PV-Überschussladen

Grundlast von 370Watt, Verbrauch im Jahr 8000kwh.

9,75kwp in 180° Südausrichtung und 13,5kwh Speicher.

Ohne Speicher, wären es 46% Eigenversorgung gewesen (2022) mit sind es 74% Eigenversorgung.

Wenn ich jetzt mit 30cent/kwh für den Bezug rechne...

Erwirtschaftet mir die Anlage 3680kwh Eigenverbrauch zu 30cent/kwh ergibt 1.104€ ersparnis.

Mit Speicher sind es 5920kwh Eigenverbrauch zu 30cent/kwh ergibt dann 1.776€ ersparnis.

Heißt pro Jahr spare ich mir Strombezug in höhe von 672€ durch den Speicher.

Gekostet hat er 8000€, somit ergibt sich eine Amortisationszeit von 11,9 Jahren.

10 Jahre hat er Garantie und die Strompreise lagen regelmäßig auch über 30 cent/kwh.

Also rechnet sich ein Speicher durchaus nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell.

Generell wird sich unsere Solaranlage gesamtheitlich prognostiziert ungefähr 13 Jahren amortisiert haben (ohne Inflationsausgleich oder Rendite).

Hast Du bei deiner Berechnung auch die entgangene Einspeisevergütung und die Verluste beim laden und entladen mit eingerechnet?

Ich glaube die Augenwischerei, dass sich ein Speicher rechnet, kann man sich wirklich sparen.

Das passiert nur im günstigsten Fall, wenn er mehr als 15 Jahre ohne Ausfall durch hält.

Aber wenn ich eine PV Anlage installieren würde, hätte die auch einen Speicher, weil ich es einfach sinnvoll finde, so viel wie möglich vom eigenen Strom selbst zu verbrauchen.

Zitat von SAXI

Hast Du bei deiner Berechnung auch die entgangene Einspeisevergütung und die Verluste beim laden und entladen mit eingerechnet?

Ich glaube die Augenwischerei, dass sich ein Speicher rechnet, kann man sich wirklich sparen.

Das passiert nur im günstigsten Fall, wenn er mehr als 15 Jahre ohne Ausfall durch hält.

Aber wenn ich eine PV Anlage installieren würde, hätte die auch einen Speicher, weil ich es einfach sinnvoll finde, so viel wie möglich vom eigenen Strom selbst zu verbrauchen.

Jetzt widersprichst Du Dir aber ein wenig 😉. Wieso Ist der Speicher sinnvoll, wenn er sich nicht rechnet? Bist Du Egoist? Warum gönnst Du den PV-Strom nicht auch anderen Nutzern im Netz?

Speicher ist Hobby, Hobbys dürfen was kosten

meiner wurde wegen KfW40+ gefördert (5000€ Tilgungszuschuss), daher habe ich den mitgenommen

ohne Speicher hätte ich doppelt so viel Netzbezug, also 2600 statt 1300kWh

der Speicher hätte damals in 2020 ~5000€ gekostet

1300kWh * 10 Jahre sind 13.000kWh

5000€ / 13.000kWh = 0,38€/kWh

eine ausgespeicherte kWh kostet mich also theoretisch 38Cent + Verluste + Einspeisevergütung also ca. 50Cent

zumindest die nächsten 10 Jahre

hält der Speicher 15 Jahre sind es knapp 40Cent

Okay dann nehm ich die entgangene Einspeisevergütung von 12,2 cent mit in die Rechnung.

Erwirtschaftet mir die Anlage 3680kwh Eigenverbrauch zu 30cent/kwh (entgangen 448,96€) ergibt 655,04€ ersparnis.

Mit Speicher sind es 5920kwh Eigenverbrauch zu 30cent/kwh (entgangen 722,24€) ergibt dann 1.053,76€ ersparnis.

Heißt pro Jahr spare ich mir Strombezug in höhe von 398,72€ durch den Speicher.

Gekostet hat er 8000€, somit ergibt sich eine Amortisationszeit von 20 Jahren.

10 Jahre hat er Garantie und die Strompreise lagen regelmäßig auch über 30 cent/kwh.

Also rechnet sich ein Speicher durchaus nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell.

Lade- und Entladeverluste sind immer mit einberechnet.

Wie lange wird der Speicher halten, gute Frage, weiß niemand.

Ich persönlich glaube das Tesla durchaus was von Akku´s versteht.

Der Wechselrichter im Akku kann repariert werden, die Zellen nehmen ab, sterben aber eigentlich nicht.

Ach ja und wir wollten eh Lüftungsanlage und viel Dämmung und waren dann bei KFW40+ und Akku.

Wobei wir das haben, aber nicht wie psy die Förderung mitgenommen haben.

