Höherer Verbrauch durch Wärmepumpe?

Zitat von Henning

mobler80 , ich gehe sehr davon aus, dass die WP auch als Luft-Luft Wärmepumpe arbeiten kann. Gleich nach Start heizt sie alles mit Außenluft auf. Diese kühlt sie dabei stark ab.

Der Mehrverbrauch auf Kurzstrecke rührt daher, dass das WP System insgesamt mehr Leistung hat. Der Wagen wird noch schneller warm um kurz darauf am Zielort wieder aus zu kühlen. Vergebens wird der Innenraum stärker erwähnt als ohne WP.

Das Heizsystem hat insgesamt mit WP mehr maximale Aufnahmeleistung.

Das ist richtig, aber warum sollte es dann in der Praxis mit einer WP die definitiv Energie sparen kann, mehr Aufnahmeleistung brauchen?

Der soll-Heizbedarf bleibt ja identisch.

Immer vorausgesetzt, dass die Programmierung optimiert ist.....

Was wohl leider richtig ist:

Die WP ist zwecks Beheizung nur für die Innenraumheizung zuständig, nicht für die HV-Batterie.

Die HV-Batterie muss also bei Bedarf immer über PTC beheizt werden.

Es ist wie mit Ladeleistung. Hat man davon viel, kann in 10 Minuten mehr Energie in Wärme umgesetzt werden. Ergo, verliert man diese "mehr Energie" während des anschließenden Parkens. Akkumulierten wird mehr Energie verbraucht. Kurzstrecke für Kurzstrecke für Kurzstrecke....

Wenn man meint, den Innenraum z.B. anfangs mit 6kW beheizen zu müssen, ist das vermutlich schon die realistische Obergrenze, denn ohne WP geht ja zwangsläufig nicht mehr. Der Enyaq ist auf reine PTC-Heizung ausgelegt.

Wenn das für die MEB als Innenraumheizung völlig ok ist, gibt es eigentlich keinen Grund, den Innenraum, zusammen mit WP anfangs mit z.B. 10kW zu beheizen.

(rein theoretisch wären bei COP 2 in Summe 17kW-Innenraumheizleistung möglich.....)

1. könnte die Düsen-Austrittstemperatur dann durchaus zu warm werden und

2. sind dann bei Superkurzstrecke astronomische Verbräuche ab zu lesen.

daher meine Meinung:

mehr als maximal 6kW-Heizleistung werden für den Enyaq nicht notwendig sein. Nur wenn die WP diese Heizleistung anfangs nicht erreicht, ist das PTC-"Zuheizen" notwendig und da die WP nun mal deutlich effektiver als die PTC-Heizung ist, sollte man in der Praxis durch die WP immer Energie sparen.

Die theoretische, maximale Summe der Eingangsleistungen von WP plus Innenraum-PTC sollte daher, zumindest zukünftig...., eigentlich keine Rolle spielen.

Zitat von enopol

Wenn man meint, den Innenraum z.B. anfangs mit 6kW beheizen zu müssen, ist das vermutlich schon die realistische Obergrenze, denn ohne WP geht ja zwangsläufig nicht mehr. Der Enyaq ist auf reine PTC-Heizung ausgelegt.

Wenn das für die MEB als Innenraumheizung völlig ok ist, gibt es eigentlich keinen Grund, den Innenraum, zusammen mit WP anfangs mit z.B. 10kW zu beheizen.

(rein theoretisch wären bei COP 2 in Summe 17kW-Innenraumheizleistung möglich.....)

1. könnte die Düsen-Austrittstemperatur dann durchaus zu warm werden und

2. sind dann bei Superkurzstrecke astronomische Verbräuche ab zu lesen.

daher meine Meinung:

mehr als maximal 6kW-Heizleistung werden für den Enyaq nicht notwendig sein. Nur wenn die WP diese Heizleistung anfangs nicht erreicht, ist das PTC-"Zuheizen" notwendig und da die WP nun mal deutlich effektiver als die PTC-Heizung ist, sollte man in der Praxis durch die WP immer Energie sparen.

Die theoretische, maximale Summe der Eingangsleistungen von WP plus Innenraum-PTC sollte daher, zumindest zukünftig...., eigentlich keine Rolle spielen.

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dann sag mir bitte wie ich dem Wagen sage, dass es nicht schnellstmöglich mit größter Heizleistung die Innentemperatur auf den gewünschten Wert bringen soll, um nach einer kurzen Strecke wieder aus zu kühlen. Oder sollte ich die Heizung im Winter vor jeder Kurzstrecke gleich abschalten?

Zitat von Cedes Binz

Kleine Anmerkung, ich hab mir die ganzen Schaubilder angeschaut und es ist möglich auch über den Kondensator Wärme aus der Außenluft zu generieren. Ob das gemacht wird konnte ich nicht rausfinden, weil in dem Dokument nicht alle Fälle dargestellt werden die Möglich sind.

Der große Ventilator läuft ja sofort auf hoher Stufe um dem Kondensator ordentlich "warme" Luft zuzuführen. Vermutlich, damit die WP gleich richtig gut arbeitet.

Zitat von Henning

dann sag mir bitte wie ich dem Wagen sage, dass es nicht schnellstmöglich mit größter Heizleistung die Innentemperatur auf den gewünschten Wert bringen soll, um nach einer kurzen Strecke wieder aus zu kühlen. Oder sollte ich die Heizung im Winter vor jeder Kurzstrecke gleich abschalten?

Du kannst dem Fz leider nicht sagen, wie es schnellstmöglich heizen soll.

Das ging bei der üblichen Klimaautomatik der Verbrenner, wo du letztendlich ebenfalls nur die Solltemperatur vor wählst, auch schon nicht.

