Strompreise ab 2022 - Strompreisdeckel 2023

  • Man kann auch sehr viel effektiver mit Energie umgehen, wenn speziell in Neubausiedlungen eine zentrale

    Wärmezentrale eingesetzt wird. Aber da sind viel Häuslebauer mit Skepsis dabei. Speziell im "Westen"

    Im "Osten" wurde Fernwärme und alles dazugehörige viel stärker eingesetzt und hatte auch eine

    höhere Akzeptanz. Da müssen wir wieder hin.

    „Aber dann bezahle ich ja auch dafür, dass der Nachbar (Den ich noch nicht einmal kenne) heizt!“

    „Ich habe ja dann gar keinen Einfluss auf das Energiesparen, habe keine Kinder, und die 6-köpfige Familie mit den 6-monatigen Zwillingen braucht es doch warm!“

    Wobei gerade letztes Argument durch die Form der Abrechnung nicht von der Hand zu weisen ist. Ein Teil der Kosten geht als Festposten in die Abrechnung ein. Das ist wie bei MFH, da sind es mindestens 30%, die fix bezahlt werden, auch wenn das ganze Jahr nicht geheizt würde. Eine Abrechnung, bei der alle Kosten vollständig nach Verbrauch umgelegt werden ist (u.a. wegen der Investition) unzulässig. Wir hatten uns hier in unserem 5-Familienhaus beim Wechsel auf „Fernwärme (Biogas-BHKW)“ darauf geeinigt. Der Umbau wurde von den Eigentümern getragen, und dann die laufenden Kosten vollständig über den anteiligen Verbrauch umgelegt. (Alle Bewohner haben unterschrieben) Das ging gut, bis der als alleinige Bewohnerin am Meisten verbrauchenden Mieterin (mehr als eine Familie mit 2 Kindern) klar wurde, dass ihr 24-Stunden-Lüften (auch mit der neuen Fernwärme) teuer ist. Vorher hatte sie eine Gas-Etagenheizung, da konnte sie nichts auf Andere abwälzen.

    Zweites Problem mit Wärmezentralen ist, welche Heizungsform wird genutzt. Gibt es Wärmepumpen, die 30 oder mehr Häuser versorgen können? Sind die dann noch effizient? Gas wäre heute wohl nicht mehr so clever. Auch BHKWs verbrennen meist Erdgas.

    Das größere Sparpotential sehe ich da in der energetischen Auslegung der einzelnen Häuser, ob jetzt EFH, DHH, RH oder auch MFH.

    Und im Verhalten der Bewohner, wie man auch bei den jetzigen Kosten sieht. Da wird selbst in Siedlungshäusern aus den 1920-ern oder den „Menschenregalen“ in den Großstädten ganztags gelüftet, und dann über kalte Wohnungen und Schimmel geschimpft.

    Da steht noch Einiges an Arbeit ins Haus, diese Wohnungen vom Gas wegzubringen (auch wenn es Fernwärme ist, wird die oft mit Gas erzeugt.)

    Und dann wird es interessant, ob die mehrstufigen und die HT-Wärmepumpen schon soweit sind, wie viel Strom die verbrauchen, und wie teuer dann der Strom ist.

    Da kommt noch viel Arbeit auf alle zu, vom Gas wegzukommen, und auch die Strompreise erträglich zu halten.

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  • Ulf007 ich kann jetzt nur von unserer Firma reden. Hier wird die Wärme rein nach Verbrauch abgerechnet.

    Egal wer wieviel heizt.

    Als Wärmeerzeuger haben wir so ziemlich alles anzubieten.

    Brennwertkessel, BHKW, Wärmepumpen, Hybridheizungen mit Wärmepumpe und Brennwertkessel.

    Mit einer WP kannst du auch ganze Wohnblocks beheizen.

    Wir haben eine ganze Siedlung mit über 100 Wohnungen mittels Wärmepumpe aus der Abwärme einer nahe gelegenen

    Firma versorgt. Auch Wärmepumpen gibt es im größeren Maßstab. Wir hatten seinerzeit auch Projekte die

    bei der EXPO in Hannover vertreten waren.

    Die Abrechnungsform, die du meinst, dass ein fester Grundteil und ein Teil nach Verbrauch gerechnet wird,

    ist nur dann anzutreffen, wenn keine Wärmemengenmesser je Wohnung vorhanden sind.

    Also diese berühmten Röhrchen an den Heizkörpern. Für den Fall ist deine Aussage korrekt.

