Enyaq Kauf - Zukunftsblick

Zitat von Limo

Dein Horror ist mein Traum. Ich kann dem Kulturgut selber fahren nichts abgewinnen. Was kann man nicht alles Schönes in der Zeit machen.

Ich hoffe, dass die Autos viel viel weniger werden und die Städte wieder den Menschen gehören. Ich würde für mich zeitliche Slots buchen, in denen ich irgendein Auto möchte und spontan halt ein Taxi. Die übrige Zeit sollen andere das Fahrzeug nutzen.

Das sind halt die verschoiedenen Philosophien. Fahren als Mittel zum Zweck oder Fahren als Selbstzweck.

Als Dienstreisender ist bei mir überwiegend ersteres der Fall. Bei mir persönlich habe ich festgestellt: je mehr Assistenten vorhanden sind, desto entspannter komme ich beim Termin an. Den krassesten Unterschied hatte ich beim Wechsel von A4 Quattro, der aber außer einem einfachen Tempomaten kein Assistenzsystem hatte (auch keine Automatik) auf den Ford Mondeo mit allem, was 2016 erhältlich war. Die bis zu 90.000 km/Jahr sind mir im Mondeo sehr deutlich leichter gefallen, obwohl der Fahrspaß im A4 erheblich höher war. Besuche bei einem wichtigen Kunden in Lienz in Osttirol, jedesmal über Pass Thurn und Felbertauern: herrlich im Quattro...

Quattro for ever

Die MEB-Plattform wird noch einige Zeit laufen. Wenn man überlegt, dass ID.3/ID.4 und Enyaq in drei Jahren noch ein Facelift bekommen und dann nochmal 3-4 Jahre produziert werden, wird sich das alles noch lange hinziehen. Es kommen ja laufend immer noch neue Fahrzeuge auf der MEB-Plattform.

Zitat von hoffixbox

Die MEB-Plattform wird noch einige Zeit laufen. Wenn man überlegt, dass ID.3/ID.4 und Enyaq in drei Jahren noch ein Facelift bekommen und dann nochmal 3-4 Jahre produziert werden, wird sich das alles noch lange hinziehen. Es kommen ja laufend immer noch neue Fahrzeuge auf der MEB-Plattform.

Die neue Plattform (SSP = Scalable Systems Platform) ist längst in der Entwicklung und wird ab 2025 Basis für mehr als 40 Millionen Konzernfahrzeuge sein. MEB ist schon Geschichte. Die Welt bleibt ja nicht stehen. Spricht für Leasing. Natürlich kann man sein Auto auch heute noch 10, 15 oder 20 Jahre fahren. Das macht bei den Leuten Sinn, die deutlich unterhalb der Durchschnittswerte von 38 km / Tag bleiben. Für die ist Taxi fahren oft günstiger. Das Auto bedeutet für viele Freiheit, sicher aber nicht finanzielle Freiheit. Wenn man bedenkt, dass ein Fahrzeug wie der ENYAQ ca. 500 € pro Monat bindet, dann ist das ein teures Hobby. Das autonome Fahren kann hier durchaus Abhilfe schaffen, weil man ein Auto nicht mehr besitzen muss. Für unsere Generation (bin BJ 1955) schwer vorstellbar, für unsere Enkel aber teilweise schon Realität. Selbst mein jüngster Sohn hat vor 2 Jahren sein Auto abgeschafft und vermisst nichts außer dass es mehr Geld in der Tasche hat. Wenn man in der Stadt lebt ist das kein Problem. Allerdings fehlen für das Autonome Fahren noch tausend Dinge. Jede Ampel muss mitteilen, welche Farbe sie gerade anzeigt, Bahnschranken, ... usw. Die Datenflut ist momentan noch gar nicht zu bewältigen. Also ich werde da nicht mehr erleben, jedenfalls nicht, wenn ich keine 100 werde.

