Strompreise ab 2022 - Strompreisdeckel 2023

  • Die Diskussion bringt allerdings wenig, da nicht wenige Stadtwerke sich als Globalplayer verstehen und entgegen Ihres Auftrages als Grundversorger selber als Zocker an der Strombörse aufgetreten sind.


    Siehe Stadtwerke Osnabrück, die einfach mal pleite sind.

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  • Aber beziehen nicht viele Stadtwerke bei Uniper? Heißt, die Verträge zwischen Uniper und Stadtwerke werden erfüllt, Uniper muss aber teurer einkaufen als geplant, wird dafür aber vom Staat gestützt.

    Die Stadtwerke können natürlich nur die Kontingente der Vertragskunden bedienen, nicht die ganzen Wechsler.

    Irgendwie alles nicht ganz transparent und ich befürchte auch, dass sich hier einige mit der Installation der Preisdeckel die Taschen vollhauen oder zumindest Rückstände aus den letzten Monaten aufholen wollen.

  • Ob einzelne Stadtwerke beim ad-hoc-Strom-Kauf, die Dorfsparkasse bei der Börsenzockerei oder Stadtkämmerer, die mit Gemeindegeldern das große Rad drehen wollen, das geht nur selten gut.

    Die haben oftmals ihren Grundauftrag der Daseinsvorsorge in der Region völlig aus den Augen verloren.

    Auch, weil es in dem Bereich keine funktionierende Kontrolle gibt.

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  • und ich befürchte auch, dass sich hier einige mit der Installation der Preisdeckel die Taschen vollhauen oder zumindest Rückstände aus den letzten Monaten aufholen wollen.

    Die schreiben sogar ganz offen in ihren Erhöhungsschreiben, man kann sich als Kunde ja auf den Staat verlassen, sobald der Preisdeckel kommt, werden die Vorteile „selbstverständlich“ an die Kunden weitergegeben… Man behalte sich aber die Weitergabe von Steuer- und Umlagenerhöhungen vor…

    Somit sind ja Preise von 60ct je kWh für den Kunden nicht so schlimm….

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  • Was bei den Stadtwerken noch vergessen wird: Die bisherigen Gewinne werden z.B. genutzt für die Subvention von Schwimmhallen, Freibädern, Sporthallen und -plätzen. Auch städtische Parkhäuser etc. werden oftmals von den Stadtwerken betrieben und finanziert.


    Da kommen noch ganz andere Kostensteigerungen auf uns Bürger zu, oder sogar Schließungen. Und das dann dauerhaft. Eine Schwimmhalle, die mal ein oder 2 Jahre zu ist, bedarf nahezu einer Generalsanierung. (hatten wir hier in der Region schon).

    Dann fährt man die Kinder zum Schwimmunterricht 40 km in die Kreisstadt…


    Die Gewinne der Stadtwerke werden den Gemeinden sehr fehlen in der Finanzierung ihrer Leistungen. Und je mehr in die Grundversorgung wechseln, desto weniger verdienen die Stadtwerke. Investitionen werden zurückgestellt oder ganz gestoppt, das wird kommen.


    Ich sehe es auch so, dass die Kontingente, die sich die SW längerfristig gesichert haben, irgendwann in naher Zukunft aufgebraucht sind. Und die Einkaufspreise werden nicht sinken, nur weil andere Anbieter ihre Kunden loswerden (wollen/müssen). Da wird eher die Produktion in Gas-Kraftwerken gedrosselt, um zum Einen Gas zu sparen, und zum Anderen die Preise oben zu halten.


    Eher halte ich es für wahrscheinlich, dass Stadtwerke, die sich Preise und Mengen für 10 Jahre (oder sogar länger?) gesichert haben, jetzt auf die Idee kommen, diese Kontingente teuer an Andere zu verkaufen. (Kurzfristige Gewinne machen sich immer gut…)


    Die zu erwartende Preisdelle im Frühjahr / Sommer wird nicht lange halten, die französischen AKW haben nächstes Jahr wieder zu wenig Kühlwasser, und die deutschen AKW sind dann auch noch abgeschaltet.


