Photovoltaik Wärmepumpe Speicher und mehr

Zitat von FoG

Wie zum Geier kommt Ihr immer auf die 1.000 €/kWp Ich habe hier etliche Angebote vorliegen. Einige ohne Speicher, eins mit Solaredge, 3 mit E3DC. Alle samt sollen auf 9,7 - 9,9 kWp kommen, aber KEINES ist billiger als 16.000 €.

Habt Ihr da vielleicht viel Eigenleistung drin? PV-Dachmontage selbst gemacht oder so? Module oder WR selbst gekauft? Solateure im Freundeskreis?

Ich habe Anfang 2020 für 9,9kWp (QPeak Duo, 2x SMA WR, ohne Speicher) in recht aufwändiger Aufdachmontage (2 Südflächen, 1x Ost, 1x West jeweils 45 Grad) knappe 10.500 netto bezahlt, bei null Eigenleistung. Die 2 WR waren notwendig wegen der 3 Ausrichtungen, und als Vorbereitung für eine Erweiterung auf 12kWp.

Die S-W-O Ausrichtung ist jetzt nicht so super für den Gesamtertrag, aber die Anlage produziert von früh morgens bis spät abends gleichmäßig und viel mehr passte halt nicht auf das Dach.

Bei mir gab es Angebote von Handwerkern (richtige Elektrofachbetriebe) , die waren OK. Und dann von Solarteuren, die waren meistens 30-50% teurer und haben mehr oder weniger aggressiv auf Speichereinbau bestanden. Einige von denen haben auch vor dreisten Lügen nicht zurückgeschreckt: "Ohne Speicher geht der PV-Strom über eine Phase für 10ct ins Netz und kommt dann über die anderen Phasen für 30ct und mit riesigen Verlusten zurück!" Wenn man sich erstmal dumm stellt, erlebt schon witzige Sachen.
Den Zuschlag hat ein großer lokaler Elektriker gekriegt, der hat gebaut was ich haben wollte und wie ich es haben wollte, hatte einen eigenen Dachdecker und insgesamt gut ausgebildete Leute.

Bei Eigenleistung sieht das ganz anders aus:
Dieses Jahr habe ich die Terrassenüberdachung in 100% Eigenleistung belegt: selbst gebaute Aufständerung, Ballast, Module drauf, am WR angestöpselt, fertig. Die kWp hat unter 500 Euro gekostet: Qpeak Duo 345W für 135 Euro das Stück, ein paar Aluprofile, Schrauben, Nieten, Bautenschutzmatte. Die Gehwegplatten und Kabel lagen noch rum.
Dafür habe ich die Amortisationszeit nicht mal ausgerechnet, vielleicht 4-5 Jahre?

Aber muss halt passen, auf dem 45 Grad Dach klettere ich auch nicht herum.

Generell gilt aber inzwischen: Wenn Du etwas nicht selber machen kannst, zahlst Du Phantasiepreise damit der Handwerker überhaupt kommt. Das hat nicht immer etwas mit echten Kostenkalkulationen zu tun, sondern mit Knappheit.

Zitat von Hannes1971

Nein, aber recht zuverlässig außerhalb der Heizsaison. Für Warmwasser per WP reicht es, so dass ich von ca. mitte März bis Oktober voll autark war - bis der Enyaq kam...

Das ist ja das Problem: Du bekommst ihn voll, wenn Du ihn nicht brauchst (Sommer, lange Tage, viele PV Stunden mit Direktverbrauch, geringer Nachtverbrauch).
Im Winter, wenn Du mehr Strom brauchst (längere Nächte, erhöhter Verbrauch, Heizungspumpen bzw hier WP, ...) kriegst Du ihn nicht voll.

Ich habs versucht, aber ich kann mir einen Speicher nicht einmal im Eigenbau schönrechnen, bzw nur mit Subventionen (die aber häufig DIY ausschließen, und vom Profi ist der Speicher ungefähr um den Subventionsbetrag teurer plus Einbau).

Cool! 30kWp muss man auch erstmal unterbringen
In der kWp Größenordnung geht der Speicher ja fast unter, aber ob er sich rechnet ist damit immer noch nicht gesagt.

Deine Auswertung zeigt auch schön die 20% Verluste aus Batterieladung/Entladung, die gerne von den Solarteuren unterschlagen werden.

Irgendwann bau ich mir auch mal einen 5kWh Speicher hin, aber _noch_ rechnet es sich nicht. Sobald es annähernd auf null ausgeht, zähle ich das als Hobby, aber drauflegen will ich nicht.