Die jetzt verbauten Assistenten sind kein autonomes Fahren. Sie assistieren uns bei Unaufmerksamkeiten und kleinen Fehlern, was ja auch toll funktioniert (aber auch teuer bezahlt wird). Ich fahre seit dem ich nicht mehr arbeite nur noch 15.000 km im Jahr und vielleicht noch mal 12- 15 Tausend im Urlaub in den USA. Mein Auto steht also 96% im Jahr in der Garage. Gibt es da nicht Dinge für das so viel Geld besser angelegt sind?

Trotzdem liebe ich den ENYAQ. Ein wirklich gelungenes Auto.

Zitat von Filzstifte

Die neue Plattform (SSP = Scalable Systems Platform) ist längst in der Entwicklung und wird ab 2025 Basis für mehr als 40 Millionen Konzernfahrzeuge sein. MEB ist schon Geschichte. Die Welt bleibt ja nicht stehen.

Ja, das sehe ich ähnlich. Die Autos der bisherigen Plattformen (PPE kommt ja auch noch für Audi und Porsche) werden dann Auslaufmodelle sein, für die nur noch entwickelt wird, weil entweder gesetzliche Vorgaben erfüllt werden müssen oder weil man sich dafür über "Function on Demand" ordentlichen Gewinn verspricht.

Zitat

Das autonome Fahren kann hier durchaus Abhilfe schaffen, weil man ein Auto nicht mehr besitzen muss. Für unsere Generation (bin BJ 1955) schwer vorstellbar, für unsere Enkel aber teilweise schon Realität. Selbst mein jüngster Sohn hat vor 2 Jahren sein Auto abgeschafft und vermisst nichts außer dass es mehr Geld in der Tasche hat. Wenn man in der Stadt lebt ist das kein Problem. Allerdings fehlen für das Autonome Fahren noch tausend Dinge. Jede Ampel muss mitteilen, welche Farbe sie gerade anzeigt, Bahnschranken, ... usw. Die Datenflut ist momentan noch gar nicht zu bewältigen. Also ich werde da nicht mehr erleben, jedenfalls nicht, wenn ich keine 100 werde.

Das finde ich ist eine sehr spannende Idee, wie sich die Zukunft hier entwickeln kann. Ich sehe das ähnlich, denn ich glaube, dass mit dem echten autonomen Fahren irgendwann eine entsprechende Vorgabe kommen wird, die auch vorschreibt dass man autonom fahren lässt, weil dadurch der Verkehr dann wesentlich sicherer werden wird. Ein Auto, welches ich überwiegend nicht selber fahren darf, wird mich aber auch nicht mehr so sehr interessieren, dass ich es kaufen bzw. besitzen will. Und das wiederum wird einen neuen Markt schaffen für Firmen, die Autos on Demand zur Verfügung stellen, in die man dann einfach einsteigt, weil sie zur passenden Zeit vor der Tür stehen. Trotzdem werden das wahrscheinlich 75% weniger Fahrzeuge sein als jetzt, weil sie eben viel besser koordiniert werden können und eben nicht zu 96% herumstehen werden.

Ich glaube auch, dass die Hersteller sich ebenfalls diese Entwicklung vorstellen, nicht umsonst wollen sie zu Mobilitätsdienstleistern werden und ebenfalls nicht umsonst kauft VW gerade Europcar (und zwar nicht mit Gewinn) zurück, was sie vor einigen Jahren erst verkauft haben. Denn 75% weniger Autos ist ein herber Einschnitt, der irgendwie kompensiert werden muss.

Heute bestellt und bewusst für Barkauf entschieden.