Die Verbrenner-Fz haben maximal, abhängig von der aktuellen Wärme des "Kühl"wasser ,geheizt. Wenn die Solltemperatur ca erreicht war, wurde die Heizleistung für den Innenraum durch Beimischung von Kaltluft reduziert. Die Einströmtemperatur sank dann entsprechend.

Beim E-Auto hat man diesen Luxus mangels Heizenergieüberschuss nicht, Da muss jedes W-Stündchen ausgenutzt werden und daher kann man (die Klimaregelung) die Heizleistung zudem stufenlos steuern.

Beispiel:

Bei Fahrtbeginn und recht kaltem Auto startet das Fz z.B. mit 6 kW des PTC-Heizers.

Mehr kann der nun mal nicht und daher geht das Heizen nicht schneller....irgendwann wird dann die Heizleistung des PTC-Heizers geringer (dann ist die Innenraum-Sollwerttemperatur ca erreicht) und irgendwann danach wird sie sich während der Fahrt bei gleichbleibender Außentemperatur auf einen recht konstanten, geringeren Wert einpendeln.

Wie das alles geschieht bestimmt die Klimaanlage und nicht der Fahrer.....

Die maximal mögliche Heizleistung ist ohne WP bei 6kW gedeckelt. Mehr geht ohne WP nicht mal theoretisch und daher sollten diese max. 6kW laut Fz-Konstrukteuren ausreichend sein.

Wenn eine WP als zusätzliche Zuluftwärmequelle hinzu kommt, kommt es auf die Programmierung drauf an. Der Fahrer hat darauf ebenfalls keinen direkten Einfluss.

Grundsätzlich reicht es für das Fz auch bei vorhandener WP die Innenraumheizleistung bei max. 6kW zu deckeln, denn dafür ist das Fz ja offensichtlich ausgelegt.

Mögliches Szenario mit WP bei Fahrtbeginn und recht kaltem Auto:

Der PTC-Heizer wird anfangs mit maximaler Leistung (6kW) gestartet. Die WP wird mit z.B. halber Leistung (knapp 3kW) gestartet.

(Mit eingeschalteter Frontscheibenheizung wäre zudem grundsätzlich eine etwas geringere Anfangsleistung für die Innenraumerwärmung denkbar.)

In spätestens 1 Minute sollte die WP ausreichend Wärme liefern können und ab dann wird die Leistung des PTC-Heizers in der Weise herunter geregelt, dass insgesamt wieder 6kW max. Heizleistung vorhanden sind, bis die Soll-Innenraumtemperatur ca erreicht ist.

Wenn die WP vollständig aktiv ist, sollte ihre 3kW-Eingangsleistung dann allein für die (maximal) 6kW Heizleistung ausreichen.

Wenn die vom Fahrer gewählte Soll-Innenraumtemperatur erreicht wird, wird die Eingangsleistung der WP entsprechend verringert.

Wie das letztendlich tatsächlich geregelt ist, war oder wird, weiß ich nicht und es zudem sehr viele Varianten denkbar.

Eines weiß ich aber bestimmt:

Der Fahrer hat auf all diese Vorgänge so gut wie keinen direkten Einfluss.

Wo kann ich nachlesen, dass die WP eine Leistungsaufnahme von 3 kW hat, Das wären mit den Heizstäben dann 9kW Keistungsaufnahme

Zitat von Vecchio

Wo kann ich nachlesen, dass die WP eine Leistungsaufnahme von 3 kW hat, Das wären mit den Heizstäben dann 9kW Keistungsaufnahme

https://docplayer.net/22016986…pump-in-meb-vehicles.html

enopol , wie du so treffend beschreibst, können PTC und Wärmepumpe zusammen über 6kW in den Innenraum bringen. Er wird schneller warm und es wird in der gleichen Zeit anfänglich mehr Energie dafür aufgewendet.

Anschließend, für den Rest einer Reise, benötigt die WP ca. 1,4kW (Beobachtung). Der PTC würde dafür sicher >3kW benötigen.

Zitat von Vecchio

Wo kann ich nachlesen, dass die WP eine Leistungsaufnahme von 3 kW hat, Das wären mit den Heizstäben dann 9kW Keistungsaufnahme

Speziell das kannst du m.E. nirgendwo nachlesen, denn das war eine bloße Annahme (ein Beispiel) von mir im o.a.Beitrag.

Hatte ich doch deutlich geschrieben.

Die WP hat max. 5,5kW Leistungsaufnahme (das kann man in VW SSPs nachlesen).

Wenn die max. Leistungsaufnahme der WP 5,5kW beträgt, kann man jede Leistung zwischen 0 und 5,5kW als Beispiel für so einen Übergangsvorgang wählen.

ich habe halt 3kW gewählt, weil 3kW Eingangsleistung der WP bei einer (ebenfalls von mir unterstellten) Leistungszahl (COP) 2 eine Wärmeleistung der WP von 6kW ergeben würde.

Mit 6kW kann die WP die max. Wärmeanforderung des Enyaq somit allein bestreiten und der energiefressende PTC-Heizer bräuchte dann sogar in dieser anfänglichen Phase nicht mehr eingeschaltet zu sein.

Wie der Übergang anfangs von PTC auf WP beim Aufheizen des Enyaq genau erfolgt und wie lange z.B. das "Anheizen" der WP dauert, weiß ich nicht. Dazu müsste ich den Enyaq erst einmal besitzen....

Das wurde m.E. auch offiziell noch nie veröffentlicht, aber man kann vermutlich davon ausgehen, dass dabei in der Vergangenheit (alte SW) einiges nicht so recht geklappt haben dürfte.