  • Die Verluste bei fern oder nahwärme sind vor allem im Sommer immens. Das ganze Netz muss für Warmwasser auf hoher Temperatur gehalten werden.

    Hier in einem Neubaugebiet gibt es kalte nahwärme, also einen gemeinsamen Solekreis für alle Wärmepumpen. Leider extrem teuer 200€/Monat und mit Anschlusszwang (10Jahre). Kollege hat sich trotzdem einen Ringgrabenkollektor in den Garten gelegt und will dann nach 10 Jahren umstellen.

    Wir hatten für 2022 Heizkosten von 267€ für 270m² echte KfW40, davon nur 157€ direkter Netzbezug. Da ist mit Fernwärme die Grundgebühr schon teurer.

  • Wir haben Wärmemengenzähler je Wohnung. Keine Verdunstungsröhrchen. Trotzdem muss ein Teil fix abgerechnet werden, fanden die Anwälte und das Gericht. Da ja die Verluste durch die Wärmeverteilung (2 Ringleitungen, eine versorgt 3, die Andere 2 Wohnungen) die Wohnungen mit der „längsten Leitung“ unzulässig benachteiligen…. Wir sind schließlich im Land der Abrechnungsdienstleister (Minol, Techem…..) und Ingenieure. Da geht eine pragmatische, gefühlt gerechte Lösung (jeder zahlt entsprechend seines Verbrauchs, niemand verdient daran, die effektiven Kosten müssen wieder hereinkommen) mal gar nicht. Schlussendlich wurde es für die Dame noch teurer, da ja der Dienstleister auch etwas für seine Leistung kassiert. Und zwar nicht zu wenig. Leider legen alle Anderen auch drauf.


    WP, die Abwärme nutzen können sind ja auch etwas Anderes, als wenn man eine Wohnsiedlung auf‘s Feld stellt, und dort versucht, mit einer großen Luft-WP die ganze Siedlung zu heizen. Da sehe ich es doch als schwierig an, da ja auch geringere Temperaturen „transportiert“ werden. Unsere Biogas-„Fernwärme“ liefert im Vorlauf mindestens 70 Grad.


    Aber das kommt zu weit vom Thema weg.

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  • Sie betreiben Cherry-Picking.

    Das dargestellte Diagramm zeigt EINE Woche im Jahr.
    Sicher, wir benötigen weiterhin die fossilen für 1-2 Wochen Dunkelflaute im Jahr.
    ABER: Dass wir weiterhin in ebensolchem Ausmaß wie bisher konventionelle Kraftwerke benötigen würden bei ca. 80-90% EE ist ein Märchen.

    Und bei 50% EE sind wir ja bereits, da sollte eine Verdopplung der Kapazitäten kein großes Problem darstellen.

  • 1. Die Grafik ist ein Durchschnittswert, stimmt zumindest nicht für deutsche Atomkraftwerke.
    Siehe das gute Video über die wahren CO2-Emissionen von Atomkraftwerken, da kommt PV/Wind besser weg:

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    2. Bei den thermischen Kraftwerken gebe ich dir Recht, Kohlestrom ist natürlich noch klimaschädlicher. Das war aber nicht das Thema, es ging um Atomkraft vs. EE.
    3. Woher kommt der Strom wenn es dunkel ist und kein Wind weht?
    Dazu gibt es viele Lösungsansätze, die eine fast vollständig fossilfreie UND atomstromfreie Stromerzeugen ermöglichen: Demand-Side-Management, Stromspeicher, Wärmespeicher, Power-to-Gas, etc.


    Dass es noch keine Speicher gäbe ist übrigens falsch:

    - Pumpspeicher sind schon Jahrzehnte vorhanden, tragen zum Tagesausgleich bei

    - Stromspeicher als Hausspeicher sind aktuell schon massenweise vorhanden, mit Spitzenleistung von zwei Atomkraftwerken

    - allein 2021 kamen 1,3GWh Speicher hinzu

    - was bisher den großen kommerziellen Ausbau von Stromspeichern verhindert hat war die nicht vorhandene Überkapazität von Strom, dies wird in Zukunft immer interessanter für größere Stromspeicher

    - allein die Batteriespeicher der E-Fahrzeugflotte wären ein riesiges Potential

    - wer immer noch mit "Grundlast" argumentiert hat die Energiewende nicht verstanden

    Einmal editiert, zuletzt von herrnik ()

  • - wer immer noch mit "Grundlast" argumentiert hat die Energiewende nicht verstanden

    OK. ICH habe dann die Energiewende eben nicht verstanden. Dann frage ich mich nur, warum mein Arbeitgeber mich dann noch nicht rausgeschmissen hat.....