Gründe:

- Auszahlung Lebensversicherung Anfang 2023, die von Vornherein für PKW-Kauf geplant war

- konnte keine akzeptablen Leasingangebote bei 20.000 km/Jahr, 48 Monate mit Leasingfaktor um die 1,0 finden

- bei Barkauf waren bei meinem Händler vor Ort heute noch 6% Hausrabatt zusätzlich drin

- sollte der Enyak nach 4 Jahren einen akzeptablen Restwert erzielen, würde ich in Abhängigkeit der Marktentwicklung evtl. auf ein neues Modell wechseln. Hätte aber auch kein Probem damit, den Wagen notfalls aufzufahren, sollte sich der Verkauf nicht lohnen. Batterie würde ich dann vielleicht ja noch als PV-Speicher nutzen können

no risk - no fun!

Zitat von Travel66

Batterie würde ich dann vielleicht ja noch als PV-Speicher nutzen können

Ich vermute, das sich in dem Bereich in den nächsten Jahren noch sehr viel tun wird. Es werden, genau wie bei der THG Quote, zu gegebener Zeit die Firmen aus dem Boden sprießen, die dir den Fahrakku wieder mit neuen Zellen bestücken werden.

Da zahlst du dann für einen refurbish-ten Austausch Akku soviel wie heute für einen Austauschmotor.

GGf. gibt es dann auch noch ein neues BMS dazu weil sich die Zellchemie weiter entwickelt hat und dann rennt der Hobel wieder. Ich sehe im Moment nicht, warum ein BEV nicht auch Lebenszyklen von 20 - 30 Jahren erreichen sollte. Von der mechanischen Seite sollte da ja deutlich weniger kostenintensive Pflege notwendig sein.

Zitat von JB_Sullivan

Ich vermute, das sich in dem Bereich in den nächsten Jahren noch sehr viel tun wird. Es werden, genau wie bei der THG Quote, zu gegebener Zeit die Firmen aus dem Boden sprießen, die dir den Fahrakku wieder mit neuen Zellen bestücken werden.

Da zahlst du dann für einen refurbish-ten Austausch Akku soviel wie heute für einen Austauschmotor.

GGf. gibt es dann auch noch ein neues BMS dazu weil sich die Zellchemie weiter entwickelt hat und dann rennt der Hobel wieder. Ich sehe im Moment nicht, warum ein BEV nicht auch Lebenszyklen von 20 - 30 Jahren erreichen sollte. Von der mechanischen Seite sollte da ja deutlich weniger kostenintensive Pflege notwendig sein.

Genau, das sehe ich wie du. Von daher bin ich erst einmal ganz entspannt und sehe das Barkaufrisiko auch nicht so kritisch wie manche Leasingbefürworter. Ne Glaskugel hat derzeit ja leider niemand...

Zitat von JB_Sullivan

Ich vermute, das sich in dem Bereich in den nächsten Jahren noch sehr viel tun wird. Es werden, genau wie bei der THG Quote, zu gegebener Zeit die Firmen aus dem Boden sprießen, die dir den Fahrakku wieder mit neuen Zellen bestücken werden.

Da zahlst du dann für einen refurbish-ten Austausch Akku soviel wie heute für einen Austauschmotor.

GGf. gibt es dann auch noch ein neues BMS dazu weil sich die Zellchemie weiter entwickelt hat und dann rennt der Hobel wieder. Ich sehe im Moment nicht, warum ein BEV nicht auch Lebenszyklen von 20 - 30 Jahren erreichen sollte. Von der mechanischen Seite sollte da ja deutlich weniger kostenintensive Pflege notwendig sein.

Genau das hätte ich eigentlich schon viel früher erwartet, z.B. von Kreisel Electric aus ??. Aber das Geschäftsvolumen ist wahrscheinlich noch nicht groß genug. Aber ich sehe das so wie du. Problematisch könnte allerdings die Zellchemie werden, wenn in X Jahren halt keiner mehr NMC721 herstellt. Ob sich das dann mit Zellen anderer Chemie in gemischter Zusammenschaltung betreiben lässt? ?

Zitat von Travel66

Ne Glaskugel hat derzeit ja leider niemand...

Ach, Glaskugeln haben hier im Forum ganz viele. Nur wenn es drauf ankommt, sind die meistens gerade in der Reinigung... ?