Man kann auch sehr viel effektiver mit Energie umgehen, wenn speziell in Neubausiedlungen eine zentrale
Wärmezentrale eingesetzt wird. Aber da sind viel Häuslebauer mit Skepsis dabei. Speziell im "Westen"
Im "Osten" wurde Fernwärme und alles dazugehörige viel stärker eingesetzt und hatte auch eine
höhere Akzeptanz. Da müssen wir wieder hin.
„Aber dann bezahle ich ja auch dafür, dass der Nachbar (Den ich noch nicht einmal kenne) heizt!“
„Ich habe ja dann gar keinen Einfluss auf das Energiesparen, habe keine Kinder, und die 6-köpfige Familie mit den 6-monatigen Zwillingen braucht es doch warm!“
Wobei gerade letztes Argument durch die Form der Abrechnung nicht von der Hand zu weisen ist. Ein Teil der Kosten geht als Festposten in die Abrechnung ein. Das ist wie bei MFH, da sind es mindestens 30%, die fix bezahlt werden, auch wenn das ganze Jahr nicht geheizt würde. Eine Abrechnung, bei der alle Kosten vollständig nach Verbrauch umgelegt werden ist (u.a. wegen der Investition) unzulässig. Wir hatten uns hier in unserem 5-Familienhaus beim Wechsel auf „Fernwärme (Biogas-BHKW)“ darauf geeinigt. Der Umbau wurde von den Eigentümern getragen, und dann die laufenden Kosten vollständig über den anteiligen Verbrauch umgelegt. (Alle Bewohner haben unterschrieben) Das ging gut, bis der als alleinige Bewohnerin am Meisten verbrauchenden Mieterin (mehr als eine Familie mit 2 Kindern) klar wurde, dass ihr 24-Stunden-Lüften (auch mit der neuen Fernwärme) teuer ist. Vorher hatte sie eine Gas-Etagenheizung, da konnte sie nichts auf Andere abwälzen.
Zweites Problem mit Wärmezentralen ist, welche Heizungsform wird genutzt. Gibt es Wärmepumpen, die 30 oder mehr Häuser versorgen können? Sind die dann noch effizient? Gas wäre heute wohl nicht mehr so clever. Auch BHKWs verbrennen meist Erdgas.
Das größere Sparpotential sehe ich da in der energetischen Auslegung der einzelnen Häuser, ob jetzt EFH, DHH, RH oder auch MFH.
Und im Verhalten der Bewohner, wie man auch bei den jetzigen Kosten sieht. Da wird selbst in Siedlungshäusern aus den 1920-ern oder den „Menschenregalen“ in den Großstädten ganztags gelüftet, und dann über kalte Wohnungen und Schimmel geschimpft.
Da steht noch Einiges an Arbeit ins Haus, diese Wohnungen vom Gas wegzubringen (auch wenn es Fernwärme ist, wird die oft mit Gas erzeugt.)
Und dann wird es interessant, ob die mehrstufigen und die HT-Wärmepumpen schon soweit sind, wie viel Strom die verbrauchen, und wie teuer dann der Strom ist.
Da kommt noch viel Arbeit auf alle zu, vom Gas wegzukommen, und auch die Strompreise erträglich zu halten.