    Wie sollen diese Erzeugermengen in kurzer Zeit aus Erneuerbaren realisiert werden, wenn es immer noch Jahre dauert, ein Windrad zu genehmigen und zu bauen, und Groß-PV-Anlagen von genau den Grünen verhindert werden (da könnte ein Schmetterling sich die Fühler drauf verbrühen…), die die Energiewende propagieren. Es gibt soviel Brachland (EU-gefördert), da darf man auch nicht… Statt der Brachenförderung das Land verpachten für PV…. geht nicht.

    An die Erstellung von Speicherkapazitäten für den Tageslicht- und Wind- Überschuss werden sich noch die nächsten Generationen die Zähne ausbeissen. Das muss von den Stromkunden finanziert werden. Per Umlage oder über den direkten Preis. Doch dafür gibt es noch nicht einmal die Planungen, was wann wo gespeichert werden soll.


    Für die nächsten Jahre sehe ich keine große Entspannung beim Strompreis. Leider.

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  • Wir haben heute auch die Erhöhung bekommen.... von 20,96ct auf 37,79ct und die Grundgebühr von 12€/mtl. auf 14,99€/mtl. Im Vergleich zu Anderen noch ok aber fast das doppelte in Summe. Bin ganz froh, dass ich im Juni den WP-Tarif trotz Erhöhung beibehalten und nicht den zweiten Zähler abgebaut habe. Somit bleibt mir da im Winter mit 0,24€ noch ein halbwegs humaner Tarif. Großartig sparen werden wir nicht weiter können, aber wir werden noch mehr mit der Sonne und damit der PV leben. Klappte im letzten Jahr dank Homeoffice ganz gut und da werden wir noch bissl rauskitzeln können. Lt. heutigen Zahlen haben wir ca. 62% unseres Hausstromes über die PV abgedeckt....im ganzen letzten Jahr waren es ca. 52% aber da gabs auch noch kein E-Auto.

    Der Chef der Stadtwerke geht zum 31.12. vorzeitig aus seinem Amt, da gabs wohl "Differenzen" bzgl. der Ausrichtung. Na evtl. bekomm ich dann nächstes Jahr meine Kaskadenschaltung durch...hätte dieses Jahr ca. 150-200€ nochmal gebracht. Es bleibt schon spannend.

    Und speziell jetzt mit den Abzock-Zinsen der Banken (EZB erhöht um 0,75%, die Banken gleich um 4% für Baudarlehen, beim Kleinkredit / Dispo um 7-8%) und den derzeitigen Baukostensteigerungen wird es eine weitere „Bereinigung“ hin zu den Besserverdienern geben.

    Viele derjenigen, die in den letzten Jahren gebaut haben, stehen spätestens bei der nächsten Umschuldung vor einem riesigen Problem, welches Zinssatz heißt. Die konnten sich die Finanzierung nur auf Grund der niedrigen Zinsen leisten. Viele sind nicht in der Lage, hohe Sondertilgungen zu leisten, um die Zinsen zu drücken.

    Evtl. solltest du nochmal schauen ob wirklich ein direkter Zusammenhang zwischen Leitzins und Bauzinsen besteht. Wenn du dies nachgelesen hast, kannst du es ja nochmal hier anbringen.