    Dazu gibt es viele Lösungsansätze, die eine fast vollständig fossilfreie UND atomstromfreie Stromerzeugen ermöglichen: Demand-Side-Management, Stromspeicher, Wärmespeicher, Power-to-Gas, etc.


    Bei diesen Satz von dir, versagst du aber vollständig.

    Du redest von einer Stromerzeugung und führst als beispiel an:


    Laststeuerung oder englisch auch Demand-Side-Management bzw.

    Demand-Side-Response bezeichnet die Steuerung der Nachfrage nach

    netzgebundenen Dienstleistungen bei Abnehmern in Industrie, Gewerbe und Privathaushalten


    Stromerzeugung durch Abschaltungen?


    oder


    Wärmespeicher.... zur Stromerzeugung?

    oder


    Power-to-Gas

    Stromumwandlungin Gas zur Stromerzeugung?


    Das Thema ist für mich mit der Argumentation erledigt.

  • Sie betreiben Cherry-Picking.

    Das dargestellte Diagramm zeigt EINE Woche im Jahr.
    Sicher, wir benötigen weiterhin die fossilen für 1-2 Wochen Dunkelflaute im Jahr.
    ABER: Dass wir weiterhin in ebensolchem Ausmaß wie bisher konventionelle Kraftwerke benötigen würden bei ca. 80-90% EE ist ein Märchen.

    Und bei 50% EE sind wir ja bereits, da sollte eine Verdopplung der Kapazitäten kein großes Problem darstellen.

    1-2 Wochen Dunkelflaute im Jahr?

    Auf welchem Planeten lebst du?


    eine Verdopplung der EE? in welchem Zeitraum willst du das schaffen?


    Da kann man nur mit dem Kopf schütteln

  • Und wie holt man nun die Leute ab, die Energiemanagement nicht studiert haben? Die nicht bei einem Energieversorger arbeiten und Interna kennen? Leute, die "sich einen trinken" und dabei mit den Kollegen über die Energiewende fachsimpeln (<-- Ironie)? Ich meine die Energiewende muss auch denen erklärt werden, die simpler gestrickt sind. Die auf ihrem Stromzähler eine Zahl ablesen und einen simplen Zusammenhang zwischen zusätzlichem Stromverbrauch und zusätzlichen Stromerzeugern herstellen.


    Ich denke, das ist die Herausforderung in einer immer komplizierter werdenden Welt, den Menschen die mitgenommen werden müssen Dinge zu erklären, die nicht für deren Horizont gemacht ist.


    Ich persönlich habe die Energiewende wohl auch noch nicht verstanden, denn ich sehe eine Grundlast, die anfällt, egal welches Wetter irgendwo herrscht. Wenn ich den Strom von A nach B nicht transportieren kann, muss ich ihn direkt bei B erzeugen. Wenn ich das nicht kann, dann riskiere ich irgendwann im Dunkeln zu stehen.


    Wenn ich nur für eine Stunde im Jahr ein zusätzliches Kraftwerk brauche, weil es da dunkel UND winstill ist, dann muss ich es das ganze Jahr über vorhalten. Wenn man das durch irgendwelche Speicher überbrücken kann, oder man sagt, "wegen der einen Stunde im Jahr bauen wir kein Kraftwerk - da akzeptieren wir, im dunkeln zu sitzen"... ok, dann ist es halt so. Dann braucht man aber nicht rumflennen, wenn man dann eines Tages tatsächlich im Dunkeln sitzt, die Wirtschaft anhält und Schäden entstehen, die dann mit gewissem Aufwand repariert werden müssen.


    Ehrlich gesagt, will ich mich damit auch nicht beschäftigen müssen, ob und wo wir ein Kohle-, Atom-, Biogas-, Solarkraftwerk hinstellen müssen und wie groß das sein muss. Ich bin da tatsächlich so simpel gestrickt, dass für mich entscheidend ist, dass der Strom aus der Steckdose kommt. Wenn die Regierung mir das Heft zur Selbststeuerung immer weiter aus der Hand nimmt, fordere ich im Gegenzug von der Regierung, dass sie für die Versorgungssicherheit sorgt. Wie sie das macht ist mir Wurscht. Wenn es im Resultat immer sauberer wird, ist das für mich ok. Wenn es drecker wird, nehme ich das auch hin. Ich (persönlich) muss andere Probleme lösen, die ich besser und jemand anderes vielleicht gar nicht lösen kann.

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