(Dafür dürfen wir bis zu 70% einspeisen und du nur 50%)

Ich kann beide Haltungen gut nachvollziehen.
Leider sind nach meinem Eindruck Gesamtkosten von 8.000 EUR für 13,5 kWh Speicher weit von den heutigen Preisen entfernt, mehrwertsteuerfrei hin oder her. Außer man baut selbst. Andererseits haben viele Leute auch geringere Einspeisevergütungen - dann wird die Sache wieder etwas besser. Aber bei Einbeziehung der Faktoren, die oben in der Rechnung drin sind, kommen dann manchmal für heutige Entscheidungen nicht mal mehr 20 Jahre, sondern sogar mehr heraus. Ich finde es also echt nicht überraschend, wenn Speicherentscheidungen aus kaufmännischer Sicht regelmäßig in Frage gestellt werden.

Mein bestellter eher kleiner Speicher (= viele Vollzyklen, kalkulatorisch schon auf der besseren Seite für die Amortisationsspanne) bräuchte bei Einbeziehung aller Faktoren einen #Durchschitts#strompreis von ca. 50 cent/kWh in den kommenden 12 Jahren, damit er unter meinen Annahmen am Ende dieser Spanne genau Break-Even erreicht.
Ob das passieren wird? Ich will das nicht ausschließen, aber erwarten kann man das logischerweise auch nicht. Eine Strompreisprognose über einen so langen Zeitraum kann nach meinem Eindruck nur aus 90% Spekulation bestehen. Als ich vor 8 Jahren PV gekauft habe, habe ich das, was seitdem passiert ist, auch nicht kommen sehen.
Also: Wie oben schon geschrieben - irgendwie auch ein Hobby. Und ja: Auch Egoismus für unsere eigene Eigenversorgung, statt über mehr Einspeisung die Wende hin zu mehr Netzspeichern zu befeuern. Aber ich habe schon so viel mit dem vorsichtigen Augen-Öffnen des riesigen Fossil-Fan-Clubs in meinem Umfeld zu tun, dass ich keine Priorität darauf habe, mich auch noch bei denjenigen, die das besser machen als wir, zu rechtfertigen.

Zitat von Langstreckenfahrer

Wieso Ist der Speicher sinnvoll,

Bist Du Egoist?

Warum gönnst Du den PV-Strom nicht auch anderenen?

Für mich sinnvoll, das bedeutet ja nicht, das er generell sinnvoll ist.

Ja, klar.

Weil ich Egoist bin.

Finanziell auch sinnvoll, wenn man nicht jede Ausgabe unter dem Gesichtspunkt Investition-Amortisation sieht.

Eigenverbrauch ist dann auf jeden Fall besser als Einspeisung.

Das spart täglich laufende Kosten.

Zitat von jimbo1985m

... eine Anlage mit 4,4 kWp und einem 5 kWh Speicher wird. Die Ausrichtung ist mit Südwest jedoch ziemlich gut. Wechselrichter und Speicher werden von Huawei sein. Momentan habe ich in der jetzigen Garage die Skoda/Elli Wallbox bisher ohne PV im Betrieb und habe dort immer mit 11kW geladen.

... Überschussladen hin (gern auch "nur" halb-automatisch)? Ich hab jetzt hier im Forum rausgelesen, dass die Elli keine Phasenumschaltung kann. ...

Danke für eure Infos vorab.

Nur mal zu den Zahlen: Es kommen ja "nur" maximal 4,4 kW vom Dach, also steht auch nur maximal 4,4 kW Überschuss zur Verfügung.

Mein Hinweis wäre, die zulässige Schieflast zu prüfen: Wenn die "Elli" einphasig mit einer maximalen Schieflast von 4,6 kW laden kann/darf (und das muss man klären), dann bedarf es bei Überschussleistungen unter 4,6 kW keiner Phasenumschaltung. Dann würde bei Dir der gesamte Überschussstrom immer einphasig ins Auto geladen.

Zitat von TThomas

Ach ja und wir wollten eh Lüftungsanlage und viel Dämmung und waren dann bei KFW40+ und Akku.

Wobei wir das haben, aber nicht wie psy die Förderung mitgenommen haben.

(Dafür dürfen wir bis zu 70% einspeisen und du nur 50%)

Nur der Pflichtteil von 6kWp läuft auf 50%, der Rest auf 70%, entspricht dann bei mir 68% am Netzübergabepunkt , das sind 20kW .

Die Spitzen fange ich mit intelligenter prognosebasierter Speicherladung ab oder lade einfach das Auto.

Da das Dach 3 Ausrichtungen hat, hält sich die Abregelung sowieso in Grenzen.