    Wer in den letzten Jahren gebaut hat und nun Probleme hat bei einem gestiegenen Zins zu refinanzieren, hätte wohl gar nicht bauen sollen. Bei 1% Zins sollte die Tilgung schon nach 10 Jahren soweit runter sein, dass es mit der gesunkenen Refinanzierungssumme trotzdem noch passen sollte. Wer natürlich dort nur mit 1% Tilgung finanziert hat (weil mehr nicht ging), hätte es bleiben lassen sollen. Eigentlich muss die finanzierende Bank auch eine Zinserhöhung nach Festschreibung mit abprüfen (Wohnimmorichtlinie schreibt das vor), was sie natürlich nicht vorhersehen können war die hohe Inflation. Ihnen aber nun die Schuld in die Schuhe schieben ist aber falsch. Die Zinsen haben ca. da Niveau wie vor 10-15 Jahren....damals konnte auch gebaut werden. Was sich extrem verändert hat sind die Baupreise....also dafür können Banken ja nun wirklich nix.


    Einmal editiert, zuletzt von mausschubser ()

  • mausschubser

    Du brauchst mir nicht zu erklären, dass viele nicht hätten bauen sollen, nur auf Grund der Niedrigzinsen. Kredite wurden trotzdem vergeben, weil es sich gelohnt hat. Ich weiß von Fällen, die konnten gerade noch die Notbremse ziehen. Bauland war „gekauft“, mit 1 oder auch 2,5 % wäre alles gut gegangen. Jetzt mit jenseits von 4% und dem Nachfinanzierungsbedarf durch die Preissteigerungen geht es nicht mehr. Das liegt nicht nur an den Baupreisen. Niemand (ausser den Banken selbst) verlangt diese überproportionale Steigerung der Zinsen.

    Die Zinsen sind in den letzten 20 Jahren aber lange nicht so schnell gefallen mit den Leitzinsen, wie sie jetzt nicht nur steigen, sondern regelrecht explodieren.

    Statt bei den nun wieder steigenden Gewinnen auch wieder die Gebühren und sonstigen Preise zu senken, wird sogar noch das Preis- und Leistungsverzeichnis nach oben „angepasst“. Eine nahezu Verdopplung der Gebühren fällt eh nicht mehr ins Gewicht bei Kunden, die eh schon nicht mehr wissen, woher sie das Geld nehmen sollen. Einfach wie alle anderen Preise hoch, ist die Inflation… Personal abbauen, Filialen schließen, alles egal. Die Banken sind nie an irgendetwas Schuld. Sie sind ein Hort der Kunden- und Menschenfreundlichkeit. Sie wollen nur unser Bestes…..

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  • Also ganz so schwarz würde ich für die Zukunft nicht malen wollen.


    Die Taschen voll machen geht halt auch nicht unbegrenzt, weil weder Staat noch Bürger endlos Geld haben.


    Wenn beide Trocken laufen hätte sich die Wirtschaft ein kapitales Eigentor geschossen. Man muss einfach auch sagen, dass wir die letzten 15 Jahren in einem wahnsinns Wohlstand gelebt haben.


    Jetzt wird das Ganze einmal niveliert, dabei dürfen nur die Schwächsten nicht vergessen werden und dafür ist der Stadt verantwortlich, nicht um die Mittelschicht zu pampern...

    IV 80 Sportline, bestellt 10.05.2021 - Übergabe 20.09.2021, Deutschland, ME 3.0 seit 06.09.22, ME 3.7 seit 17.06.2024

  • Ich dachte immer die Stadtwerke ist der örtliche Versorger?

    Der Grundversorger ist dasjenige EVU, dass in einem Netzgebiet die meisten Haushaltskunden versorgt.

    Das sind zwar oft die örtlichen Stadtwerke, muss aber nicht zwingend so sein.


    Der eigene Netzbetreiber (VNB) wird auf der Jahresrechnung des Stromlieferanten (EVU) angegeben.

    Auf der Webseite des VNB kann man meist recherchieren, wer für einen selbst der Grundversorger ist.


    Bei mir z.B. ist der Verteilnetzbetreiber Westfalen-Weser-Netz.

    Dort findet sich hier die Info, dass die E.ON Energie Deutschland GmbH der Grundversorger ist - bis auf drei Städte, wo die Grundversorgung von Stadtwerken übernommen wird.

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