Bidirektionales Laden - Lademanagement

  • So dumm kann kein Netzbetreiber sein, dass tausende, kollektiv steuerbare BEV Akkus die Problematik der erneuerbaren Energien mildern. Das erspart es ihnen vielleicht eigene weiter, eigene

    Batteriefarm zu bauen. Es bedarf natürlich auch hier ein wenig Vertrauen in Statistik, Ahnung von Wahrscheinlichkeitsrechnung, einen Ferienterminplan der Republik. Natürlich auch den Wetterbericht der nächsten Woche.

    Das hat nichts mit Dummheit zu tun. Die Unternehmen sind mit ihrer Einstellung nur keine Vorreiter in Sachen neuer Technologie. Wenn Erfahrungswerte vorhanden sind und Druck seitens der Politik aufgebaut wird, werden sie sich auch anpassen. Aber es gibt bei den EVU fast keine intrinsische Motivation zu allzu großen Veränderungen.

  • Die EVUs wollen nur unser Bestes, unser Geld. Oder anders ausgedrückt, es zählt nur das share holder value. X(

    Wenn es den Firmen was bringt wird es unterstützt.

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    Das könnte man denken. Tatsächlich sind die Netzbetreiber aber ziemlich stark reguliert, was die Preispolitik, den Gewinn und die Verwendung des Gewinns in Richtung Netzausbau und Netzerhalt betrifft.

    Ich will nicht klugscheißern, aber mein Job hat in gewisser Weise mit diesen Mechanismen Berührungspunkte. ?

  • Da ich zufällig bei einem Versorger arbeite, kann ich dir da nur zustimmen ;)

    Leider ist im Allgemeinen immer der zuständig oder hat Schuld, der die jährliche Rechnung schickt ?


    Meiner Erfahrung nach ist aber wie Stella schon geschrieben hatte, die Netzbetreiber sehr stark reguliert und somit auch eingeschränkt in den Möglichkeiten zur Nutzung neuer Technologien. Zusätzlich werden Zukunftsprojekte meist gesetzlich vorgegeben, was weitere Kapazitäten bindet (Rollout mME als Beispiel) :/

  • gutes Interview zum Thema (oder zumindest zu Teilen) von Nextmove:

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  • Die werden vor allem damit hadern, dass ihnen in Zukunft so viele schwer zu kontrollierende Einspeiser ins Handwerk pfuschen. Die EVU sind sehr konservativ eingestellt und auf Erhalt der Netzstabilität und Versorgungssicherheit bedacht. Für die ist die Entwicklung erstmal ein Graus, bis sie die Vorteile der Technologie für sich entdeckt haben werden.

    Ganz im Gegenteil. Die Netzbetreiber haben ein sehr hohes Interesse an einer smarten Steuerung. Da kommt auch kein Einspeiser, der unkontrolliert einspeist, sondern eine „Reserve“, die er anzapfen kann, wenn er mehr Strom im Netz benötigt.

    Momentan sind sich die verschiedenen Netzbetreiber nur noch nicht einig, wie (mit welcher Technik) sie die Wallboxen steuern. Noch nichtmal bei der Drosselung oder der temporären Abschaltung.
    Sprich, steuern werden die Netzbetreiber nicht die E-Autofahrer. Für die Netzbetreiber wird bidirektionales Laden ein Segen werden. Richtig gemacht und bei einer großen Flotte an E-Autos haben dann auch die Stromerzeuger (insbesondere von Windkraftanlagen) ein Interesse. Die müssen dann im Zweifel ihre Windräder bei starkem Wind nicht abschalten, weil der Netzbetreiber keinen Strom mehr im Netz aufnehmen kann.
    Weiterer positiver Nebeneffekt ist dann, dass die Volatilität des Börsenstrompreises abnehmen wird.
    Gesellschaftlich und gesamtwirtschaftlich ist bidirektionales Laden einer der Schlüssel zur Energiewende.

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