dann muss man mit neuen Entscheidungen gegensteuern. Diese neuen Entscheidungen können sich in zukunft aber auch wieder als falsch herausstellen. Wissenschaftlicher Fortschritt von heute, ist der Irrtum von morgen.
Insgesamt scheint in der Klimadiskussion vergessen zu werden, dass unsere Elterngeneration die Lebensumstände für sich und zukünftige Generationen verbessern wollten und dazu die Dinge genutzt haben, die sie zur Verfügung hatten. Genauso werden zukünftige Generationen versuchen ihre Lebensumstände zu verbessern und dazu Ressourcen, Technologie und Wissen so nutzen, wie sie ihnen zur Verfügung stehen. Sich heute irgendwo festzukleben und ins Megafon zu jammern, dass die Alten an allem Schuld seien, löst null Probleme.
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Das ist doch polemisch formuliert
200 Milliarden ist ja nur die Preisbremse der ach so günstigen Energie. Das ist eine Investition in die Vergangenheit.
Die Brennstoffkosten kommen ja noch dazu.
Klar, dass der Umstieg nicht von jetzt auf gleich geht, trotzdem wurden die letzten Jahre verschlafen. Und richtig passiert ist bisher auch noch nix.
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So ein wenig erinnert mich die Diskussion um EE an mein eigenes Verhalten bis zum Einmarsch Putins in die Ukraine. Wir haben ein EFH mit Satteldach. Auf der Südwestseite gibt es seit dem Bau im Jahr 2002 eine thermische Solaranlage zur Heizungsunterstützung im Winter und zur Warmwasserversorgung im Sommer. Daneben gibt es ein Dachflächenfenster, eine Sattellitenschüssel und zwei Strangentlüftungen. Meine Frau sprach schon vor zehn Jahren von einer PV-Anlage und ich konterte damit, dass wir:
1. Bekloppt wären, auf Nord-Ost bei 45 Grad Dachneigung PV zu installieren
2. Auf SW kaum Fläche übrig ist
3. Der untere Teil von SW auch noch im Winter vom Nachbargebäude verschaltet wird
4. Es monetär kaum lohnen sei und ich mit Aktien eine höhere Rendite erziele
usw.
Sprich, ich habe immer einen Grund gesucht, warum es nicht geht und warum es auch nicht sinnvoll ist. Bis zu dem Tag, wo sich mein Verhalten durch einen äußeren Einfluss verändert hat. Ab diesem Zeitpunkt suchte ich nicht mehr nach Gründen, warum es nicht geht, sondern nach Lösungen, wie es geht. Nun haben wir 13,2 kWp verteilt auf NO und SW, die Satellitenschüssel versetzt, das Verschattungsproblem gelöst und einen Speicher im Keller.
Dieses Verhalten, am Bekannten festzuhalten, ist eine typische kognitive Verzerrung. Daniel Kahnemann (Psychologe und Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften. Übrigens sehr lesenswerte Bücher) konnte diesen Effekt in mehreren Experimenten sicher nachweisen. Neben diesem Status-Quo-Effekt gibt es noch den Ankereffekt. Sprich wir lassen uns bei unseren Entscheidungen von der jetzigen Situation leiten, auch wenn diese für die Zukunft gar keine Rolle spielt.
Eigentlich hätten mir meine kognitiven Verzerrungen bewusst sein müssen. Leider waren sie mir in Sachen PV lange nur bekannt, aber nicht bewusst. Ich behaupte jetzt mal, dass diese Effekte den meisten Bürgern gar nicht bekannt sind und unseren Politikern zumindest überwiegend nicht bewusst.
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Besonders verwirrend finde ich immer solche Meldungen in den Nachrichten wie gerade vorhin, daß im Norden Deutschlands die Energieversorger die Bevölkerung darum bitten Strom zu sparen weil zu viel Wind weht. Nun ich bin pro erneuerbare Energien, wie denken über solche Meldungen erst Menschen die gegen erneuerbare Energien sind?
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