Reifendruck prüfen

  • Meines Wissen sind die von der Herstellern angegebenen Reifendrücke eher die Untergrenze als die Obergrenze, weil bei den relativ geringen Reifendrücken einfach der gefühlte Fahr-Komfort besser ist.

    Das ist richtig. Die Angabe des Herstellers entspricht i.d.R. dem Mindestwert. Daher empfehlen Fachleute allgemein einen höheren Reifendruck. Dieser hat u. a. den Vorteil, dass man nicht so schnell Gefahr läuft, mit zu geringem Luftdruck zu fahren. Außerdem kann auch der Krafstoffverbrauch reduziert werden. Es wird immer wieder festgestellt, dass Fahrer mit zu geringem Luftdruck unterwegs sind und das ist darauf zurückzuführen, dass sie sich bei der (oft zu seltenen) Kontrolle an dem vom Hersteller empfohlenen Luftdruck orientieren. Ich selbst fahre meist mit + 0,3 bar (bei entsprechender Zuladung natürlich mehr). Im ADAC-Text habe ich folgenden Abschnitt hierzu gefunden:

    **Tipp vom ADAC Experten Ruprecht Müller: "Aus Komfortgründen wird meist nur der Mindestdruck von den Herstellern angeben. Eine Erhöhung um 0.2 bar ist beim Komfort kaum zu spüren, reduziert aber den Kraftstoffverbrauch, ohne an Sicherheit einzubüßen." **

    Enyaq iV60 bestellt 25.11.2020 in Emmendingen, Übergabe am 12.06.2021

    Quarz-Grau, 19" Regulus Aero, Drive, Fahrassistenz Plus, Klima, Licht & Sicht, Gepäcknetztrennwand

    Fahrer: 68er Bj 1949, Ostfildern/BW

  • Genau das war meiner Erinnerung nach immer der springende Punkt, warum z.B. der ADAC immer dazu riet, nicht zu viel Druck auf die Reifen zu geben, weil sonst die Haftung reduziert wird, was den Bremsweg gefährlich verlängern kann, die Flanken die in Kurven wirkenden Kräfte nicht mehr richtig aufnehmen können und obendrein die Reifen zu stark auf der mittigen Lauffläche abgefahren werden.


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • Zum Thema "Welche Folgen hat das Überschreiten des empfohlenen Luftdrucks" hat sich Maximilian Maurer, Technikexperte des ADAC, wie folgt geäußert:

    "Auch in diesem Fall gibt es mehrere Konsequenzen, die ein Autofahrer berücksichtigen muss. Wird der Luftdruck erhöht, sinkt auf jeden Fall der Rollwiderstand, was beim Spritsparen hilft. Gleichzeitig aber wird auch die Aufstandsfläche des Reifens auf der Straße etwas geringer, wodurch einerseits die Haftung abnimmt und andererseits der Reifen in der Mitte überdurchschnittlich stark abgenutzt wird. In Extremfällen kann dieser Verschleiß die Lebensdauer des Reifens deutlich verkürzen. Eine weitere Folge von überhöhtem Luftdruck ist der verminderte Fahrkomfort. Die Reifen werden härter, sie können Fahrbahnunebenheiten, Stöße und Vibrationen nicht mehr so gut abfedern."

    Maurer schlägt daher vor, den Luftdruck bis maximal 0,5 bar über den vom Hersteller angegebenen Wert anzuheben. Weiterhin erklärt er: "Wenn in der Betriebsanleitung beispielsweise 2,0 bar angegeben sind, so sind 2,2 oder 2,3 bar sicher ein vernünftiger Wert, wenn man möglichst spritsparend fahren möchte."

    entnommen aus:https://www.spiegel.de/auto/ak…spritsparen-a-377354.html


    Jürgen Bente vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat wird in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 12.09.2021 im Zusammenhang mit der Urlaubsplanung wie folgt zitiert:

    "Bei voller Beladung … den Reifendruck auf das in der Tankklappe oder im Fahrzeugschein empfohlene Maximum erhöhen - und auch ruhig um 0,2 bar mehr".


    Zum Luftdruck für Winterreifen hat Jürgen Bente auf Folgendes hingewiesen;

    Winterreifen bekommen mehr Grip auf Schnee, wenn Fahrer den Reifendruck etwas erhöhen. Dabei darf der Reifen mit etwas mehr Luft befüllt werden als vom Fahrzeughersteller empfohlen. „0,2 Bar mehr machen den Reifen in der Flanke stabiler”, sagte Jürgen Bente vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) in Bonn.

    Auch auf der Seite von continental-reifen.de wird empfohlen, im Winter 0,2 bar mehr einzufüllen, um die kälteren Außentemperaturen und die damit verbundenen Luftdruckschwankungen zu kompensieren.



















    Enyaq iV60 bestellt 25.11.2020 in Emmendingen, Übergabe am 12.06.2021

    Quarz-Grau, 19" Regulus Aero, Drive, Fahrassistenz Plus, Klima, Licht & Sicht, Gepäcknetztrennwand

    Fahrer: 68er Bj 1949, Ostfildern/BW

    Einmal editiert, zuletzt von uldoko ()

  • uldoko : Danke, das nenne ich mal eine fundierte Antwort, so hilft es! :)


    Cosinus : Keine Ahnung ob das auch etwas für das Wiki wäre? Ist zwar nicht Enyaq spezifisch, hilft aber den Rollwiderstand zu senken, und damit mehr Reichweiter bei einem Stromer rauszuholen. Und uldoko war so nett und hat auch direkt ein paar Quellen mitgegeben :)

    Daniel fährt seit 24.08.2021 einen Enyaq iV 80 • ?? • Quarz-Grau • 21" Betria • Suite • uvm. 8)

  • Cosinus : Keine Ahnung ob das auch etwas für das Wiki wäre?

    Ja, sicherlich. Allerdings muss ich mir bald mal etwas einfallen lassen,

    wie man im WIKI die innere Ordnung, bzw. Sortierung (wieder) herstellt.

    Allerlei Tipps und How tos dort zu versenken, erfordert bald mal ein sinnvolles Schema,

    sonst wird 's unübersichtlich und bald obsolet. pasted-from-clipboard.gif

    Wie ist das, habt Ihr nicht mal den einen oder anderen Vorschlag...?

    Dort schon nachgesehen ? ---> Forums-WIKI


Liebe/r Besucher/in des Enyaq-Forum. Wir würden uns freuen, wenn du etwas zum obigen Thema beitragen möchtest.

Hier klicken, um ein kostenloses Benutzerkonto im Enyaq Forum anlegen

Bereits 10020 Mitglieder sind dabei und tauschen erste Informationen rund um das neue Elektro SUV Enyaq von Skoda aus! Viel Spaß :)