Beschleunigung vs. Verbrauch

  • Hallo zusammen,


    beim Verbrenner hat das Beschleunigen ja einen ziemlich starken Einfluß auf den Verbrauch. Wie ist das eigentlich beim Stromer? Nach meinem Bauchgefühl würde ich vermuten, daß starkes Beschleunigen ebenfalls den Verbrauch erhöht, aber ist das messbar?


    LG, Fraggle

    Enyaq iV60, EZ 07/2021

    Enyaq 60, Energy Blue, EZ 07/2024

  • ja logisch ... Kraft kommt von Kraftstoff ... auch wenn das bei uns Elektronen sind ;)


    Zudem macht es bei der entnehmbaren Kapazität einen Unterschied, ob ich die Batterie langsam leernuckel oder immer am Limit leersauge.


    am Limit: höherer Strom > höhere Temperatur > mehr Kühlleistung erfoderlich, dazu höherer Spannungsabfall am Innenwiderstand und das BMS regelt die Leistung schneller runter


    So ähnlich kann ich das auch im Modellbau beobachten ... dort dann bei LiPos im Monstertruck

    ... wechsel zum Elroq 85 in 08/25 ... bestellt 4.10.24


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  • Dass es mehr kostet ist klar, aber bei welchem Antrieb kostet es mehr?

  • beim Verbrenner hat das Beschleunigen ja einen ziemlich starken Einfluß auf den Verbrauch. Wie ist das eigentlich beim Stromer? Nach meinem Bauchgefühl würde ich vermuten, daß starkes Beschleunigen ebenfalls den Verbrauch erhöht, aber ist das messbar?

    Starkes Beschleunigen hat beim Verbrennungsmotor tatsächlich Auswirkungen auf den Verbrauch. Die Motoren haben unter Volllast den höchsten Wirkungsgrad, das heißt theoretisch führt starke Beschleunigung zu einem geringeren Verbrauch. Umgekehrt steigt der Verbrauch aber mit zunehmender Drehzahl, am effizientesten beschleunige ich mit dem Verbrenner also, wenn ich immer Vollgas gebe, aber trotzdem sehr früh schalte. In der Praxis mache ich das auch so, das funktioniert aber nur mit einer manuellen Schaltung. Weiterhin muss berücksichtigt werden, dass möglichst wenig Schlupf (Durchdrehen der Räder) entsteht. Grundsätzlich entsteht beim Fahren immer Schlupf, dieser ist aber so weit wie möglich zu reduzieren, da hier Energie nicht in Vortrieb resultiert.


    Beim Elektromotor ist der Wirkungsgrad insgesamt sehr viel höher als beim Verbrennungsmotor, auch liegt der Wirkungsgrad zwischen Volllast und Teillast sehr viel näher zusammen, daher denke ich, dass hier der Schlupf eine sehr viel größere Rolle spielen wird.

    Fahre seit dem 08.12.2021 Enyaq Sportline 80, bestellt am 21.04.2021

    Brillant-Silber Metallic, AHK, Convenience Plus, Fahrassistenz Basic, Family Basic, Infotainment Plus, Klimatisierung Plus, Sitzkomfort Plus, Transport, Kofferraumwendematte

  • Rein technisch muss kräftiges Beschleunigen mit einem Elektromotor effektiver sein, als sanftes Beschleunigen, denn ein Elektromotor hat seinen höchsten Wirkungsgrad sehr nahe an seiner Leistungsgrenze.

    Das Thema hatten wir schon einmal, als es um das so genannte Sägezahn-Segeln ging, dass eigentlich am effizientesten beim E-Autofahren ist. Also kurz, aber kräftig beschleunigen und dann lange stromlos rollen lassen und wieder kurz kräftig beschleunigen.


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • Oh jeh, und mein Vater hat mir noch beigebracht, niedertourig zu fahren und wenig Gas zu geben. Der Enyaq schlupft doch nicht? Dann wäre es fast egal, wenn ich aus Spaß stark beschleunige - oder?

  • Ich liebe gerade dieses kräftige elektrische Beschleunigen und mache das, wo immer es geht. Trotzdem habe ich eigentlich immer sehr angenehme Durchschnittsverbräuche (zw. 13,7 und 15 kWh/100 km).


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • man muss beim Verbrenner aber auch unterscheiden, obn es ein Sauger/Turbo/Direkteinspritzer ist und dann noch das Getriebe ...


    Beim Elektro: betrachten wir nur den "Motor an sich" oder das Zusammenspiel mit dem Akku/BMS?


    Hier kann man auch sehr schnell sehr viel durcheinanderbringen ... und die Verbräuche "im Allgemeinen" sind beim BEV noch schwieeriger zu vergleichen, weil einfach zu viel Einfluss hat ... Topografie, Wetter, etc.

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  • Ich liebe gerade dieses kräftige elektrische Beschleunigen und mache das, wo immer es geht. Trotzdem habe ich eigentlich immer sehr angenehme Durchschnittsverbräuche (zw. 13,7 und 15 kWh/100 km).

    So sehe ich das auch. Eine allgemeine Aussage ist unter https://www.daimler.com/bilder…mit-elektrofahrzeugen.pdf zu lesen:


    Schnelles Beschleunigen macht sich beim Elektroauto weniger im Energieverbrauch bemerkbar als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. Trotzdem empfiehlt es sich, sanft zu beschleunigen, denn dies schont die Batterie.

    Enyaq iV60 bestellt 25.11.2020 in Emmendingen, Übergabe am 12.06.2021

    Quarz-Grau, 19" Regulus Aero, Drive, Fahrassistenz Plus, Klima, Licht & Sicht, Gepäcknetztrennwand

    Fahrer: 68er Bj 1949, Ostfildern/BW

  • Hallo,

    die Beschleunigung ist am effizientesten mit mittlerer Last.

    Bis zum Rad gibt es grob 2 Verlust Arten.

    Konstante Verluste wie Reibung (Lager, Luftreibung des Rotors, ummagnetisierung Verluste im Rotor)

    Lastabhängige Verluste (Verzahnungskräfte, Stromwärme Verluste)


    Durch höhere Last wird der Beitrag der Lastunabhänigen Verlusten zur abgegebenen Last Prozentual unwichtiger. --> höhere Last besser

    Da aber die Stomwärmeverluste quadratisch ansteigen (I²*R) steigen diese aber ab einer bestimmten Last überproportional. --> Zu hohe Last schlecht.

    Dadurch ergibt sich dann exemplarisch folgendes Wirkungsgradkennfeld.

    (Beschreibung oben ist stark vereinfacht)


    Im ECO Modus werden deswegen die Bereiche mit schlechterem Wirkungsgrad vermeiden. (Reduzierung max. Moment und max. Geschwindigkeit)


    [Blockierte Grafik: http://www.ifam.fraunhofer.de/content/dam/ifam/de/images/IFAM-Bremen/Formgebung_und_Funktionswerkstoffe/Elektrische_Antriebe/Eta_Kennfeld.png]

    Enyaq iV 80 Arctic-Silber Metallic, Suite, Regulus AERO Anthrazit, PJK, 1M6, PDB, PSB, PXB, RAB, PWB, PK8, PPC, PB1, PKP, YON, PLC, LH3, 3CX, 3FU, 1LC, PHC

    Bestellt 29.06.21 Vor. Lieferdatum M11/21 07.12.2021

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